Der FC Küssnacht war gegen Malters über weite Strecken die bessere Mannschaft. Dennoch steht man nach dem entscheidenden Kellerduell ohne Punkteerlös da.

In den Startminuten hätten beide Mannschaften das Spiel durch ein Tor an sich reissen können. Während Malters den Ball trotz gefährlicher Position relativ klar über den Kasten spedierte, fehlte nach einem Antritt Bajramis wenig zum 1:0 fürs Heimteam. Obwohl der gesperrte Rössler und der verletzte Tarzia ersetzt werden mussten, zeigte Küssnacht von Anfang an einen beherzten Auftritt mit viel Kampfgeist. Ab der 20. Minute erspielte sich die FCK-Equipe eine Reihe an Goalchancen. Zuerst scheiterte Murati an Goalie Stadelmann und nur vier Minuten später wurde Landolts Schuss abgeblockt. Malters liess dem Gastgeber zu viel Platz und dies wurde auch bestraft. Murati fand an der linken Strafraumgrenze Landolt und dieser legte das Leder pfannenfertig auf den in der Mitte verwandelnden Emrah Bajrami. Die Reaktion der Gäste fiel kurz darauf eher glücklich aus. Nach einem weiten Ball prallte der Schuss von Ruffieux an den Arm von Kevin Schilliger. Das Verdikt lautete Penalty, was sowohl vertretbar wie aber auch hart für Küssnacht war. Das Spiel gestaltete sich nach dem Elfmetertreffer ausgeglichener, wobei Malters kurz vor der Pause einen Eckball hätte verwerten müssen.

Späte Entscheidung
Das Heimteam wollte nach dem Wiederanpfiff das Spiel in seine Bahnen lenken. So dauerte es keine fünf Minuten bis sich der physisch starke Linares durchsetzte und den Ball auf Anov zurücklegte. Dieser überlistete den Malters-Schlussmann mit einem gefühlvollen Chip-Ball. Nach dem erneuten Führungstreffer wurde die Partie etwas rauer. Zuerst wurde ein Foul von Qupi mit Gelb taxiert, dann kam es zu einem unschönen Zusammenprall zwischen Philipp Ulrich und Grüter. Für den Küssnachter ging es nach einer Behandlung weiter, während Grüter ausgewechselt werden musste. Würden Fussballspiele nur 80 Minuten dauern, so hätte Küssnacht nun drei Zähler mehr auf dem Konto. Doch anhand der Satzformulierung lässt sich erahnen was kommen muss. Nach einem weiten Ball agierte die Küssnachter Defensive etwas zögerlich und liess das Kopfball-Zuspiel auf Schneuwly zu. Dieser erarbeitete sich geschickt eine Schussposition und erzielte den Ausgleichstreffer. Kurz vor der Nachspielzeit konnte sich erneut Linares durchsetzen, sein Schluss erwies sich aber als zu unpräzise. Malters lauerte nun auf Konterchancen und konnte in der letzten Spielminute in Strafraumnähe nur noch regelwidrig gestoppt werden. Als Gasser aus dieser aussichtsreichen Position herrlich verwertete, war das Unglück perfekt. Dennoch hat Küssnacht gezeigt, dass es in Form ist und kann am Donnerstag in Altdorf wieder angreifen.

Telegramm FC Küssnacht – FC Malters – 2:3 (1:1)
Sportanlage Luterbach, 150 Zuschauer. – SR: Lumni. – Tore: 25. Bajrami 1:0. 32. Grüter 1:1.  49. Anov 2:1. 81. Schneuwly 2:2. 90.+ Birri 2:3. – FC Küssnacht: Schweizer; Ulrich P., Schilliger, Ulrich E., Baur; Anov, Qupi, Landolt, Stadelmann (29. Christen); Bajrami (82. Baumeler), Murati (40. Linares). – FC Malters: Stadelmann; Bachmann, Suter, Fleischmann; Setz, Birri, Wirz (63. Gasser), Grüter (77. Fluder); Schneuwly, Ruffieux. – Verwarnungen: 32. Schilliger (Handspiel), 63. Qupi (Foul), 71. Linares (Schwalbe), 88. Suter (Foul), 90.+ Anov (Foul).