Spielbericht FC Littau:
Spektakel in den Schlussminuten in Gunzwil! Es lief bereits die 86. Minute; der 17-jährige Littauer Torhüter Fabio Fries – er avancierte im Spiel zum eigentlichen Littauer Matchwinner – bewahrte seine Elf beim Stande von 1:1 mit einer weiteren spektakulären Parade auf der Linie vor einem Verlusttreffer.
Nur knappe drei Minuten später versenkte der in der 87. Minute eingewechselte Wessley Joao De Jesus einen Steilpass kaltblütig zum vielbejubelten Littauer 1:2-Siegtreffer. Der FC Littau siegte glücklich und verdiente sich die drei Auswärtspunkte dank einer kämpferischen Mannschaftsleistung. Lange Zeit passierte in diesem Spiel vor 150 Zuschauern und bei besten äusseren Bedingungen nichts Nennenswertes.
Beide Mannschaften schienen die Startniederlagen in die neue Saison noch nicht verarbeitet zu haben; agierten aus diesem Grunde vorsichtig und eher zögerlich. Nach 20 Minuten hatten sich die Gunzwiler eher gefangen und beklagten in der 21. Minute einen Lattenschuss von Thimo Fleischli. Die Littauer gefielen durch eine konsequente Abwehrleistung gegen die wirbligen Gunzwiler. In der 38. Minute begann die Erfolgsgeschichte um den Littauer Junioren-B-Torhüter Fabio Fries. Nach einer der vielen Gunzwiler Eckbälle lenkte er einen Direktschuss aus nächster Nähe um den Torpfosten. Bereits kurz vorher scheiterten die Gunzwiler eher knapp. Aber plötzlich stand in der 42. Minute der Littauer Michel Britschgi – er erlief einen Abpraller – alleine vor dem Gunzwiler Torhüter König und versenkte zur unerwarteten Littauer 0:1-Führung.
Gunzwils Spielertrainer Sascha Imholz reagierte auf dieses Resultat nach der Pause mit zwei Auswechslungen und stürmischen Gunzwiler Angriffen. Freistossbälle aus aussichtsreichen Positionen unmittelbar vor der Strafraumgrenze nutzen die Gunzwiler aber nicht oder Schüsse wurden von Littaus Abwehr um Torhüter Fabio Fries zunichte gemacht. Und dennoch blieben die Littauer gefährlich. Nach einem Flankenball in der 56. Minute durch Simon Britschgi prallte der Kopfball von Bruder Michel Britschgi an die Latte. Ab diesem Zeitpunkt schalteten beide Teams einen Gang höher, jetzt wähnte man sich eher an einem 2. Liga-Spiel.
Die Angriffe der schnellen Gunzwiler passierten nun im Minutentakt; die technisch versierten Littauer hielten dagegen und kämpften vorbildlich. Kurios eine Gunzwiler Angriffsszene in der 67. Minute; vorerst vereitelte Torhüter Fabio Fries mit Reflex zweimal auf der Linie, bevor Littaus Abwehrchef Patrice Gilli den Ball vor einem heranstürmenden Gunzwiler auf der Torlinie wegschlagen konnte. Und dann begannen die 15 Minuten des jungen Littauer Torhüters Fabio Fries. Mit spektakulären Paraden in Extremis vereitelte er Mal für Mal den Gunzwiler Ausgleichstreffer, unterstützt vor der gesamten kämpferisch eingestellten Littauer Mannschaft. Und dennoch passierte es. In der 81. Minute köpfelte Gunzwils Verteidiger Thomas Egli einen Eckball zum verdienten 1:1-Ausgleichstreffer ein. Die Gunzwiler witterten nun Morgenluft – aber die Littauer hielten dagegen, hatten nochmals das Glück des Tüchtigen und erzielten wie zu Beginn erwähnt in der 89. Minute durch De Jesus den 1:2-Siegestreffer. Dieser erste wichtige Sieg von Trainer Thomas Zwimpfer und Assistent Sascha Gilli gibt dem Littauer Team sicher Selbstvertrauen und stärkt die Moral vor dem Heimspiel am dritten Spieltag im Luzerner Stadtderby gegen den Luzerner SC.
Spielbericht FC Gunzwil: Gunzwiler verzweifeln an Littauer Abwehrbollwerk
2 Spiele 0 Punkte, dies hatten sich die Michelsämter anders vorgestellt. Nach der Startniederlage gegen Aufsteiger Cham, setzte es auch zu Hause eine äusserst unglückliche 1:2 Niederlage gegen Littau ab.
Die Michelsämter waren nach der Startniederlage auf Wiedergutmachung aus und machten von Beginn mächtig Druck. Man stand hoch und setzte den Gegner früh unter Druck. Trotz viel Ballbesitz und vielen gewonnen Bällen bereits in der gegnerischen Hälfte verstand man es vor allem in der ersten Halbzeit nicht daraus auch Torgefahr zu erzeugen. Am Ende des Spiels stand man trotz klarem Chancenplus wieder mit leeren Händen da. Littau erteilte dem Team von Sascha Imholz eine Lektion in Sachen Effizienz und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Die Gäste machten aus drei Möglichkeiten zwei Tore was an diesem Abend zur vollen Punkteausbeute reichte.
