Zug 94 schlägt den Tabellenzweiten Baden dank geschlossener Teamleistung mit 5:1 und steht vor dem Ligaerhalt. Matchwinner ist Petar Ugljesic mit drei Treffern.
Die 1.-Liga-Partie zwischen Zug 94 und Baden wurde zur Überraschung der über 300 Zuschauer zu einer einseitigen Angelegenheit. Überraschend, weil der Tabellenzweite aus dem Aargau den völlig entfesselt aufspielenden Zugern nur kurz Paroli bieten konnte. Dies, nachdem Luca Ladner (9.) den Zuger Führungstreffer von Nicola Peter (4.) zum 1:1 auszugleichen vermochte. «Nach einer kurzen Verunsicherung reagierte meine Mannschaft auf diesen Ausgleich stark und zeigte in jeder Beziehung eine überzeugende Leistung», machte Trainer Roland Widmer nach dem Schlusspfiff seinen Spielern ein dickes Kompliment.
«Ein Wegzug von Gygax und Ugljesic würde zu schwer ins Gewicht fallen.»
Beat Knoblauch, Präsident Zug 94
Diese Spielanalyse trifft den Nagel auf den Kopf. Im Team der aufopfernd und solidarisch kämpfenden Zuger war kein Schwachpunkt auszumachen. Die von Mentor Latifi hervor ragend dirigierte Abwehr hatte die Badener Angreifer jederzeit unter Kontrolle. Im zentralen Mittelfeld zogen Nicolas Peter und Mirzet Mehidic mit viel Übersicht die Fäden, während Daniel Gygax und Ruben Burkard über die Aussenbahnen vor Spielfreude glänzten. Und in der Sturmspitze lief Petar Ugljesic zur Hochform auf. In seinem neunten Spiel seit seiner Rückkehr zu Zug 94 in der Winterpause erzielte er die Treffer 10, 11 und 12.
Ugljesic, der von der Statur und den Bewegungsabläufen dem Grasshoppers-Star Munas Dabbur ähnelt, meinte bescheiden: «Meine Teamkollegen machten mir das Toreschiessen leicht. Sie haben sich an die vom Trainer vorgegebene Taktik gehalten und diese perfekt umgesetzt.» Neben Ugljesic (21./41./56. Minute) und Nicola Peter (4.) trug sich auch Mirzet Mehidic in die Zuger Torschützenliste ein. Er markierte mittels eines scharf getretenen Freistosses (48.) aus 18 Metern das zwischenzeitliche 4:1.
Unentschieden reicht für Ligaerhalt
Da Sursee den Strichkampf gegen Wangen bei Olten mit 2:1 gewann, liegen diese beiden Vereine nun gemeinsam fünf Punkte hinter Zug 94 zurück. Dem Team von Roland Widmer reicht in den verbleibenden zwei Spielen gegen Wangen (a) und Münsingen (h) ein Remis zum Ligaerhalt. Daniel Gygax meinte nach dem Spiel: «Wenn wir diese beiden Partien gleich angehen wie gegen Baden, sollte nichts mehr schiefgehen. Unser Trainer hat die richtige Mischung zwischen jungen, ehrgeizigen Spielern und erfahrenen Routiniers gefunden.»
Wie weiter? Gerüchten zufolge droht die Mannschaft im Hinblick auf die neue Saison auseinanderzufallen. «Derzeit gibt es keine Anzeichen für diese These», sagt Zug-94-Präsident Beat Knoblauch, «fest steht einzig, dass Daniel Feuchter zu Sursee wechseln wird und Torhütertrainer Marco Egli eine neue Herausforderung sucht. Für mögliche Wechsel könnten finanzielle Überlegungen den Ausschlag geben, zumal feststeht, dass wir das Budget nochmals herunterfahren werden.» Sicher ist jedoch, dass nicht am falschen Ort gespart werden darf. Ein Wegzug von Gygax und Ugljesic würde zu schwer ins Gewicht fallen.
Telegramm Zug 94 – FC Baden 5:1 (3:1)
Hertiallmend. – 310 Zuschauer. – SR Horisberger. – Tore: 4. Peter 1:0. 9. Ladner 1:1. 21.Ugljesic 2:1. 41. Ugljesic 3:1. 48. Mehidic 4:1. 56. Ugljesic 5:1. – Zug 94: Marinis; Weiss, Latifi, Ntsika (80. Gut), Riedweg; Gygax, Mehidic, Peter, Burkard (61. Reci); Festic (71. Bulut); Ugljesic. – Baden: Inauer; Luongo, Schär, Laski (59. Cimen), Berz; Weber; Cardiello (69. Gasane), Häfeli, Ladner; Bijelic, Antic.