Der Angreifer Augustin Tanushaj blickt auf eine schwierige Zeit mit zwei Verletzungen zurück. Der 24-Jährige will auch im 1.-Liga-Derby gegen Sursee mit dem SC Buochs das Spielfeld als Sieger verlassen.

Er hat eine lange Leidenszeit hinter sich, der 1.-Liga-Spieler Augustin Tanushaj vom SC Buochs. Im Oktober 2015 verletzte sich der Angreifer am Knie. Diagnose: Anriss des Kreuzbandes. Statt einer Operation entschied sich der filigrane Techniker für eine konservative Therapie. «Mit Krafttrainings und therapeutischen Einheiten wurde das Knie stabilisiert, sodass ich wieder spielen konnte», blickt Augustin Tanushaj zurück.

Doch der Buochser blieb nicht lange verletzungsfrei. «Im April 2016, im Heimspiel gegen den FC Solothurn, erwischte es mich erneut.» Ohne Einwirkung eines Gegners musste der Stürmer vom Platz getragen werden. Diesmal war die Verletzung gravierender: Das Kreuzband war ganz gerissen. Die logische Folge: Der beidfüssige Kreativspieler fiel wegen einer Knieoperation die restlichen Spiele der Saison 2016 und die ganze Vorrunde 2017 aus. Der Frust sass zuerst tief. «Ich habe mich aber schnell mit dem Verletzungspech abgefunden und mich darauf eingestellt, dass auf diese Verletzung wieder bessere Zeiten folgen werden.»

Seit Ende Januar 2017 machte Tanushaj mit dem Team das ganze Vorbreitungsprogramm mit und bestritt auch alle Testspiele mit dem SC Buochs. «Die Freude war gross, wieder auf das Spielfeld zurückzukehren und mitzuspielen», freut sich der 24-Jährige. Und Tanushaj meldete sich auf eindrückliche Art und Weise zurück. Ausgerechnet gegen Solothurn, den Gegner, gegen den er sich so schwer verletzt hatte, feierte er am vergangenen Samstag sein Comeback in der Meisterschaft. Mit durchschlagendem Erfolg. «Es war genial, dass ich gegen Solothurn das 1:0 schiessen und den Assist zum 2:0-Siegtreffer liefern konnte», freute sich Tanushaj über seine gelungene Rückkehr und noch mehr über den 2:1-Sieg in Solothurn.

Tanushaj hebt vor dem Derby den Mahnfinger
Mit den beiden Vollerfolgen gegen Thun (3:2, noch im Herbst gespielt) und Solothurn (2:0) ist der SC Buochs «optimal in die Rückrunde gestartet», wie sich der wieder genesene Augustin Tanushaj ausdrückt. Beruhigend ist, dass sich das Team um Trainer Davide Andreoli dank dieser sechs Punkte Luft nach hinten verschaffen konnte und damit eine Differenz von zehn Punkten auf einen Abstiegsplatz legte.

Im Hinblick auf das heutige Heimspiel gegen den Tabellenletzten Sursee (17.00, Seefeld) hebt Augustin Tanushaj den Mahnfinger. Von einem Selbstläufer will der Mittelfeldspieler nichts wissen «Die Rangliste täuscht und deckt das wahre Stärkeverhältnis zwischen Buochs und Sursee nicht richtig auf. Sursee ist klar unter seinem Wert klassiert», begründet der Angreifer seine Zurückhaltung.

Sursee, das seit dem Winter vom Buttisholzer André Grüter trainiert wird, kassierte zwölf Niederlagen mit nur einem Tor Differenz und konnte bisher nicht auf das nötige Schlachtenglück zählen. Augustin Tanushaj fordert von seinen Mitspielern: «Es braucht von jedem Einzelnen eine disziplinierte und geduldige Spielweise, um auf dem schwer bespielbaren Terrain den dritten Rückrundensieg in Serie landen zu können.»

Zur Erinnerung: Buochs gewann das Vorrundenspiel dank zwei Toren von Lars Unternährer knapp mit 2:1. Auch dieses Resultat lässt heute auf eine enge Angelegenheit zwischen diesen beiden Teams schliessen.