Dem FC Rotkreuz ist der Start in die neue Saison mit dem Sieg gegen die Buochser Reserven gelungen. Nach zahlreichen Wechseln in der Sommerpause braucht es aber noch etwas Zeit beim FCR bis die optimale Abstimmung gefunden ist.
Die Gäste kamen besser in die Gänge
Man merkte, dass bei Rotkreuz nach einigen Positionswechseln im Defensivverbund die nötige Abstimmung fehlte. Beinahe hätten die Buochser schon in der Anfangsphase davon profitiert. Nach einem eklatanten Stellungsfehler klaffte plötzlich ein Riesenloch in der Rotkreuzer Abwehr. Prompt wurde der Ball perfekt in die Schnittstelle gespielt aber zum Glück für den FCR zog der wohl selbst ob des vielen Platzes überraschte Angreifer überhastet ab und schoss weit über das Tor. Rotkreuz fand nach der Startviertelstunde dann besser ins Spiel und übernahm nun das Spieldiktat während Buochs fast nur noch versuchte, den Rotkreuzer Spielaufbau unablässig zu stören und durch Konter zum Erfolg zu kommen.
So kam es notgedrungen zu einem Spiel, bei welchem der FCR einen grossen Aufwand betreiben musste um sich den nötigen Raum gegen die defensiven Gäste zu verschaffen. Obwohl Buochs die Räume geschickt eng machte, kam Rotkreuz trotzdem zu genügend Gelegenheiten – zumindest wenn jeweils schnell über aussen angegriffen wurde. So auch beim längst fälligen Führungstreffer in der 31. Minute. Der pfeilschnelle Aussenverteidiger Lukas Schelbert setzte sich am rechten Flügel durch. Die Hereingabe wurde durch Cvetan Churlinov eiskalt und unhaltbar für den guten Buochser Hüter Armin Truttmann zum 1:0 verwertet. Da es Rotkreuz anschliessend aber entweder wieder zu oft – ohne Erfolg gegen die gutstehenden Buochser – durch die Mitte versuchte oder aber dann zu unentschlossen im letzten Drittel agierte, blieb es bei der knappen Führung zur Pause.
Keine Änderung in Hälfte zwei
Buochs machte weiterhin nicht viel fürs Spiel gegen vorne und so brauchte der FCR auch weiterhin viel Geduld im Aufbauspiel. Rotkreuz hatte weiter klare Vorteile, spielte aber meist zu kompliziert. So blieb Buochs im Spiel und wäre durch einen Distanzschuss an die Latte beinahe quasi aus dem Nichts zum Ausgleichstreffer gekommen. Rotkreuz spielte nun wieder mit mehr Zug aufs Tor. Schliesslich kam wieder ein FCR Angreifer aus nächster Nähe frei zum Schuss, sah seinen Versuch aber durch eine starke Fussabwehr des SCB Torhüters vereitelt. Buochs kam durch eine Unaufmerksamkeit der Rotkreuzer noch zu einem Abschluss, der ansonsten an diesem Abend weitestgehend beschäftigungslose FCR Hüter Marco Kurtulus krallte sich den Versuch aber spektakulär und sicher.
Turbulente Schlussphase
In den letzten 10. Minuten nahm Rotkreuz etwas Tempo aus dem Spiel und verwaltete den – anhand des Spielverlaufes – zu knappen Vorsprung nachdem das zweite Tor einfach nicht fallen wollte. Ausgerechnet nun aber, Ironie des Schicksals, fielen die längst fälligen Tore doch noch. Erst zeigte Dragan Gyorgev seine ganze Klasse bei einem Freisstoss aus halbrechter Position an der Strafraumecke. Er schoss einen Freistoss eiskalt scharf und sehr präzise um die Mauer in die nahe Ecke und überlistete so den Gästekeeper zum 2:0. Buochs musste nun notgedrungen auch offensiv mitspielen, wurde aber nur 2. Minuten später mit dem 3:0 durch den eingewechselten Youngster Belmin Dedukic endgültig gebodigt nachdem der FCR für einmal Platz vorgefunden hatte.
Fazit
Obwohl die Gäste bei Ihren wenigen Vorstössen gefährlich waren, ist der Erfolg des FC Rotkreuz anhand des klaren Chancenplus und der wesentlich grösseren Spielanteile sicher verdient. Rotkreuz wird die Lehren aus diesem Spiel ziehen müssen – schnelleres Umschaltspiel, vermehrt über die Aussenbahnen, und gleichzeitig konsequentere Abschlüsse bei den vielen Gelegenheiten. Trotzdem, der FCR hat bewiesen, dass man durchaus die Mittel hat, auch einen aufsässigen, kampfstarken und taktisch klugen, defensiv eingestellten Gegner wie die Buochser Reserven zu schlagen, auch wenn längst noch nicht alles Gold ist was glänzt beim FCR.
Telegramm FC Rotkreuz – SC Buochs II 3:0 (1:0)
Sportpark – 100 Zuschauer – SR Kaufmann.
Rotkreuz: Kurtulus; Milushev, Nabarro, Sidler, Schelbert; Gyorgiev, Campello, Merola, Mehicic, Churlinov, Ranzenberger (Dedukic Basol, Träger).
Buochs: Truttmann; Mathis, Hermann, Wirth, Lischka; Käslin; Zumbühl, Prenka, Franck, Berchtold; Von Holzen (Voci, Antonini, Barmettler).
Tore: 31.Churlinov 1:0. 88. Gyorgiev 2:0. 90. Dedukic 3:0.
Bemerkungen: 70. Lattenschuss Buochs II.