Spielbericht FC Küssnacht:
Der FC Küssnacht gewinnt auswärts spielbestimmend auch die zweite Partie zum Auftakt in die Rückrunde. Eduard Qupi und Roberto Tarzia treffen für den FCK gegen einen schon früh durch einen Platzverweis dezimierten FC Gunzwil.

Einen noch kompakteren Auftritt und aggressive Zweikämpfe forderte FCK Trainer Gisler nach dem Heimsieg gegen den SC Emmen vom letzten Wochenende. Dass diese Ansage kein 1. Aprilscherz war, zeigte der FC Küssnacht zu Beginn der Partie gegen das klar favorisierte Gunzwil. Irritiert von der selbstbewussten Küssnachter Gangart patzte auch die beste Abwehr der Liga bereits in den Startminuten. Tarzias Schuss an die Latte in der 8. Minute war der Anfang eines munteren Hin und Her, ohne dass Vorteile für eines der beiden Teams zu erkennen waren. Dies änderte sich in der 39. Minute, als Linares auf ein steiles Zuspiel von Tarzia vor dem gegnerischen Strafraum nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Platzverweis für Gunzwils Fischer als letzter Mann und Freistoss aus verheissungsvoller Distanz für den FCK. Qupi legte sich den Ball zurecht und hämmert ihn aus 17 Metern Distanz, unhaltbar für Lüthi im Michelsämter Tor, zur Küssnachter Führung. Ein Marty in Topform im FCK-Tor hielt seinen Kasten trotz einiger vielversprechender Chancen des FC Gunzwil bis zur Pause dicht.
Verdienter Arbeitssieg für das Küssnachter Kollektiv
Mit einem Mix aus offensivem Spielwitz, dosierter kollektiver Defensivarbeit und von ihrem Trainer zu noch mehr Laufbereitschaft aufgefordert, begannen die Schwyzer die 2. Halbzeit mit dem Ziel, das Maximum an Punkten aus Gunzwil zu entführen. Dass ein angeschossener Tiger aber als noch gefährlicher gilt, als er sonst schon ist, zeigten die Luzerner auch zu Zehnt. Küssnachts engagierte Abwehr mit den Ulrichs, Rössler und Schilliger hatte einiges zu tun, blieben aber standhaft und engagiert. Das vorentscheidende 2. Tor hätte bereits in der 60. Minute fallen können, als Linares, bedient von Murati nur den Pfosten traf. So mussten die zahlreich mitgereisten Küssnachter weitere siebzehn Minuten warten, bis Qupi einen Freistoss von rechts auf den unbedrängten Tarzia zirkelte. Per Kopf, einem Routinier gleich, versenkte der das Leder zum 0:2 Zwischenstand. Knapp fünf Minuten später dann eine Schrecksekunde für den FC Küssnacht. Sich abstützend und ohne Chance, die Hand zurückzuziehen, wurde Schilliger im eigenen Strafraum angeschossen. Penalty, das Verdikt des Unparteiischen und in der Folge der Anschlusstreffer durch Furrer für den FC Gunzwil. Mit geschickten Wechseln auf beiden Seiten versuchte man einerseits bei Küssnacht den Vorsprung zu verwalten und andererseits bei Gunzwil wenigstens einen Punkt noch zu ergattern. Es blieb trotz einem letzten aufbäumen der Luzerner beim verdienten Arbeitssieg des FC Küssnacht.
Bedeutungsvolle Punkte für den FCK beim sich Annähern ans Tabellenmittelfeld, doch die fast wichtigeren sind bereits am nächsten Wochenende fällig, beim direkten Duell in der Tabelle gegen den FC Malters.
Spielbericht FC Gunwzil: Unglückliche Heimniederlage für Gunzwil
In einer animierten und unterhaltsamen 2. Liga Partie, welche wirklich alles beinhaltet hatte, verliert Gunzwil am Ende äusserst unglücklich mit 1:2. Trotz 50-minütiger Unterzahl wäre ein Punktgewinn möglich und verdient gewesen.
Gunzwil dominiert das Spiel und müsste eigentlich in Führung liegen und dann eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr und das Spiel wird auf den Kopf gestellt. Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 39. Minute. Der Küssnachter Linares und der Gunzwiler Fischer sind im Laufduell. Der Schwyzer Stürmer versucht sich vor Fischer zusetzen, sieht dass er nicht mehr an den Ball kommt und lässt sich geschickt fallen. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Foul und Rote Karte für Fischer. Allerdings äusserst ärgerlich für die Michelsämter, im Video ist zu sehen, dass es wohl eher kein Foul war und vor allem keine Notbremse, da der Ball bereits in den Händen von Torhüter Lüthi war. In diesem Fall also keine Vereitelung einer klaren Torchance war. Allerdings kein Vorwurf von Trainer Imholz, welcher die Szene nachdem Spiel im Video sah, an den Schiedsrichter. „Wir dürfen gar nicht erst in diese Situation kommen,“ war der treffende Kommentar des Gunzwiler Spielertrainers. Zu allem Überfluss ging der anschliessende Freistoss aus Gunzwiler Sicht auch noch zur 1:0 Führung für die Gäste ins Tor.
