Die Zuger 3.-Ligisten: Ein Rückblick

Die Niederlage gegen Zug (in Blau) war für den FC Baar (Giordan Martino, Mitte) der Knackpunkt der Saison (Bild: Werner Schelbert, Zuger Zeitung).

Die Niederlage gegen Zug (in Blau) war für den FC Baar (Giordan Martino, Mitte) der Knackpunkt der Saison (Bild: Werner Schelbert, Zuger Zeitung).

Für den FC Baar und den SC Steinhausen ist die Saison 2017/18 zu Ende. Nicht so für Rotkreuz und Zug 94 II. Diese beiden Teams stecken noch im Aufstiegsrennen zur 2. Liga – die Bilanz beziehungsweise Zwischenbilanz.

FC Rotkreuz: Rang 1, 59 Punkte (79:20 Tore)
Der FCR, der sich im vergangenen Sommer mit mehreren ehemaligen 1.-Liga-Spielern massiv verstärkte, bekannte ohne Wenn und Aber: Unser Saisonziel ist der Aufstieg in die 2. Liga regional. Das Team des Trainergespanns Roger Mathis/Enzo Palatucci hielt dem selbst auferlegten Druck bislang Stand. Rotkreuz qualifizierte schon lange vor dem Meisterschaftsende für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde und hat das erste Spiel gegen Horw mit 1:0 gewonnen. Der Vereinspräsident Claudio Carbone betont: «Unserer Mannschaft gelang es, die in sie gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Am meisten freut mich, dass sich unsere jungen Spieler an der Seite enorm zu steigern vermochten.»

Morgen wartet ein Gradmesser
Nach der frühzeitigen Qualifikation wurde die Trainingsintensität etwas gedrosselt, der ein oder andere Leistungsträger erhielt eine Verschnaufpause. Rund zwei Wochen vor dem ersten Aufstiegsspiel wurde die Trainingsintensität wieder erhöht. Das zahlte sich vergangenen Dienstagabend gegen Horw erstmals aus. Nach der kampfbetonten Partie gestand Carbone: «Ich habe während 90 Minuten gehofft und gebangt. Nun bin ich glücklich und zufrieden, dass wir unsere Startpartie zur Aufstiegsrunde gewonnen haben.» Morgen werden mit Emmenbrücke und Rotkreuz die meist genannten Favoriten im Direktduell aufeinander (18.00, Gersag). Auch die Luzerner haben ihre erste Partie gewonnen.

Zug 94 II: Rang 2, 49 Punkte (65:33 Tore)
Die meisten Prognostiker hätten vor dem Saisonstart wohl keinen Franken darauf gewettet, dass die Zuger an der Aufstiegsrunde teilnehmen würden. Trainer Besnik Reci gibt offen zu: «Unser primäres Ziel war, so rasch wie möglich den Ligaerhalt zu realisieren, obschon ich wusste, dass unsere aus vielen eigenen A-Junioren bestehende Mannschaft über viel Potenzial verfügt.» Diese Jungs hätten sich im Verlauf der Saison enorm gesteigert, und dank der Breite des Kaders hätte er verletzte oder gesperrte Spieler gleichwertig ersetzen können. «Vor dem Rückrundenstart war ich dann felsenfest davon überzeugt, dass wir die Aufstiegsrunde erreichen würden», betont Reci.

Mit dem 1:1-Remis gegen Altbüron ist Zug 94 der Auftakt zur Aufstiegsrunde halbwegs geglückt. Die Platzherren gingen früh 1:0 in Führung. Danach verpassten sie es, weitere gute Torchancen zu nutzen und mussten den in der zweiten Halbzeit stärker aufspielenden Luzerner Hinterländern schliesslich einen Punkt zugestehen. Besnik Reci weiss: «Wenn wir am Samstag Sursee schlagen, ist alles offen.» Die Partie morgen wird um 18 Uhr auf der Hertiallmend angepfiffen.

FC Baar: Rang 5, 33 Punkte (40:31 Tore)
Der Trainer Antonio Bozzi, der seinen Vertrag mit dem FC Baar verlängert hat, betont im Rückblick auf die vergangene Saison: «Ich lege grossen Wert auf ein gepflegtes Spiel. Nach einer sehr guten Vorbereitung gelang uns ein verheissungsvoller Start. Einen schmerzhaften Rückschlag erlitten wir im Spiel gegen Zug 94 II.» Seine Elf habe nach einer ausgezeichneten Leistung in den ersten 45 Spielminuten, im zweiten Durchgang den Faden verloren und eine 1:3 Niederlage hinnehmen müssen. Das sei der Knackpunkt gewesen, den sein junges Team vorübergehend aus der Bahn geworfen habe. Bozzi sagt: «Wir haben uns in jedem Spiel viele Torchancen erarbeitet, diese aber nur ungenügend genutzt. Das hat uns letztlich eine bessere Rangierung gekostet.»

SC Steinhausen: Rang 7, 27 Punkte (49:42 Tore)
Der SC Steinhausen, der nach einer völlig misslungenen Vorrunde auf einem Abstiegsplatz überwinterte hatte, verblüffte in der Rückrunde mit einer imposanten Aufholjagd. Der Trainer Egidio Verta macht eine durchaus plausible Analyse: «Vielleicht mussten sich meine letztjährigen Teamkollegen zuerst daran gewöhnen, dass ich nun ihr Trainer bin. Sicher ist, dass es eine geraume Zeit brauchte, bis wir unser Potenzial abzurufen vermochten.»

Die Wende zum Guten sei in der Winterpause mit verschiedenen Massnahmen eingeläutet worden. Unter anderem hätten von der Chamer Läuferin Patricia Morceli geleitete Laufeinheiten Früchte getragen. «Ihr hartes Training, das die ganze Mannschaft und der Staff miteinander absolvierte, hat uns zu einer verschworenen Einheit zusammengeschweisst», sagt Verta. Natürlich freut es ihn, dass seine Mannschaft den angestrebten Ligaerhalt letztlich souverän geschafft hat. Wenn der Kern des Teams zusammenbleibe und we