Nach zwei Siegen zum Saisonstart musste die 1. Mannschaft des SC Nebikon vor zwei Wochen eine unnötige Niederlage gegen den FC Willisau II hinnehmen. Eine Reaktion musste her. Nach intensiven und gelungenen zwei Wochen spielfreier Zeit und mit den zwei Testspielen der Schweizer Nachwuchs-Nationalmannschaft in Nebikon gegen Ungarn, lud der SC Nebikon zum Derby gegen den SC Reiden b.
Bei optimalen Platz- & Wetterbedingungen war die Stämpfel-Elf von Beginn an fokussiert und konzentriert, das eigene Spiel dem Gegner aufzuzwingen. Nach einer zehnminütiger Anfangsphase mit einer ersten guten Möglichkeit für das Gästeteam und einer noch besseren Parade vom Nebiker Schlussmann, begannen die Mechanismen beim Heimteam zu greifen. Man dominierte ab der 10.Minute das Spiel und konnte mit spielerischem Können einige gute Spielzüge kreieren. Was in der 12.Minute dank einer Reidner Rettungsaktion auf der Linie noch verwehrt blieb, holte man in der 19.Minute nach. Nach einem schönen Spielzug von Pali und Galliker brauchte T.Tschopp den Querpass nur noch im leeren Tor einzuschieben. Mit dem frühen und wichtigen 1:0 löste sich der Knoten endgültig und die Zuschauer konnten einen unterhaltsamen ersten Durchgang geniessen.
Von der 24.Minute bis zur 40.Minute schnürte Martin Hodel einen lupenreinen Hattrick. Zuerst mit dem Kopf und dann zweimal mit dem rechten Fuss, wusste er die optimalen Zuspiele von Mamede zu verwerten. In der 43.Minute erhöhte Galliker nach einem Querpass von T.Tschopp das Skore zum 5:0. Es hätten zu diesem Zeitpunkt bereits gut und gerne 2 Tore mehr für das Heimteam gefallen sein können. Doch der Reidner Schlussmann machte einige gute Chancen zunichte. Eine Minute vor der Halbzeit, als sich die Nebiker wohl bereits alle auf den Pausentee freuten, entwischte der Gästestürmer und konnte nur noch mittels Foul und Penalty gestoppt werden. Doch Wechsler im Tor des SC Nebikon parierte den gut platzierten Schuss in der unteren Torecke und hielt dem Team die 0 zur Halbzeit fest.
Nach der torreichen ersten Halbzeit war das Spiel schon fast entschieden und die Luft zu Beginn des zweiten Durchgangs etwas draussen. Es dauerte bis zur 70.Minute bis sich wieder Nennenswertes tat. Der SC Reiden konnte für zehn Minuten das Spieldiktat an sich reissen und kam so zu zwei, drei guten Chancen. Torwart Wechsler blieb stets auf dem Posten und verhinderte ein ums andere Mal den Gegentreffer mit teilweise mirakulösen Paraden. In der 80.Minute war dann auch er für einmal geschlagen. Der agile Gästestürmer entwischte der Nebiker Hintermannschaft und belohnte sich selbst und seine Mannschaft mit einem Tor per Flachschuss. Das Gegentor war der Weckruf für eine erneute Überlegenheit der Stämpfel-Elf. In den letzten 10 Minuten überliess man dem Gegner kaum Platz und Ballbesitz und kam so nochmals zu einigen Topchancen. Zuerst rettete nach dem Schuss von Müller noch der Pfosten, ehe Schürmann in der 85.Minute nach dem Pali-Lupfer hinter die Abwehrreihe vom gegnerischen Zögern profitierte und zum Schlussstand von 6:1 einnetzte. Es war dies die letzte nennenswerte Aktion eines einseitigen aber animierten Derbys.
Für einmal gelang es dem Fanionteam des SC Nebikon die spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Es bleibt zu hoffen, dass die Spielfreude in den restlichen Wochen erhalten bleibt und in den folgenden Spielen mit der gleichen Zielstrebigkeit und Willen agiert wird. Am kommenden Sonntag haben die Männer vom Trainerduo Fernandez/Süess die erste Möglichkeit dazu. Das Spiel beginnt um 14:00 Uhr in Sempach. Es ist auf ein ähnlich unterhaltsames Spiel und Unterstützung zu hoffen.
Telegramm 4. Liga: SC Nebikon – SC Reiden b 6:1 (5:0)
Stämpfel. – Tore: 19. Min. 1:0 T.Tschopp, 24. Min. 2:0 Martin Hodel, 36. Min. 3:0 Martin Hodel, 40. Min. 4:0 Martin Hodel, 43. Min. 5:0 Galliker, 79. Min. 5:1 Rothenbühler, 85. Min. 6:1 Schürmann.
Nebikon: Wechsler; Andrade, Schnider, Steffen, C.Tschopp; Blum, Mamede, Martin Hodel, Galliker; Pali, T.Tschopp (Stutz, Maurus Hodel, Müller, Schürmann).
Reiden: Stadelmann; Thiyagalingam, Bader, Schärer, Steiger; Bühlmann, Stocker, Yakob, Berger; Zehnder, Rothenbühler (Lang, Bienz, Rezaei).