Morgen Samstag nimmt die Promotion League ihr Programm wieder auf. Die Chamer stehen vor einer grossen Herausforderung in diesem Frühjahr. Der Routinier Pascal Bader (34) ist zuversichtlich – und hofft auf einen neuen Vertrag.
In Luzern, Aalen (De) und Vaduz war er einst Fussballprofi. Seit dem Sommer 2013 ist Pascal Bader eine Teamstütze im SC Cham, mittlerweile ist er mit seinen 34 Jahren der Älteste im Kader. «Die letzten Jahre hier möchte ich nicht missen, keine Sekunde», sagt der Familienvater von Giulia (8) und Malea (5). Er verdient seinen Lebensunterhalt im Aussendienst als Verkaufsberater für Büromöbel, Büroeinrichtungen und Büroplanung. Bader schätzt am Verein das Familiäre. Darüber hinaus erlebe er «das gesamte Umfeld motiviert. Der Vorstand arbeitet sehr professionell. Ich bin sehr glücklich hier». Soll heissen, dass Bader seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängert? «Ich spiele Fussball, solange es die Gesundheit zulässt. Ich würde gerne in Cham bleiben, daraus mache ich kein Geheimnis. Letztlich liegt die Entscheidung beim Verein.»
Als defensiver Mittelfeldspieler ist der gross gewachsene Bader der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Ennetseer. Bader, den die Fans in seiner Zeit beim FC Luzern einst «Fussballgott» riefen, spannt die Fäden zwischen Abwehr und Offensive. Seine Stärken sind seine Spielübersicht und die Passgenauigkeit. Zwischendurch offenbart er auch seine offensiven Qualitäten mit seiner Kopfballstärke oder seinem scharfen Schuss. Er sucht auch das Gespräch mit den jungen Spielern. Sein Tipp: «Wichtig ist, dass die Einstellung stimmt. Auch wenn dir einmal kein gutes Spiel gelingt: Kämpfen kann man immer.»
Kämpfen ist ein treffendes Stichwort. Die Chamer werden in den nächsten Wochen um den Verbleib in der Promotion League kämpfen müssen. Die Überflieger aus der vergangenen Spielzeit (2. Rang nach dem Aufstieg) stehen in der zweiten Spielzeit der Promotion League und gegenwärtig auf Platz 9. «Das Jahr nach dem Aufstieg war einfacher. Wir hatten einen Bonus. Wir konnten als Neuling unbeschwert aufspielen und nur gewinnen. Die Gegner kannten uns nicht. Dass wir diese Saison nicht toppen können, war uns bewusst», sagt der erfahrene Bader. Ein Blick auf die Tabelle zeigt aber auch, dass die Chamer nur sieben Punkte vom viertplatzierten Nyon trennen. Allerdings hat die Equipe von Trainer Jörg Portmann (39) auch nur fünf Zähler Reserve auf den ersten Abstiegsplatz. Bader: «Der Grat ist schmal.»
Voller Einsatz über die volle Spielzeit
Deshalb ist ein positives Ergebnis beim ersten Spiel des Jahres in Köniz von grosser Wichtigkeit (16.00, Liebefeld), was Bader bestätigt. Der Solothurner hebt den Mahnfinger für die zweite Saisonphase: «Es benötigt in jedem Spiel 120 Prozent Einsatz über 95 Minuten – egal, wie der Gegner auch immer heisst.»
Wie wichtig ist denn der Verbleib der Chamer in der Promotion League aus seiner Sicht? «Sehr wichtig. Cham ist auch Ausbildungsverein. Das Niveau in dieser Liga ist hoch, und es wird attraktiver Fussball gespielt. Gerade für Spieler, die den Sprung in die Challenge League oder Super League noch nicht schaffen, ist Cham eine interessante Adresse. Die Promotion League ist das ideale Sprungbrett, hier werden Talente geschmiedet», weiss Bader.