Bei regnerischem Wetter fand letzten Samstag auf dem holprigen Seefeld in Horw das Spiel um Platz zwei in der Gruppe 1 statt.
Die Tabellensituation sagte vor diesem Spiel einen hart umkämpften und ausgeglichenen Spitzenkampf voraus. Beide Mannschaften konnten bereits gute 12 Punkte einfahren und es stand der erste Verfolgerplatz auf den Fc Rotkreuz auf dem Spiel. Das aber am Ende ein so deutliches Resultat auf der Matchuhr stehen würde, hätte niemand vorausahnen können.
Die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison, Horw b, welche gerade in die 3. Liga aufgestiegen ist, erwischte einen schwachen Tag. Die Zuger Reserven hingegen waren bis auf die letzte Muskelfaser bereit und perfekt in Form für dieses Duell.
1. Halbzeit
Die Richtung, in der dieses Spiel über die gesamten 90 Minuten verlaufen würde, zeigte sich schon ab dem Anpfiff des Unparteiischen. Die Zuger liessen den Ball in den eigenen Reihen laufen und sorgten bei Ballverlust mit einer harten Zweikampfführung umgehend dafür, dass dieser wieder im eigenen Besitz ist. Die Horwer hingegen (vermutlich kein Spieler unter 1.80 m gross) schienen fast lethargisch und überrumpelt von der Spielfreude ihres Gegners zu sein. Sie waren schlicht zu langsam für die schnelle und agile Zuger Offensivabteilung und verloren die Zweikämpfe gegen die Abwehrmänner, welche einmal mehr hervorragend durch ihren Captain Aco Vasic geführt wurden. Torhüter Reci musste während dem gesamten Spiel keine einzige Parade auspacken.
So dauerte es nicht lange, bis Zug durch den jungen, formstarken Mert Kahveci in Führung ging. Er schnappte sich den Ball im gegnerischen Strafraum und machte das, was uns ein Arjen Robben seit Jahren immer wieder vorführt. Nach innen ziehen und ab in die Ecke damit! Bei einer solchen Leistung sollte man keinen Spieler vor den anderen herausheben dürfen. Grundsätzlich war es eine sehr solide Teamleistung, bei der jeder sein bestes abrufen konnte. Doch Dejan Jankovic war an diesem Tag einfach in hervorragender Spiellaune. Er war die überragende Figur in einer starken Mannschaft. So sorgte er mit einem Sololauf und einem Kopfball dafür, dass es bis zur 25. Minute 3:0 stand. Sturmtank Sylejmani wollte sich natürlich auch noch am Schützenfest beteiligen und beendete mit einem schönen Linksschuss aus 20 Metern die erste Halbzeit. 4:0.
2. Halbzeit
Die Zuger konnten nun befreit aufspielen und ebenfalls allen Spielern ihren Einsatz gewähren. Diese wussten das zu schätzen und fügten sich nahtlos in den Match ein, wobei gesagt werden muss, dass der Widerstand des Gegners nun auch gebrochen war. Jankovic war das alles egal. Er schoss noch seine Tore 3 & 4 an diesem Abend. Die Horwer waren wirklich nicht zu beneiden. Ein scharfer, aber nicht allzu platzierter Freistoss vom
eingewechselten Memeti, rutschte dem Torhüter zu allem Übel noch zwischen den Händen durch. Das krasse, aber auch in dieser Höhe angemessene Endresultat zeigte 7:0 an.
Die Horwer kassierten ihre erste empfindliche Heimniederlage, doch dürfen auf das bisher geleistete doch schon stolz sein. Die Zuger Reserven, selber noch vor 2 Spielzeiten in der vierten Liga aktiv wissen, wie schwierig es ist, sich in der dritten Liga durchzusetzen. Und sie machten damals bei weitem noch nicht so grosse Sprünge, wie es Horw b bereits getan hat. Sie haben nun aber definitiv ihre Ansprüche in dieser Gruppe angemeldet und sind, wenn sie weiterhin solche Leistungen abrufen können, sehr schwierig zu bezwingen.
Telegramm FC Horw II – Zug 94 II 0:7 (0:4)
Seefeld. – 65 Zuschauer. – SR Tschopp. – Tore: 9. Kahveci 0:1. 18. Jankovic 0:2. 26 Jankovic 0:3. 40. Sylejmani 0:4. 59. Jankovic 0:5. 75. Jankovic 0:6. 81. Memeti 0:7. – Horw II: Meyer; Imbach, Thalmann, Schriber, Niederberger, Daniel Vögtli, Adrian Vögtli, Kevin Kotmann, Lötscher, Brun, Marvin Kottmann. (Reber, Schmid, Maric, Cardoso). – Zug 94: Rechi; Jankovic, Gut, Benhauresch, Vasic, Dietrich, Maric, Kahveci, Yilmaz, Parente, Syleijmani. (Oberhänsli, Marano).