Nach dem Abstieg in die 2. Liga regional fing sich der FC Sarnen auf und grüsst als alleiniger Tabellenleader. Diese Position will das Team um Trainer Ricardo Pereira in der Rückrunde verteidigen.
Es muss befriedigend sein, wenn ein Trainer die Winterpause relativ locker angehen kann. Keine Frage, der FC Sarnen und sein Trainer Ricardo Pereira konnten mit einer starken Vorrunde in der 2. Liga regional mit nur einer Niederlage (Emmen) und einem Unentschieden (Gunzwil) von dieser erfreulichen Ausgangslage profitieren. «Es machte Spass, auch eine Liga tiefer mit den altbekannten Gesichtern zusammenzuarbeiten und Erfolg zu haben. Und die neu zu uns gestossenen erfahrenen Spieler hatten sich schnell angepasst», sagt Pereira. Die Winterpause ist aber nicht unbedingt das Ding von Pereira: «Die Pause war für mich persönlich viel zu lang. Ich konnte ja nicht jeden Tag joggen gehen.»
Nun ist bei ihm und seinem Team der Alltag wieder eingekehrt. «Meine Spieler sind wieder mit vollem Einsatz in den Trainings dabei. Wir haben eine sehr gute Vorbereitungsphase hinter uns. Die Präsenz war sehr gut, und auch die Qualität stimmte.» Unter anderem verbrachten 18 Sarner 2.-Liga-Kaderspieler eine Trainingswoche auf Cran Canaria. Er meldet: «Meine Mannschaft ist für den zweiten Teil der Meisterschaft physisch und spielerisch parat.» Dass die Sarner die Ranglistenspitze verteidigen wollen, das zeigt das Engagement in den Testspielen. «Die Resultate stimmen, obwohl wir bewusst gegen höherklassige Teams wie Perlen-Buchrain (0:2), Brunnen (1:0) oder Eschenbach (2:2) spielten. So konnte ich herausfinden, wo wir vor dem Rückrundenstart spielerisch und auch konditionell stehen», begründet Pereira das Testen auf höherem Niveau.
Sarner ist erster Anwärter auf den Aufstieg
Als Tabellenleader, 4 Punkte vor Verfolger Gunzwil und 5 Zähler vor dem Nidwaldner Kontrahent Stans, hat Sarnen eine nicht leichte Bürde zu tragen. Denn dank dieser Ausgangslage ist der FC Sarnen erster Anwärter auf einen Aufstieg in die 2.-Liga-inter-Klasse. «Ja, diese Ausgangslage spricht für einen Wiederaufstieg», stellt der ambitionierte Trainer nicht in Abrede. «Wenn uns ein Aufstieg sportlich gelingt, wollen wir diesen auch akzeptieren. Vor allem für die jüngeren Spieler wäre ein Einsatz eine Spielklasse höher sicher ein riesiges Highlight.» Dank der spielerischen Qualität der Mannschaft und der Breite des Kaders kann Sarnen dieses Ziel auch erreichen. Dennoch schwächt er ab: «Ob gute Ausgangslage oder nicht. Zuerst müssen alle Partien noch gespielt werden. Was zählt, ist einzig und allein die Leistung auf dem Fussballfeld.»
Pereira hat in den letzten Trainings und Partien den Schwerpunkt nebst der Feinabstimmung auf flexible Einsätze gelegt. «Ich habe bewusst Spieler auf Positionen eingesetzt, welche für sie ungewohnt waren. Und dabei bei einigen jungen Akteuren grosse Flexibilität ausgemacht. Für mich sind solche Pröbeleien echte Hilfen, sollte einmal eine Back-up-Lösung nötig werden.» Besonders für die jungen Spieler waren diese ungewohnten Positionseinsätze eine lehrreiche Erfahrung.
Angesprochen auf den ersten Rückrundenmatch, wollte Ricardo Pereira, der seinen Vertrag eben erst um ein Jahr verlängert hat, nicht so recht aus sich herauskommen. «Der erste Match birgt immer eine gewisse Unsicherheit. Der FC Ägeri (7. Rang, 16 Punkte) ist ein unbequemer Gegner. Zudem ist die Anspielzeit am Sonntagnachmittag für meine Spieler ungewohnt.» Deshalb setze Trainer Ricardo Pereira hinter das erste Spiel der Rückrunde noch etliche Fragezeichen. Seine Mannschaft lanciert in Ägeri das Unterfangen Aufstieg am Sonntag (14.30, Chruzelen). Das Vorrundenspiel gewannen die Obwaldner mit 2:0.





