Littau nimmt Geschenk dankend an
Gunzwil war von Beginn an sehr aktiv und stand hoch. Man setzte den Gegner früh unter Druck und verhinderte damit einen Spielaufbau der Littauer. Allerdings konnten auch die Michelsämter aus diesem Pressing und den daraus resultierenden Ballgewinnen nichts gefährliches produzieren. Die beste Möglichkeit in den ersten zwanzig Minuten hatte Thimo Fleischli. Sein Abschluss alleine vor dem Tor setzte er aber an die Latte. Die nächste gute Gelegenheit hatte Kronenberg mit einem satten Weitschuss welcher nur knapp am Tor vorbeiging. Und dann kam die verhängnisvolle 41. Minute. Ein hoher Ball aus dem Mittelfeld in Richtung Gunzwiler Strafraum. Die beiden Gunzwiler Innenverteidiger behinderten sich gegenseitig bei der Klärung dieses einfachen Balles und Nutzniesser dieser Szene war Michel Britschgi welcher sich bedankte und zur Littauer Führung einschoss.
Gunzwil rennt an und rennt an
Die zweite Halbzeit war ein einziger Sturmlauf der Michelsämter auf das Tor der Gäste. Doch die grosse Torgefahr blieb weiter aus. Die Freistösse waren zu oft zu ungenau. So hatte Littau plötzlich in der 57. Minute die erste grosse Chance. Nach einem unnötigen Gunzwiler Ballverlust in der Abwehr köpfelte Michel Britschgi den Ball zum Glück der Gunzwiler nur an die Latte. Der Sturmlauf der Michelsämter ging weiter und in der 68. Minute eine unglaubliche Szene. Terzimustafic läuft durch und bedient in der Mitte Sergio Ramundo. Doch Ramundo brachte es fertig praktisch vor dem leeren Tor den Littauer Schlussmann anzuschiessen. Die beiden Nachschüsse konnten die Littauer mit grossem Einsatz ebenfalls abwehren. In der 81. Minute scheiterte Fischer am jungen Littauer Schlussmann Fries, welcher sich zum Matchwinner der Gäste hervortat. In der 82. Minute die Erlösung für die Michelsämter nach einem Eckball war Egli ganz alleine und nickte zum mehr als verdienten 1:1 Ausgleich ein. Jetzt witterten die Michelsämter plötzlich dass hier noch mehr möglich ist. Doch auch Terzimustafic scheiterte kurz vor Schluss an Littaus Schlussmann mit seinem Abschlussversuch. Und so kam es wie es eigentlich nicht hätte kommen dürfen. Der eben eingewechselte De Jesus wurde, nach einem Michelsämter Ballverlust im Mittelfeld, mit einem Pass in die Tiefe lanciert und versenkte eiskalt zum 2:1 Siegtreffer für die Gäste. So entführten die Gäste aus Littau am Ende alle drei Punkte aus Gunzwil. Dem Team von Sascha Imholz blieb nichts anderes als die Erkenntnis, dass man sich erneut für eine gute Leistung nicht belohnt hat. Für die nächsten Spiele gilt es die Fehler im Defensivverhalten und die Effizienz vor dem Tor zu verbessern und dann werden auch die ersten Punkte eingefahren.
Auswärts in Luzern gegen Obergeissenstein
Am nächsten Samstag 26. August spielen die Michelsämter auswärts gegen Obergeissenstein. Anpfiff zu dem Spiel ist bereits um 16 Uhr! Der Stadtluzerner Quartierverein ist mit zwei Unentschieden in die neue Saison gestartet. Vor allem der Punktgewinn gegen Favorit Willisau darf sicherlich als Überraschung gewertet werden und zeigt auf, dass auch in dieser Saison die Liga sehr ausgeglichen sein wird. Auf dem Kunstrasen wird es sicherlich ein anderes und schnelleres Spiel geben als zuletzt gegen Littau. Nach den beiden Startniederlagen müssen die Michelsämter nun endlich die ersten Punkte einfahren, will man den Anschluss an die vorderen Plätze nicht schon frühzeitig verlieren. Hopp Gonzbu!
Telegramm FC Gunzwil – FC Littau 1:2 (0:1)
Linden. – 150 Zuschauer. – SR Matosevic. – Tore: 42. Michel Britschgi 0:1. 81. Egli 1:1. 89. De Jesus 1:2. – Gunzwil: König; Egli, Sandro Fischer, André Furrer, Luca Fleischli; Thimo Fleischli, Imholz, Kronenberg, Mendes (46. Bucher); Santos (46. Terzimustafic), Sergio Ramundo (70. Nurmi). – Littau: Fries; Nicola Baumann (77. Manetsch), Michel Britschgi, Deva, Dino Fischer; Gilli, Ukshini, Luca Baumann (87. De Jesus), Dominic Britschgi, Krasniqi (72. Colatrella); Simon Britschgi. – Bemerkungen: Gunzwil ohne Nesimi, Till Fleischli, Philipp Furrer, Elia Ramundo (alle verletzt), Isler, Krasniqi, Carriero und Baumgartner (alle 2. Mannschaft). 21. Lattenschuss Thimo Fleischli. 56. Lattenkopfball Michel Britschgi.

