Gunzwil verpasst mehrfach die Führung
Bevor es zu dieser entscheidenden Szene kam, hatten die Michelsämter mehrfach die Möglichkeit um in Führung zu gehen. Nach zehn Minuten profitierte Terzimustafic von einem groben Abwehrfehler von Philipp Ulrich. Er umlief Torhüter Marty, legte sich den Ball aber etwas zu weit vor und so konnte Rössler den Abschluss noch abblocken. Nur zwei Minuten später kam plötzlich Fischer ganz alleine im Strafraum an den Ball. Fischer selbst war darüber so überrascht, dass sein Abschluss über das Tor ging. Nach einer Viertelstunde Glück für Gunzwil, nach mehreren Fehlern in der Defensive wurde das Tor von Linares wegen Abseits nicht gegeben. In der 28. Minute setzt sich Thimo Fleischli im Strafraum durch und wird von Rössler klar von den Beinen geholt. Auch in dieser Szene entschied der Schiedsrichter gegen Gunzwil und liess weiterspielen. Nach einer halben Stunde wird Terzimustafic mit einem super Pass von Thimo Fleischli angespielt, doch erneut konnte Terzimustafic diese Chancen nicht nutzen. Es war eine unterhaltsame Partie und kurz vor der Pause kam die entscheidende Spielszene und der Führungstreffer für Küssnacht.
Gunzwil rennt an, trifft aber nur vom Punkt
Auch in der zweiten Halbzeit rollte der Ball praktisch nur Richtung Küssnachter Tor. Bereits nach wenigen Minuten war wieder Terzimustafic welcher von einem Abwehrfehler profitieren hätte können, doch Torhüter Marty blieb auch in diesem Duell Sieger. Es war nichts zu sehen, dass die Gäste einen Mann mehr auf dem Platz hatten. Küssnacht blieb durch Konter allerdings gefährlich und nach gut einer Stunde scheiterte Linares mit seinem Abschluss am Pfosten. Gunzwil bemüht den Ausgleich zu erzielen musste dann in der 78. Minute den zweiten Treffer hinnehmen. Nach einem Freistoss war es Tarzie welcher per Kopf für die Entscheidung sorgte. Nur zwei Minuten später gibt es den Penalty für Gunzwil. Allerdings ein eher harter Entscheid und irgendwie passend zur aktuellen Situation im Fussball allgemein. Immer wieder wird über Handspiel im Strafraum diskutiert. André Furrer übernahm die Verantwortung und versenkte den Strafstoss zum 1:2. Dies läutete eine Schlussoffensive der Michelsämter ein, welche aber nicht belohnt wurde. In der 85. Minute scheiterte Egli mit seinem Kopfball an der Latte. So blieb es auch nach der langen Nachspielzeit beim 1:2 und der sehr unglücklichen Gunzwiler Niederlage. Ein Punktgewinn wäre sicherlich mehr als verdient gewesen, doch an diesem Abend sollte es einfach nicht sein.
Gunzwil beim Tabellenschlusslicht
Am kommenden Samstag sind die Michelsämter in Nottwil auf dem Fussballplatz Bühlwäldli mit dem wohl schönsten Panorama der Innerschweiz zu Gast. Allerdings werden die Mannen von Trainer Imholz nicht dort sein um die schöne Aussicht zu geniessen, sondern um schnellstmöglich wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Allerdings zeigt die aktuelle Saison, dass der Tabellenplatz keine Rolle spielt, da jeder jeden schlagen kann. So darf man den aktuell Tabellenletzten auf keinen Fall unterschätzen. Die Michelsämter müssen vor allem in Sachen Effizienz wieder an das Spiel gegen Obergeissenstein anschliessen und die Spielfreude gegen Küssnacht in dieses schwierige Auswärtsspiel mitnehmen. Anpfiff ist um 18 Uhr. Go, go Gonzbu go!
Telegramm FC Gunzwil – FC Küssnacht – 1:2 (0:1)
Linden – 200 Zuschauer – SR Julian Müller (Eschenbach).
Tore: 40. Qupi 0:1, 78. Tarzia 0:2, 81. André Furrer (Handspenalty) 1:2.
FC Gunzwil: Lüthy; Jurt (72. Ramundo S.), Furrer, Fischer, Ramundo E.; Carriero, Isler (85. Rogger), Fleischli, Mendes; Terzimustafiic, Carneiro (42. Egli).
FC Küssnacht: Marty; Ulrich P, Schilliger, Rössler, Ulrich E.; Anov (89. Bajrami), Qupi, Tarzia, Stadelmann; Murati (64. Mraovic), Linares (77. Shala).
Verwarnungen: 26. Tarzia (Foul), 55. Fleischli (Foul), 64. Egli (Foul), 77. Furrer (Reklamieren), 84. Rössler (Foul), 93. Shala, 95 Mraovic (Foul).
Bemerkungen: Platzverweis Gunzwil 39. Minute Fischer. Bemerkungen: Gunzwil ohne Imholz, Till Fleischli (beide gesperrt), Lang und Nurmi (beide verletzt). Küssnacht a/R ohne Gisler, Baur, Arnold (alle verletzt), Tschupp und Stadler (beide abwesend). 59. Pfostenschuss Linares. 85. Lattenkopfball Egli.





























