Das Cupspiel zwischen dem SC Kriens und dem FC Luzern findet am Samstag, 12. August um 17.45 Uhr in der Swissporarena zu Luzern statt. Weshalb, erklärt SCK-Geschäftsführer Bruno Galliker im Interview.

Das Derby wird nicht im Stadion Gersag, sondern in der Swissporarena ausgetragen.

Das ist richtig. Es ist allerdings nicht so, dass wir nach der Auslosung gesagt haben, dieses Spiel findet unter keinen Umständen im Gersag statt. Aber in den Gesprächen mit dem Verband und den Behörden mussten wir erkennen, dass unser provisorisches Heimstadion in Emmen für ein Spiel dieser Grössenordnung nicht in Frage kommt. Auch wenn wir sehr gerne im Stadion Gersag gespielt hätten, ist die Ansetzung des Spiels in der Swissporarena die vernünftige Lösung.

Weshalb ist es nicht möglich im Gersag zu spielen?

Weil die vorhandene Infrastruktur im Stadion Gersag und auch jene im Stadionumfeld für dieses Cupspiel nicht genügt und auch die Anforderungen von Verband und Behörden nicht erfüllen kann.

Was sind das für Anforderungen?

Zum Beispiel müssten wir im Gersag mehrere Sektoren für die Zuschauer errichten, um das halbe Stadion einen Haag ziehen, sanitäre Anlagen und Verpflegungsstände aufbauen. Hinzu kämen die vielen zusätzliche technischen Installationen für die TV-Übertragung und die Medienleute. Weiter die ganze Organisation des öffentlichen Verkehrs, die Verfügbarkeit von Parkplätzen in den Gemeinden Emmen und Emmenbrücke und nicht zu vergessen das zusätzliche Sicherheitspersonal im Stadion und selbstverständlich auch in der Stadionumgebung.

Ist es primär eine Kostenfrage?

Hauptsächlich geht es um die nicht vorhandene Infrastruktur im Gersag. Aber natürlich, das Errichten einer entsprechenden Infrastruktur für dieses eine Spiel wäre mit Kosten verbunden, die wir schlicht nicht decken könnten. Zudem wollen wir die Eintrittspreis vernünftig halten und allen Fussball- und Sportfans ermöglichen, dieses Derby zu besuchen.

Ist eine Austragung in die Swissporarena nicht ebenso teuer?

Nein. Die Swissporarena ist für solche Grossereignisse gebaut worden. Dort ist die nötige Infrastruktur vorhanden, es muss nichts provisorisch und nur für ein Spiel aus dem Boden gestampft werden. Das entlastest auch die Arbeit des Sicherheitspersonals und die der Polizei.

Das heisst der SC Kriens tritt das Heimrecht an den FCL ab?

Das Derby wird zwar in der Swissporarena stattfinden, der SC Kriens wird aber der Veranstalter, also sozusagen der Heimklub, bleiben. Für die Detailplanungen setzen wir uns mit dem Stadionmanagement der Swissporarena an einen Tisch und diskutieren die Möglichkeiten.

Kann der SCK der Swissporarena als Austragungsort auch etwas positives abgewinnen?

Natürlich. In Emmen dürfen wir maximal 3500 Zuschauer ins Stadion lassen. In Luzern können 17000 Menschen anwesend sein. Ziel ist es, dass am 12. August alle Zentralschweizer-Fussballfans, Familien, Jugendliche und Kinder in den Genuss des ersten Innerschweizer-Derbys nach gut 10 Jahren kommen und das zu bezahlbaren Preisen.

Wäre die Situation anders, wenn das neue Sportzentrum im Kleinfeld schon stehen würde?

Mit Sicherheit. Das Kleinfeld ist unsere Heimat und das neue Sportzentrum Kleinfeld erfüllt im Gegensatz zum Stadion Gersag die Anforderungen an ein Challenge-League-Stadion und ist somit auch für ein solches Spiel konzipiert. Wobei die Durchführung auch im Kleinfeld eine Herausforderung für uns wäre.