
Pünktlich zur erwachenden WM-Euphorie ereignete sich auf dem Sempacher Kartoffellacker eine 4-Liga Begegnung, welche durchaus Länderspielcharakter aufwies.
Die kulturellen Differenzen zwischen dem zweiten FC Sins aus unserem nicht so hochangesehenen Nachbarskanton Aargau, der in der Geografenfachsprache auch als das Hildisrieden der Schweiz betittelt wird und dem Urschweizerischen FC-Sempach könnten nicht grösser sein. Die Parallele zur Weltmeisterschaft hat insofern seine Defizite, dass die russischen Oligarchen über tatsächliche Goldreserven verfügen wogegen das Gold im Aargau bloss auf den Felgen der Subaru Impreza Swiss-Edition Autos zu finden ist.
Die Sinser Weisssöckler, welche in der Vorrunde in der heimischen Rüeblifeldarena durch ein Buchhalterbiciclettator von Neosurfer Köde die Aufstiegsrunde verpassten, hatten von den physischen Vorbedingungen her ein bedeutendes Manko. Da der Anfahrtsweg ihres zu Ehren Paul Walkers Ableben veranstalteten Autocorsos nahe an Eschenbach vorbeiführte zogen sich etliche Spieler eine leichte Strahlenvergiftung zu, welche von Honauer’s Solarium Marke Eigenbau (Honauer seinerseits mit natürlich südländischem Teint ausgestatteter Trainer der Eschenbacher Kiesgrubenwerkself) stammte, das ein Nachfahre des Manhatten-Projekts bildet und aus Ersatzteilen des Benznauer Kernreaktors kombiniert mit Überbleibslen einer Supernova konstruiert wurde. Sempachs Vorbereitung verlief insofern nicht optimal, da in der Kabine trotz DJ Talent Schafi die Boxen nach 30 Sekunden ausblieben. Durch das Ersetzten des klassischen Einwärmprogramms durch den sportwissenschaftlichen Shootinstar des Kometens hatte man dafür auch im letzten Saisonspiel einmal mehr als 11 gesunde Leute zur Verfügung.
Die Kulisse in Sempach wie immer grandios, Auswärtsfans waren (leider) keine vorhanden, da eine Terminkollision mit dem Schongauer Töfflirennen bestand. Da es sich jedoch um Tobias «Georg Clooney» Zander’s Abschlussgala handelte, war sowohl von der Academy wie auch von der Fischereibehörde ausreichend Publikum vorhanden. Sempachs Startelf nutze diese Begebenheit und der eben besagte markierte mit der Durchschlagskraft eines Zünischlegels, der Feinmotorik eines Hebeisens und einer vorangehenden einfachen Zanderkurve früh das 1:0.
Da ein 4. Liga Abstiegsrunden Match jeweils nicht allzu viel an qualitativ hochrangigem Fussball präsentiert überspringen wir nun eine grössere Zeitspanne.
Nach zwei unverdienten Sinser Toren nezte Holzhofkoriphäe Schwere nach einem vom inoffiziellen Mannschaftsgönner PK 2 rausgeholten Elfer zum 2:2 ein. Ineichens Monatsbudget lies eine Kandidatur zum Schützen nicht zu, da die Clubbeizpreise für die zweite Harasse nach wie vor nicht mit dem dazumals im Max abgeschlossenen mündlichen Vertrag mit der Präsidentschaft (falls gelallte Verträge auch gelten) korrelieren und sein Massey-Ferguson Sponsoringvertrag nach einer skandalträchtigen und in Glanz und Gloria ausgiebig ausgeschlachteten Affäre mit Deutz-Fahr rückgängig gemacht wurde.
Als dieses Remis dann in trockenen Tüchern verstaut war und sich Hasani exzessiv über seinen ersten Saisonpunkt freute war die dritte Halbzeit eröffnet. Das diese zugunsten der Gelb-Roten ging ist selbsterklärend und durch Markus «Gliheigoküde» Wyss’s immensem Coca-Cola Konsum kann auch die Clubbeiz schwarze Zahlen präsentieren.
Nach einer von Innerverteidiger, Usetschutter und Fallobstexperte Felber offerierten Runde im neuen Down-town Rümli wurde im Türmli weitergepresst, begleitet durch den Konsum italienischer Frisbee-Sportgeräte.
Rückblickend auf die Saison kann man konstatieren, dass die Truppe um Trainerduo Renato Da Cunha Ferreira Silva Benfica Ronaldo Santos und Helfenstein das festgelegte und geforderte Ziel, nächste Saison wieder nebst an den üblichen Saisonspielen auch in einem Pokalwettbewerb teilnehmen zu können durch den Abstieg und implizierter Teilnahme am 5. Liga Cöp klar erreicht wurde.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei unserem Verein, unseren nicht quantifizierbaren Fans, unseren Tunnelopfern, Kistenspendern, dem Boccia Club Oberwil-Lieli, dem Kanton Aargau für die Gratispunkte und nicht zuletzt in unserer sprichwörtlichen Arroganz uns selbst für die «erfolgreiche» Saison und freuen uns auf die Aufstiegsparty nächstes Jahr.