In der 3.-Liga-Meisterschaft ist das erste Zuger Derby angestanden. Tendenzen von Zug 94 II und Baar sind noch schwer auszumachen. Nicht nur wegen des 2:2-Remis.
Im ersten Zuger Derby der 3.-Liga-Saison ging es kurz vor der Pause Schlag auf Schlag. Eher entgegen dem Spielverlauf gingen die Gäste aus Baar auf der Zuger Hertiallmend nach einem schönen Konter in der 34. Minute durch Qendrim Kralani in Führung. Die Zuger Reserven konnten aber nur vier Minuten später nach einem durch Neuzugang Darren Oehley verwerteten Foulpenalty ausgleichen, und bis zur Pause glich sich dann das Spielgeschehen aus.
Zug war in der Startviertelstunde der zweiten Halbzeit wieder spielbestimmend und ging durch den eingewechselten Mert Kahveci in der 60. Minute mit 2:1 in Führung. Danach baute das Team aber immer mehr ab. Baar suchte nun den Ausgleich und fand diesen schliesslich in der 85. Minute: Jan Gehrig netzte nach einem Eckball aus nächster Distanz zum 2:2-Endstand ein. Der Baarer Ausgleich war anhand des betriebenen Aufwandes sicher nicht gestohlen, auch wenn Zug mehr vom Spiel hatte.
Keine Rangierung zum Ziel
Nach dem Spiel nach ihren Erwartungen zur laufenden Saison befragt, gaben sich die Trainer zurückhaltend, da beide Mannschaften in der Sommerpause viele Wechsel hatten. «Wir haben insgesamt zehn Transfers verzeichnet, wovon die meisten Zuzüge eigene Junioren sind mit 1998er- und 99er-Jahrgängen», zeigt Baars Trainer Antonio Bozzi auf und führt aus: «Diese wollen wir gezielt einbauen und weiterentwickeln. Gleichzeitig wollen wir einen attraktiven, gepflegten Fussball spielen lassen und den Jungen eine gute Spielkultur vermitteln.» Die Perspektive für sein Team sieht Bozzi optimistisch: «Es wird sicher etwas Zeit brauchen mit dieser insgesamt sehr jungen Mannschaft. Aber die Truppe ist willig und hat die richtige Einstellung, sodass etwas wachsen kann.» Eine konkrete Rangierung als Ziel wollte Baars Trainer nicht angeben «aber wir wollen sicher vorne bei den Leuten sein».
Auch Zugs Trainer Besnik Reci berichtet von zehn Wechseln in der Sommerpause. «Von Rotkreuz kamen Oehley, Dietrich und Marano, von Baar Prudente, die restlichen Spieler sind eigene Junioren. Durch diese Mischung von erfahrenen und ganz jungen Spielern verfügen wir über einen guten Mix und ein gutes Kader mit Potenzial.» Auch Reci hält sich bedeckt mit einer klaren Aussage zum Saisonziel: «Wir wollen erst einmal so viele Punkte wie möglich einfahren, damit wir in Ruhe arbeiten können. Ziel sind mindestens 30 Punkte zu erzielen wie letzte Saison. Wenn dies erreicht ist, können wir weiterschauen.» Er sieht den FC Rotkreuz wegen dessen Transfers in der Favoritenrolle in der Gruppe 1.
Wer das Spiel zwischen den Zuger Reserven und dem FC Baar gesehen hat, räumt beiden Teams gute Chancen ein, sich oben festzusetzen und um die beiden Aufstiegsrundenplätze mitzureden.
Telegramm Zug 94 II – FC Baar 2:2 (1:1)
Hertiallmend – 100 Zuschauer – SR Ukaj. –Tore: 34. Kralani 0:1. 37. Oehley (Foulpenalty) 1:1. 60. Kahveci 2:1. 85. Gehrig 2:2. – Zug: Rechi; Pasalic, Damljanovic, Oberhänsli, Halef; Parente, Gut, Yilmaz, Nurcaj, Oehley, Marano (Kahveci, Memeti). – Baar: Badertscher; Imbach, Mazenauer, Ward, Agudelo; Can, Palokaj; Mehidic; Almeida Kralani, Gehrig (Messina, Martino, Tatlici, Mete, Draganovic). – Bemerkungen: Pfostenschüsse Zug (18.) und Baar (29.).