4. Liga Abstiegsrunde: FC Sempach III – FC Hochdorf 6:2 (3:0)
In grossen Schlachten werden Heldenmythen geschrieben. Und obwohl das Morgebrotstöckli durch Gatorade und Carmol Kräuterschnaps ersetzt wurde, ist das Potential zur Romanvorlage dieses Fussballfestes durchaus mit den Geschehnissen von Anno Domini 1386 vergleichbar. Vier Tage nach dem glamourösen Sieg gegen den 1. FC Kiesgrube Eschenbach, welcher trotz des aus tauenden nervigen Radio Pilatus Werbespots bekannten Möbelhuus Egger, bloss einen schäbigen Gerüstladen als Spielerbank zur Verfügung gestellt hatte, gastierte nun mit dem FC Hochdorf bereits der nächste Seetaler Punktelieferant auf der Seeländer Blumenwiese, welche von anerkannten Zoologen als die angesagteste Luxusresidenz für Maulwürfe gilt. Sempach mit 9, Hochdorf mit 6 Punkten, eine Begegnung welche die zahlreich angereisten Floskeldrescher als enzyklopädische Definition eines 6 Punkte Spiels bezeichnen.

Das Stadion verwandelte sich nach einer perfekt inszenierten Choreo von den Jungs der Bierkurve um Capo  „Hämpu“ Bühlmann sofort in einen Hexenkessel. Sempachs Elf blieb die Antwort nicht lange schuldig, schon gleich zu Beginn wurde der gelb-rote George Clooney nach einer perfekt gefahrenen Zanderkurve im 16er umgesäbelt. Spielführer und bekennender Massey Ferguson Fan Ineichen übernahm die Verantwortung und verwandelte den katastrophal geschossenen Elfer zum 1:0. Insgeheim hofften alle FCS Spieler auf ein Versagen, sodass Ineichen sich von der von David Müller angeführten Kistenpolizei sogleich in die Liste der Harassenschuldner hätte eintragen lassen können. Hochdorf danach bemüht, gegen die Sempach Defensive um das von der Brunnerzange flankierte Innenverteidiger-Duo Wyss-Helfenstein (aufgrund der beinahe unmöglichen Passierbarkeit auch als Statiönler Bahnschranke bekannt) jedoch chancenlos. 2:0 Euphorie, Der Sieg in Reichweite. Kurz vor der Pause Kopfballtreffer Müller. Nach eigenen Angaben macht er diesen in 1 von 100 Fällen (was einer Übertreibung in Rogger Köppel Stil gegen linke Politikverfehlungen gleichkommt) in dieser Phase war das Hochdorfsche Gummistiefelgekicke so statisch, das der FCH-Trainer danach postwendend die Ehrendoktorwürde in Bauinginieurwesen verliehen wurde. Das Spiel lief weiter und gipfelte nach weiteren Toren in der 80. Minute in der Selbsteinwechslung von Trainerfuchs und Stossstürmer Elmiger, welcher nicht nur durch 2 Beinschüsse den Seetaler Basistunnel eröffnete, sondern diese Aktion auch noch durch einen herrlichen Paganischlänzer mit dem sechsten Sempacher Treffer krönte. Fairerweise soll gesagt sein, dass auch Hochdorf noch zwei Treffer gelang.

Abpfiff, die Emotionen kennen keine Grenzen. Verdankt sei an dieser Stelle die erste Kiste von Brunnermami, Korruptionsvorwürfe, dass diese auf die Stammplatzgarantie der beiden Söhne abgezielt hätte, wurden vom Trainerstaff kommentarlos zurückgewiesen. Auch die 3. Halbzeit ging standesgemäss an den FCS, nachdem jeder Dorfbewohner von Elmiger seine Winkelried-Aktion nocheinmal geschildert bekam, verzog sich der Rest des Drü zu acht in einem Vierplätzer in unsere Lieblingsspelunke das Max. Sorry Schieberkönig für die verpassten Vorlesungen.