Manchmal unterscheidet einen Aufsteiger und einen Fast-Absteiger nicht sonderlich viel. Die Sarner nutzten ihre Torchancen, die Küssnachter vergaben ihre.
Die Vorgabe der Trainer war klar: Der durch die Ligavergrösserung definitive Klassenerhalt soll durch zwei Siege «herkömmlich» bestätigt werden. Dennoch wurde bereits für die nächste Saison geplant und mit Horat und Iten zwei Junge aufgeboten. Das Spiel begann recht munter und bereits in der zweiten Minute hätte Küssnacht vorlegen können. Nach einem hohen Ball, welchen die Sarner Verteidiger unterschätzten, war Muratis Abschluss zu harmlos. Sarnen wirkte noch etwas unkonzentriert. Doch nach neun Minuten sah der Zuschauer Aufsteigerqualität. Mit einem schnellen Angriff über rechts und der anschliessenden Hereingabe von Bühler war die heimische Abwehr überfordert. Der freistehende Braschler verwertete souverän. Anschliessend beruhigte sich die Partie und der FCK datierte Spielanteile. Bis zur Pause waren es aber die Obwalder, welche kleinere Torchancen erspielten.
Momente zum Ausgleich verpasst
Gleich nach der Pause boten sich für die FCK-Equipe hochkarätige Möglichkeiten. Nach einer weitgetretenen Murati-Ecke fand Landolts Ball den Kopf von Qupi. Dieser beförderte die Kugel an das Lattenkreuz. Nach einer Flanke von Anov kam Qupi kurz darauf erneut zum Kopfball. Torhüter Sigrist liess auf Christen abprallen, doch auch dieser brachte den Ball nicht ins Goal. Das bemühte und kämpferische Küssnacht kam in dieser Druckphase sogar nochmals zu einem Pfostenschuss. Ja genau, jetzt kommt der Möchtegern-Experten und sagt: «Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten». In der 64. Minute setzte sich Sarnens Ineichen nach einem zu kurzen Befreiungsschlag etwas glücklich durch und erhöhte auf 0:2. Als im Anschluss Rössler den Ball als letzter Mann vertändelt, nahm die Geschichte mit dem dritten Tor seinen Lauf. Das Heimteam konnte sich zwar wieder lösen, zu einer Aufholjagd kam es aber nicht mehr.
Tarzias Abschlussgeschenk
Daraufhin gab es immerhin etwas zur Freude der Kuna-Fans. Murati spielte perfekt in die Schnittstelle auf den eingewechselte Tarzia. Dieser verwandelte trotz Hitze eiskalt. Für den 28-jährigen Italiener war es das letzte Heimspiel für die erste Mannschaft. Er wird fortan für Team 2 auf Torjagd gehen. Zu solch einer Torjagd kam es in den letzten Minuten dann nicht mehr. Eine weiterer Küssnacht-Vorstoss, sowie das 1:5 in der Nachspielzeit – dann war das letzte FCK-Heimspiel der Saison vorbei. Sarnen feierte den verdienten Aufstieg und Küssnacht muss sich fragen was falsch gelaufen war. Nun ja, bei Dreifachtorschütze Ineichen sah es zuweilen etwas sehr einfach aus und die Torchancen müssen besser genutzt werden. Und trotz guter Leistung: Es sind erneut fünf Tore gefallen.
Telegramm FC Küssnacht – FC Sarnen – 1:5 (0:1)
Sportanlage Luterbach, 130 Zuschauer. – SR: Tester. – Tore: 9. Braschler 0:1. 64. Ineichen 0:2. 66. Ineichen 0:3. 76. Schorno. 0:4. 77. Tarzia. 1:4. 91. Ineichen 1:5. – FC Küssnacht: Janner; Horat., Tschupp, Rössler, E. Ulrich; Christen (57. Tarzia), Landolt, Bajrami, Anov (70. Iten); Qupi (57. Baumeler), Murati. – FC Sarnen: Sigrist; Schorno, Omlin, Koch, Milone; Braschler, Almeida (80. Wirz), Dos Santos, Bühler (46. Gesseney); Ineichen, Vogel (70. Joller).

























