Ein engagierter, aber glückloser FC Küssnacht hatte gegen ein clever agierendes Aegeri das Nachsehen. Vor den letzten drei Spielen beträgt der Rückstand auf den rettenden 10. Platz nun drei Punkte.
Der FC Küssnacht startete erkennbar motiviert und mit Zug zum Tor in die Partie. Bereits in der 1. Minute kam Linares zu einem ersten gefährlichen Abschluss. Vier Minuten später aber sollte die Euphorie bereits einen herben Dämpfer erhalten, als der Aegeri-Spieler Becirbasic vom Zentrum aus auf dem rechten Flügel mustergültig bedient wurde. Seine flache, scharfe Hereingabe landete nach den unglücklichen Abwehrbestrebungen der Rigidörfler an die Lattenunterkante, und danach knapp hinter der Torlinie. Der Linienrichter bestätigte dies nach kurzer Besprechung mit dem Schiedsrichter.
Die grosse, aber vergebene Chance zum Ausgleich
Ein frühes Rückstand war gewiss nicht im Sinne der Küssnachter, die diese Partie unbedingt gewinnen wollten. In der zehnten Minute hätten die Rigidörfler mittels Freistoss fast wieder den Gleichstand hergestellt, aber Elsener konnte im Nachfassen klären. Aus dem Spiel heraus versuchte das Heimteam, mit hohen Bällen Linares oder den grossgewachsenen Spielertrainer Pirmin Gisler zu lancieren, der sich als Offensivkraft in die Startelf aufstellte. Mit diesen Zuspielen bekundete die hervorragend postierte Aegeri-Abwehr jedoch keine Probleme. Wurden mal flach gespielt, so stellten sich die Küssnachter mit ungenauen Pässen immer wieder auch selbst ein Bein.
Erst in der 28. Minute gelang den Rigidörflern endlich ein sehenswerter, schnörkelloser Angriff. Er endete mit einem Foul an Linares im Sechzehner. Dieser trat den Penalty gleich selber, schoss aber viel zu unplatziert: Elsener ahnte die Ecke und konnte geradezu problemlos parieren.
In der zweiten Halbzeit steigerte Küssnacht den Druck. Mit Wille und Einsatz wurde gekämpft, was das Spiel nicht schöner machte, aber spannender. Der FC Aegeri, der in der ersten Halbzeit sich auch nach dem Führungstreffer nicht versteckt hatte, konzentrierte sich nun vermehrt auf die Defensive und auf Konter. Dabei hatten die Gäste aus Zug das Glück, dass in der 54. Minute ein erneutes Strafraumfoul an Linares nicht geahndet wurde.
Aegeri abgezockter
Küssnacht kam nun immer wieder zu Chancen. Gisler und Linares vergaben zwei gute zwischen der 60. und 65 Minute. Doch just als das Aufleuchten einer „1“ an der Anzeigetafel realistisch wurde, beging Ulrich ein ungestümes Foul, das ihm Gelb-Rot einbrachte. Ein weiterer Rückschlag für den FC Küssnacht, der aber erneut die grosse Möglichkeit erhielt, diesen wieder wett zu machen. Dann nämlich, als in der 68. Minute endlich mal ein langer hoher Pass ankam. Perfekt nahm Linares den Ball an, stürmte alleine aufs Tor – und verzog.
Das Raunen im sehr gut besuchten Luterbach-Stadion war noch nicht verhallt, da bekam der FC Küssnacht die Quittung für seine schlechte Chancenauswertung. Savanovic bediente den eingewechselten Alaj mustergültig. Dieser machte ähnlich frei wie Linares zuvor das Optimum aus seiner Möglichkeit, und erzielte mit einem trockenen Flachschuss das 0:2.
Fortan warf Küssnacht alles nach vorne. Aegeri aber formierte in den letzten 20 Minuten sein Bollwerk von Abwehr. Viele Angriffe erstickte dieses bereits im Keim. Tatsächlich kamen die Rigidörfler bis zum Ende zu keiner richtig gefährlichen Aktion mehr. Ganz im Gegensatz zu Aegeri, das clever konterte. Zuerst vergab Savanovic mit einer grandiosen Direktabnahme das 3:0, und kurz vor Schluss wurde Alaj nur deshalb nicht zum Doppeltorschützen, weil Janner einen unglaublichen Reflex zeigte.
Alles in allem resultierte die Niederlage der Küssnacht aus einer Mischung aus Pech und Unvermögen. Bitter ist dies auch deshalb, weil der direkte Kontrahent SC Obergeissenstein seine Heimpartie gegen den FC Stans mit 3:0 gewinnen konnte. Damit ist der FC Küssnacht nun drei Punkte vom rettenden zehnten Platz entfernt, den nun der FC Malters innehat.
Telegramm FC Küssnacht – FC Ägeri 0:2 (0:1)
Sportanlage Luterbach, 250 Zuschauer. – SR: Kabatas. – Tore: 5. Becirbasic 0:1. 69. Alaj 0:2 – FC Küssnacht: Janner; Baur, Schilliger, Rössler, Christen (58. Landolt); Tschupp, Ulrich, Bajrami, Qupi (66. Murati); Gisler (81. Shala), Linares. – FC Aegeri: Elsener; Ott, Ma. Schwarzenberger, Meier, Blättler; Becirbasic (70. Riedmann), Salatic, Pfrunder, Mi. Scharzenberger (82. Iten); Boog (51. Alaj), Savanovic. – Verwarnungen: 48. Landolt, 60. Qupi, 77. Ott, 78. Linares (alle Foul). 66. Gelb-Rot Ulrich (zweimal Foulspiel).





























