Nach einem lange ausgeglichenen Spiel resultierte für den FCK auch in Willisau ein 0:4. Neben Biss und guten Aktionen schwankte Küssnacht zwischen Pech und Unvermögen.

Bei hohen Temperaturen ging die Küssnachter Equipe mit einer fünfer Abwehr in die Partie. Der FCK stellte sich aber nicht wirklich hinten rein, sondern spielte munter mit. Herangetastet wurde nicht und beide Teams zeigten wo sie gefährlich werden könnten. Besonders die tiefgespielten Willisau-Bälle auf den Flügel und diejenigen Küssnachts in die Spitze waren brandgefährlich. Letzteres geschehen in der 20. Minute als Landolt Linares schickte und dessen Weitergabe vor Philipp Ulrich geblockt wurde. Küssnacht war in dieser Phase stärker und kam erneut zu Torchancen. Willisau nahm vorerst die Rolle des ständigen potenziellen Gefahrenherds ein. In der 35. Minute fand aber Willisaus Bättig auf der linken Aussenbahn zu viel Platz vor und gab einen Schuss ab. Der Ball wurde von Goalie Ruf, welcher den abwesenden Janner ersetzte, auf Bühler abgeprallt. Dieser konnte unbedrängt zum 1:0 einschieben. Nur eine Minute später wäre den Kuna-Kickers beinahe die Antwort gelungen. Eine Unachtsamkeit Willisaus konnte von Philipp Ulrich nicht mit einem Tor bestraft werden. Kurz vor der Pause kam es dann beidseitig zu gefährlichen Eckbällen. Einmal parierte Küssnachts Ruf stark, auf der anderen Seite spedierte Linares die Kugel über das Goal.

Küssnacht kommt gut aus Kabine
In den Minuten nach Wiederanpfiff verzeichnete Küssnacht einige Torchancen. So behauptete Linares den Ball geschickt und legte ihn auf Landolt ab. Dieser haute den Ball nach einer Drehung über die Latte. Fünf Minuten später war es wieder Linares, welcher der Assistgeber hätte sein können. Anov verzog mit der Direktabnahme. Willisau riss das Ruder aber bald etwas mehr an sich. Bei einer ihrer Offensivaktionen wurde dann auch Goalie Ruf verletzt. Aus eigenem Wille und Mangels an einem Ersatztorwart spielte er weiter. Als dann Salihaj in der 68. eine Flanke schlug, konnte weder Ruf hinauseilen, noch waren Defensivleute zur Stelle. Kohler netzte ein zum 2:0. Schlussendlich wurde Qupi für Ruf eingewechselt und Baur übernahm den Goalieposten. Vier Minuten später konnte Küssnacht sich nicht befreien. Anov legte den Ball unzureichend ab und der energische Daka konnte einschieben.

Arbeit im Sommer
Danach war die Messe gelesen. Die Rigidörfler waren bei der letzten Tat vor dem Tor zu langsam, zu unpräzis oder ideenlos. In der Rückrunde gab es einige schöne Aktionen, Kampfbereitschaft und auch Siege. Doch nun ist es an der Zeit nach der Steigerung über den Winter auch im Sommer eine Schippe draufzulegen. Die Kaltblütigkeit und teils ein geschickteres Verhalten wären wünschenswert. Wer aber selber Fussball spielt, weiss, dass solche Dinge Geduld und Routine brauchen. Im August fängt alles von vorne an.

Telegramm FC Willisau – FC Küssnacht 4:0 (1:0)
Schlossfeld – 100 Zuschauer – SR Müller – Tore: 35. Bühler 1:0, 68. Kohler 2:0, 77. Daka 3:0, 91. Daka 4:0. – FC Willisau: Bolliger; Eugster (50. Salihaj), Ostojic, Raphael Bättig, Dahinden; Michael Bättig, Daka, Karajcic, Kohler; Brun (59. Vogel), Bühler (76. Paluca). – FC Küssnacht: Ruf (73. Qupi); Horat, Tschupp, Schilliger. Rössler (20. Baur), E.Ulrich; P.Ulrich (60. Stadelmann), Landolt, Bajrami, Anov; Linares. – Bemerkung: Verletzungsbedingter Wechsel von Rössler und Ruf.