Der Leader SC Kriens verliert beim zweitplatzierten FC Rapperswil-Jona 1:2 (0:2). Noch haben die Krienser in der Tabelle einen Vorsprung von fünf Punkten.

Anm. Redaktion REGIOfussball.ch: Der Rapperswil-Spieler Egzon Kllokoqi musste am Samstag, nach einem Zusammenstoss mit seinem Krienser-Gegenspieler, sofort ins Spital eingeliefert werden. Erste Diagnose: Jochbeinbruch. Dazu kommen die Krienser Ausfälle von Bürgisser (19. Minute – Verdacht auf Kreuzbandriss) und Wiget (45. Minute – wohl Gehirnerschütterung). Wir wünschen allen gute Besserung und eine schnelle Rückkehr!

Gleich vorweg: Ein sportlicher Weltuntergang ist die Niederlage in Rapperswil für den SC Kriens nicht. Immerhin hat es die SCK-Mannschaft mit weiterhin deutlichem Vorsprung (5 Punkte) vor den letzten acht Runden selber in den Händen und vor allem in den Füssen, den ersehnten Sprung in die zweithöchste Schweizer Liga zu schaffen.

«In der ersten Halbzeit neben den Schuhen»
Es war ein netter Versuch des Rapperswiler Platzspeakers, ­einen Aprilscherz zu landen, indem er via Lautsprecheranlage verkündete, die Linienrichter hätten etwas Schlechtes gegessen und der Match würde nicht stattfinden: «Ich wünsche Ihnen eine gute Heimreise.»

Ebenso einem Aprilscherz kam dann die Krienser Leistung in der 1. Halbzeit gleich. Der SCK verschlief diese Halbzeit komplett, ja versagte – das war Spitzenkampf-unwürdig. «Wir haben zu viel Respekt gezeigt und sind irgendwie verdient 0:2 in Rückstand geraten», sagte der Krienser Stürmer Nico Siegrist. Und Sportchef Galliker wurde nach dem Schlusspfiff noch deutlicher: «Der SC Kriens stand in der ersten Halbzeit komplett neben den Schuhen.»

Zwar bauten die Ostschweizer nach dem Seitenwechsel stark ab und liessen den nun immer­hin kämpferisch auffälligen SC Kriens auf 1:2 aufrücken (Schuss von Fisnik Hasanaj in der 67. Minute). Dass Aufstiegskandidat Kriens danach zeitweise wie im Eishockey-Powerplay agierte, war aber weniger einem über­zeugenden Auftritt der Gäste geschuldet, denn überzeugend war das weiterhin nicht, sondern lag vielmehr in der plötzlichen Verunsicherung des Heimteams und dem üblichen Wandel einer Partie, wenn der Anschlusstreffer fällt. «Wir haben aufgrund der ersten Halbzeit verdient gewonnen», sagte der Rapperswiler Kim Jaggy, der 34-jährige Haiti-Hochdorfer und ehemalige Profi bei GC, in Aarau und Wil. «Für uns ist nun jedes Spiel wie ein ­Final, wenn wir Kriens noch unter Druck setzen und in der Rang­liste überholen wollen.»

Unter Druck ist der SC Kriens mit dieser Niederlage bereits geraten. Die Liste der verletzten Teamstützen ist lang (Thali, Sulejmani, Kablan, Bürgisser). Und am nächsten Samstag (18.00) sind die drittplatzierten Top-­Talente des FC Basel (U21) in Kriens zu Gast. Während Kriens schon im Vorrundenspiel gegen Rapperswil das Punktetotal abgab (0:1), resultierte im Hinspiel gegen den FCB U21 ein 1:1. «Ja», sagte Stürmer Siegrist, «nach dieser Niederlage in Rapperswil ist wieder Druck spürbar. Im Fussball kann es halt schnell gehen.»

Spielbericht SC Kriens:

Der SC Kriens kommt gegen Rapperswil-Jona einfach nicht auf Touren. Wie schon in der Vorrunde verliert das Team von Marinko Jurendic gegen den Aufstiegsaspiranten mit einem Tor Differenz.

Es war kein grünweisser Nachmittag in Rapperswil. Der SCK quälte sich durch die ersten 45 Minuten. Wenig Kreatives, wenig Spielwitz. Dazu die verletzungsbedingten Ausfälle von Bürgisser (19. Minute – Verdacht auf Kreuzbandriss) und Wiget (45. Minute – wohl Gehirnerschütterung). Die Verletzungshexe kann uns langsam mal. Item, das Heimteam kam relativ leicht zu zwei Toren und hatte in der Defensive meist alles im Griff. Aber der SCK reagierte in Halbzeit zwei. War nun besser, bemüht und kam durch Hasanaj zum Anschlusstreffer. Der Ausgleich lag in der Luft – nur gelang er dieses Mal nicht.

Telegramm FC Rapperswil-Jona – SC Kriens 2:1 (2:0)
Grünfeld. – 940 Zuschauer. – SR Skalonja. – Tore: 15. Ramadani 1:0. 41. Da Silva 2:0. 67.Hasanaj 2:1. – Rapperswil-Jona: Yanz; Kilokoqi (65. Pecci), Rohrbach, Simani, Elmer; Güntensperger, Jaggy, Ramadani (74.Salanovic), Shabani (83. Krasniqi); Schwizer, Da Silva. – Kriens: Osigwe; Fäh, Hasanaj, Fanger, Marinkovic; Röthlisberger, Bürgisser (19. Stojanov), Wiget (Fernandes); Weber; Siegrist, Allou (81. Drmic). – Bemerkungen: Kriens ohne Thali, Sulejmani, Kablan und Kehrer (alle verletzt).