Steinhausen Nach einer langen Verzögerung kann der Bau der Fussballplätze losgehen. Den Knackpunkt bei der Verhandlung mit den Einsprechern bildeten die Richtlinien.

In Steinhausen soll es bald neue Sportplätze geben. Dafür hat sich die Stimmbevölkerung im vergangenen Herbst ausgesprochen. Rund zwei Drittel befürworteten an der Urne den Kredit von 6,1 Millionen Franken für die Erweiterung und Sanierung der Sportanlagen. Eigentlich hätten die Arbeiten am Naturrasen im Eschfeld bereits beginnen sollen, jedoch sind während der öffentlichen Auflagefrist des Baugesuches im November 2016 zwei Einsprachen eingegangen. Diese wurden nun nicht weitergezogen, und die Baubewilligung für das Teilprojekt Fussball ist inzwischen rechtskräftig, wie die Gemeinde mitteilt.

Neben Bruno Kamm, Präsident des SC Steinhausen, freut sich auch Bauchef Andreas Hürlimann (ALG), dass es losgehen kann. Er sagt aber auch, dass es nicht geschadet habe, nochmals über die Bücher zu gehen. «Die Gespräche und der Austausch mit den Einsprechern war richtig und wichtig. Wir konnten mit ihnen zusammen eine Lösung finden, mit der alle Parteien zufrieden sind», bestätigt der Gemeinderat. Konkret sei es überwiegend um die Benützungsrichtlinien der Sportanlage Eschfeld gegangen. «Es war sicher ein Mangel, dass wir diese nicht vor der öffentlichen Auflage fixfertig ausgearbeitet haben», gibt Hürlimann zu. «Diesen Mangel konnten wir nun aber beseitigen.»

Präsident des SC Steinhausen ist zufrieden
Kern der Diskussionen waren etwa die Regelung der Nachtruhe, die Beleuchtung und die Lärmbelastung durch die Lautsprecher gewesen. «Die neuen Benutzungsrichtlinien schränken den Betrieb und das Vereinsleben nicht übermässig ein, und auch die Einsprecher können damit ­leben.» Der Präsident des SC Steinhausen ist damit ebenfalls zufrieden: «Wir haben an der Konkretisierung mitgearbeitet und sind mit den verabschiedeten Richtlinien einverstanden.» Der ALG-Gemeinderat bestätigt: «Das Fazit aus den Gesprächen ist, dass wir nun Richtlinien haben, welche den Nachbarn die Sicherheit geben, dass nicht unnötig viel Lärm produziert wird.» Er verweist auch auf die bessere Qualität der Banden. Diese werden in Zukunft leiser sein, wenn ein Ball dagegenknallt.

«Durch die Verzögerung sind uns keine Nachteile entstanden.»

Bruno Kamm, Präsident SC Steinhausen

Laut dem Bauchef sind an den Dimensionen des Projekts keine Abstriche gemacht worden. Mit einem Jahr Verzögerung werden ein neuer Naturrasen und ein neuer Kunstrasen erstellt. «Durch die Verzögerung sind uns keine eigentlichen Nachteile entstanden – wir haben lediglich etwas an Fahrt verloren. Jetzt geht’s aber richtig los», erklärt Bruno Kamm euphorisch. Ab Sommer 2019 sind die Fussballfelder für den Spielbetrieb bereit. Mit den Bauarbeiten wird direkt nach dem nächsten Steinhauser Grümpi begonnen. «Mit dem Neubau des Clubhauses kann der Sportclub jedoch bereits früher beginnen», sagt Andreas Hürlimann. Bruno Kamm präzisiert: «Wir rechnen mit einem Baubeginn gegen Ende des Jahres.» Damit gibt es auch während der Bauphase immer ein funktionierendes Clubhaus.

Durch die Verzögerung bei den Fussballfeldern hat die Gemeinde den Bau der Beachvolleyballanlage beim Feldheim vorgezogen. Diese soll Mitte September eröffnet werden. Ab Montag, 18. September, wird mit der Sanierung der bestehenden vier Tennisplätze begonnen. Die Dauer beträgt ungefähr fünf Wochen. Die beiden neuen Tennisplätze werden von Mitte April 2018 bis Mitte August gebaut. Andreas Hürlimann bestätigt: «Wir sind auf Kurs.»