Der Zweitligist FC Ägeri startet am Sonntag um 14.30 Uhr im Heimspiel gegen den Leader Sarnen in die Rückrunde. «Das wird ein echter Gradmesser für uns, zumal die Obwaldner über ein ausgeglichenes, starkes Team verfügen», sagt der seit dem vergangenen Sommer amtierende Ägeri-Trainer Remo Stierli. «Chancenlos sind wir aber nicht, wenn es uns gelingt, ihnen im Mittelfeld den Schneid abzukaufen.» Die Vorzeichen dazu stehen nicht schlecht. Mit den erstligaerprobten Dragoljub Salatic und Linus Pfrunder stehen dem Trainer zwei Mittelfeldstrategen zur Verfügung, die im mit 0:2 Toren verlorenen Hinspiel noch nicht mit von der ­Partie waren. Salatic hatte noch keine Spielberechtigung, und Pfrunder weilte im Ausland.

Höhere Ziele verfolgen
Weitere Zuversicht vermittelt die Tatsache, dass der FC Ägeri im Verlauf der Vorrunde deutlich erkennbare spielerische Fortschritte gemacht hat. Remo Stierli, der «grossen Wert auf ein gepflegtes Aufbauspiel legt» und dessen Team derzeit punktgleich mit dem Tabellenfünften Emmen und dem Tabellensechsten Willisau den 7. Rang einnimmt, gibt unumwunden zu: «Wenn mir vor dem Saisonstart jemand diese Platzierung angeboten hätte, ­hätte ich sofort unterschrieben.»

Zum jetzigen Zeitpunkt würde der ehrgeizige Trainer ein solches Angebot wohl nicht mehr unterschreiben. Er betont: «Wir wollen bis zum Saisonende noch den einen oder anderen Tabellenrang gutmachen. Dass wir in der Vorrunde das einzige Team waren, das gegen den Tabellenletzten Nottwil und gegen den nur zwei Siege aufweisenden Vorletzten Küssnacht verloren, zeigt, dass schon jetzt mehr möglich gewesen wäre.» Antonije Djakovic und Elmar Lüönd fallen bis zum Saisonende verletzungsbedingt aus. Umso wichtiger ist die Rückkehr von Pfrunder von seinem Auslandaufenthalt.

Der mit viel Sozialkompetenz ausgestattete Ägeri-Trainer Stierli weiss, dass er mit seinen vielen jungen Spielern Geduld haben muss. Er betont: «Es freut mich, dass die Jungs gut trainieren und messbare Fortschritte machen. Mit ihnen zu arbeiten, macht wirklich Spass. Ich fühle mich in Ägeri sehr wohl, nicht zuletzt auch, weil alle Vereinsverantwortlichen eine gesunde Bodenständigkeit an den Tag legen und viel Herzblut investieren.» Genauso, wie er selbst.