Im letzten 2.-Liga-Inter-Meisterschaftsduell bodigte der FC Brunnen den FC Ascona verdientermassen gleich mit einem 9:1-Sieg.

Im letzten 2.-Liga-Interregional-Duell der Saison 2016/17 empfing der FC Brunnen Ascona. Die Tessiner konnten lediglich eine halbe Stunde mithalten. Den Torreigen eröffnete Vitezslav Hrdlicka in der 18. Minute mit seinem 1:0. Zwar glich Ivano Sorrentino nach 27 Minuten mittels Foulpenalty aus, doch danach übernahmen die Gastgeber das Spieldiktat. Bis zum Pausentee erhöhten Ruhan Foniqi und Hrdlicka zum 3:1.

Und in der zweiten Hälfte spielten die Brunner ihre Geheimwaffe, die schnellen Konter, bilderbuchmässig aus. Kurz nach Wiederanpfiff ging das muntere Toreschiessen durch Libor Tafat los. In der 56. Minute schossen Foniqi zum 5:1, in der 64. und 65. Hrdlicka mit einem Doppelschlag zum 7:1, in der 72. Jonas Truttmann zum 8:1 ein und in der 89. Minute beendete Tafat das Spektakel vor grosser Zuschauerkulisse mit dem 9:1.

Am Ende hatte der kurz zuvor eingewechselte Boris Vidmar gar noch die Chance, das Zehnerpack vollzumachen, doch mit seinem Abschluss traf der abtretende Brunner leider nur die Torumrandung.

Hinten solide und vorne Treffer im Minutentakt
«Eigentlich ist das ein regelrechtes Grümpelturnier-Resultat. Unser Gegner konnte lediglich in der ersten Hälfte dagegenhalten. Danach standen wir hinten solide und trafen vorne im Minutentakt», resümierte der Brunner Captain Jonas Truttmann. Dieser hohe Kantersieg sei ein schönes Abschiedsgeschenk an diejenigen, die den Verein jetzt verlassen. «Die Tore passierten einfach so, mit der Zeit kullerte das Leder ohne grosses Zutun rein, ohne dass wir viel dafür machen mussten», erklärte der 24-jährige FCB-Mittelfeldakteur. Dank einer sehr guten Rückrunde hätten sie die Meisterschaft auf dem tollen dritten Tabellenrang abgeschlossen. «Das hätten wir nie erwartet», so Truttmann.

Ascona spricht von Schlappe
«Wir machten heute alles falsch, was man falsch machen kann.» Der Saisonabschluss sei für sie absolut in die Hosen gegangen, musste der Tessiner Captain Mattia Acquadro zugeben. Die ganze Saison sei eigentlich nicht nach ihrem Gusto verlaufen. «Und nun beendeten wir sie auch dementsprechend», fasste der 29-jährige Tessiner die 1:9-Auswärtsschlappe zusammen.

Sieben verlassen den FC Brunnen
Nach der Saison ist vor der Saison, so auch beim FC Brunnen. Sieben Akteure werden die Rot-Blauen verlassen. Neben dem Cheftrainer Fidé Fässler, welcher während den letzten viereinhalb Jahren den FC Brunnen prägte, verlassen auch sein langjähriger Wegbegleiter und Coach René Gwerder, der Assistent Anis Novalic, Goalietrainer Sigi Betschart und die langjährigen FCB-Spieler Boris Vidmar, Spend Matoshi und Dusko Ostojic den FC Brunnen.

Telegramm FC Brunnen – FC Ascona 9:1 (3:1)
Schoeller-Meyer. – SR Käppeli. – 280 Zuschauer. – Tore: 18. Hrdlicka 1:0. 27. Sorrentino (Foulpenalty) 1:1. 30. Foniqi 2:1. 37. Hrdlicka 3:1. 53. Tafat 4:1. 56. Foniqi 5:1. 64. Hrdlicka 6:1. 65. Hrdlicka 7:1. 72. Truttmann 8:1. 89. Tafat 9:1. – Brunnen: Eichhorn; Odermatt, Ostojic, Käselau, Jöhl; Vukmir (77. Epp), Truttmann, Hrdlicka (82. Vidmar), Matoshi; Tafat, Foniqi (68. Logeswaran). – Ascona: Quevedo; Roguljic (32. Pereira Da Cruz), Acquadro, Aiello, Niada (55. Dushanov); La Rocca, Lunardi, Pino, Rigoni; Cornacchia, Sorrentino. – Bemerkungen: 90. Vidmar (Lattenschuss). Ascona ohne Raffaglio (gesperrt).