Krienser Gala zum Abschluss

Der Krienser Marco Wiget feiert zusammen mit Team und Fans den Meistertitel (Bild: REGIOfussball.ch).

Der Krienser Marco Wiget feiert zusammen mit Team und Fans den Meistertitel (Bild: REGIOfussball.ch).

Der SC Kriens stand schon vor dem letzten Heimspiel als Aufsteiger in die Challenge League fest. Die 1200 Besucher erleben beim 6:1 (4:0) gegen Stade Lausanne-Ouchy nochmals beste Unterhaltung.

Ein 6:1-Erfolg, das wird es nächste Saison für den SC Kriens kaum geben. Aber zelebriert und gefeiert wurde am Schluss des Spiels gegen die Gäste aus Lausanne in erster Linie nicht der hohe Sieg, sondern der Pokal für den Meistertitel in der Promotion League und vor allem der Aufstieg in die Challenge League.

Besondere Freude bereitete den 1200 Fans, dass der SC Kriens trotz vieler geschonter Stammspieler nochmals richtig stark aufspielte und im Durchschnitt jede Viertelstunde ein Tor erzielte. Besonders in Szene setzten sich dabei die Stürmer Skumbim Sulejmani (3 Tore) und Saleh Chihadeh, der nach etwas mehr als einer halben Stunde für den angeschlagenen Admir Seferagic eingewechselt wurde und zweimal skorte.

Der palästinensische Kriens-Topskorer Chihadeh erzielte damit insgesamt 20 Tore für den SCK. Doch: War das seine Abschiedsvorstellung für die Krienser? Der FC Sion und der FC Thun sollen an ihm interessiert sein. Chihadeh, der 23-Jährige aus Naters, betont vor allem, wie wichtig es ihm ist, nahe bei seiner Familie sein zu können. Nächste Woche will er sich entscheiden, ob er eine weitere Saison mit dem SC Kriens spielt oder ob sein Weg in die Super League führt.

Das vorläufig letzte Kriens-Spiel in der Promotion League wurde an diesem heissen Samstagnachmittag jedenfalls zur grün-weissen Party, zum Fest in den Krienser Vereinsfarben: die Tribüne ausverkauft, auf den Stehrampen so viele Fans wie noch nie. Ja, heiss war es im Gersag, es gab auf dem Spielfeld fast so viele Trinkpausen wie Tore. Und im Publikum wurde das noch viel intensiver gehandhabt. Immer wieder Applaus, immer wieder Torjubel, immer wieder Aufstiegshurra und vor allem: Trinkpausen. Prost! «Wir sind wieder dort, wo wir hingehören», war der Tenor der Krienser Matchbesucher nach dem Schlusspfiff, und die SCK-Mannschaft wurde mit minutenlangen Standing Ovations beglückwünscht.

Kriens-Captain Fanger: «Siegen macht Spass»
«Nachdem wir mit einigen Niederlagen in die Frühlingsrunde starteten, sassen wir Ende März vor dem Auswärtsspiel gegen Cham zusammen und kamen gemeinsam zum Schluss: so nicht!» So erklärt Kriens-Captain Daniel Fanger das, was danach folgte und als beeindruckende, ja brillante Rückrunde bezeichnet werden kann. Kriens hat zuletzt neun Spiele hintereinander gewonnen. Fanger weiter: «Wir haben uns an unsere Tugenden erinnert und daran, dass wir es nur gemeinsam, nämlich als Mannschaft schaffen können. Siegen macht einfach Spass!»

Siegen macht Spass – das könnte auch das Motto für die kommende Saison in der Challenge League sein. Ein Durchmarsch in die Barrage-Spiele hat vorerst nicht Priorität, ein 6:1 muss es auch nicht immer sein, aber der Ligaerhalt schon. Was also braucht es für den SC Kriens, um – schon im Juli geht’s los – in der Challenge zu bestehen?

Ach was … jetzt wird zuerst einmal tüchtig gefeiert.

Telegramm SC Kriens – Stade Lausanne-Ouchy 6:1 (4:0)
Gersag. – 1200 Zuschauer. – SR Turkes.
Tore: 7. Costa 1:0. 14. Sulejmani 2:0. 35. Sulejmani 3:0. 38. Chihadeh 4:0. 53. Lahiouel 4:1. 60. Chihadeh 5:1. 81. Sulejmani 6:1.
Kriens: Brügger; Röthlisberger, Hasanaj, Fanger, Mijatovic; Selmani (64. Allou), Schilling (67. Stojanov), Bürgisser, Costa; Seferagic (34. Chihadeh), Sulejmani.
Stade Lausanne-Ouchy: Sahingoz; Dangubic, Fungilo, Hajrulahu, Odabasi (46. Iseni); Ndongo, Gomis, Mejri (46. Soos), Bavueza; Tebib, Lahiouel (71. De Groot).
Bemerkungen: Kriens ohne Osigwe, Fäh, Urtic, Ramadani (auf der Ersatzbank), Siegrist, Wiget, Cirelli und Malbasic (nicht im Aufgebot, alle geschont). 28. Lattenschuss Selmani.