Horw: Trotz Remis noch im Rennen

Transparent im Horwer Seefeld: «Kämpfe & Siege, Sommermärli witerschriebe!» (Bild: FC Horw).

Transparent im Horwer Seefeld: «Kämpfe & Siege, Sommermärli witerschriebe!» (Bild: FC Horw).

Spielbericht FC Horw:

Es war alles angerichtet zum ersten Aufstiegsspiel im Seefeld seit sieben Jahren. Die Sonne strahlte vom Himmel, die Linien waren frisch gezogen und die Festbänke sauber aufgereiht.

Fleissige Helfer hatten die Anlage mit Ballonen, Transparenten und Cüpli-Tischen in ein gelb-rotes Tollhaus verwandelt. Klasse, was da auf die Beine gestellt wurde! Und als es dann endlich los ging auf dem satten Grün, hatte man – auch aufgrund des starken Horwer Auftritts zuletzt in Rotkreuz – den Eindruck, als könne die Haie nichts und niemand am ersten Dreier hindern.

Dieser Eindruck hielt indessen nur wenige Minuten. Leandro Bezzola hatte zwar eine erste gute Gelegenheit zum Führungstreffer, danach verloren die Horwer aber aus unerfindlichen Gründen irgendwie den Faden. Mit Fehlpässen, Abstimmungsproblemen, überhasteten Aktionen und einem trägen Zweikampfverhalten bettelten die Horwer zeitweise fast um ein Gegentor. Wenigstens hielt die Innenverteidigung in dieser Phase einigermassen dicht, so dass die Gäste aus dem äussersten Winkel des Kantons bis auf einen strammen Lattenschuss nicht viel aus ihrer Überlegenheit herausholen konnten. Erst nach einer halben Stunde vermochten sich die Mannen von Robi Ordonez wieder halbwegs zu festigen und kamen auch wieder zu Torchancen. Nach einem langen Eckball fand sich Marco Preite alleine am hinteren Pfosten, sein Kopfball verfehlte aber das Tor. Wenig später konnte Timo Schmid solo auf den gegnerischen Keeper ziehen, doch auch er reüssierte nicht. Quasi im Gegenzug dann die Führung für den FC Algro: Ein Befreiungskopfball landete bei den Gästen, die Abwehr rückte etwas unkoordiniert raus und schon konnten sich die Gäste in den Strafraum kombinieren, wo Stürmer Iskandar unhaltbar zum 0:1 einschob.

Allen war klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Die Pausenpredigt des Staffs und die vorgenommenen Wechsel zeigten tatsächlich einige Wirkung. Der Ball lief nun besser in den eigenen Reihen und auch über die Flügel wurden nun erste Akzente gesetzt. Nun waren es die Gäste, die phasenweise eingeschnürt wurden, die ganz grossen Torchancen blieben allerdings aus. Gleichsam aus dem Nichts hätte stattdessen sogar Algro den zweiten Treffer landen können, der Schuss von der Strafraumgrenze zischte aber zum Glück haarscharf am Pfosten vorbei. Nichtsdestotrotz blieben die Haie das aktivere Team und drückten auf den Ausgleich. Dieser fiel dann unter gütiger Mithilfe der Gäste, als Algro-Verteidiger Peter einen seitlichen Freistoss von Timo Schmid ins eigene Netz köpfte. Horw blieb danach spielbestimmend. Algro lauerte nur noch auf Konter. In der Nachspielzeit musste Adi Heer nach einer strengen zweiten gelben Karte frühzeitig unter die Dusche, trotzdem hatte Horw die letzte Torchance, als eine Hereingabe durch den Fünfmeterraum der Gäste holperte, aber kein Hai zum Einschuss vor Ort war.

So blieb es beim Remis, mit dem niemand ganz ‚zfrede‘ war, das dem kleinen FC Horw im Konzert der Grossen aber noch alle Möglichkeiten offen lässt. Am Dienstag kommt es zum Knüller auf Schlottermilch. Die 2. Mannschaft des FC Sursee ist gut in Form und könnte mit einem Sieg einen grossen Schritt in Richtung Aufstieg machen. Gleiches gilt aber auch für die Horwer Haie, da dieses Jahr drei Teams eine Liga höher steigen. Alles ist noch in Horwer Hand. Wir freuen uns auf lautstarke Unterstützung in diesem wichtigen, vielleicht historischen Spiel. Hopp Horw!

Spielbericht FC Algro: Wieder ein Remis für Algro

Auch das zweite Aufstiegsspiel bestritt der FC Algro auf fremden Platz. Wie bereits in Zug resultierte am Ende ein 1:1 Unentschieden. Für Algro traf Mike Iskandar kurz vor der Pause zur zwischenzeitlichen 1:0 Führung.

Erneut holt der FC Algro auswärts einen Punkt. Und wie bereits nach dem Spiel in Zug, traten die die Algroaner die Heimreise mit gemischten Gefühlen an. Denn auch in Horw wäre durchaus ein Dreier drin gelegen.

Die Hinterländer, welche die komplette Defensive umstellen mussten, kamen von Beginn weg gut aus den Startlöchern. Neben den Etatmässigen Verteidigern Bruno Heiniger, Alain Schmidlin und Kilian Affentranger fehlten weiterhin die verletzten Ronny Bossert und Andreas Hofer. Und dennoch machte die Defensiv-Linie mit Thomas Peter, Sven Geiser und dem 19 jährigen Jungspund Louis Geiser einen sicheren Eindruck. Die Horwer kamen in Durchgang Eins nur zu einer tollen Abschlusschance durch Leandro Bezzola. Auf der Gegenseite zeigte sich Algro in der Offensive verbessert, und kam in der 12. Minute beinahe zum Führungstreffer. Doch Luigi Fedeles Geschoss landete an der Querlatte. Glück hatten die Horwer dann in der 19. Minute. Der durchgebrochene Fedele wurde von Adrian Heer mit einem Notbremse-Foul gestoppt. Ref. Özkanli beliess es aber, zum Staunen vieler, bei einer gelben Karte. Als man sich bereits bei einem torlosen Pausenresultat wähnte, änderten dies die Algroaner doch noch. Fedele steckte gekonnt auf Mike Iskandar zu, welcher seine ungewohnten Freiheiten ausnützte und zur vielumjubelten Gästeführung einnetzte. So, nun war Pause.

Peter der Unglücksrabe…
Eine Pause, welche den Algroanern nicht sonderlich gut bekam. Das Heimteam wurde nun immer stärker. Liess nun den Ball und vor allem auch die Algro-Spieler gekonnt laufen. Die Gäste hatten nun nicht mehr viel zu bestellen. Aber, hinten drin stand man weiterhin Sattelfest. Doch der 1:1 Ausgleich fiel trotzdem. Und dies äusserst unglücklich. Eine seitliche Freistoss-Flanke lenkte Thomas Peter ungehindert in den eigenen Kasten ab. Dieser Ausgleich hatte sich abgezeichnet, war aber in der Entstehung natürlich nicht zwingend. Das Heimteam schaltete danach wieder einen Gang zurück, und ermöglichte so den Algroanern, wieder besser in die Partie zu finden. Und auch in der Offensive wieder einmal etwas zu kreieren. In der 74. Minute war sie dann da. Die grosse Chance zur erneuten Führung. Doch Marcel Kollers Abschluss strich um Zentimeter am Pfosten vorbei. In den Schlussminuten wurde es nochmals hektisch. Nichts für schwache Nerven. Denn beide Teams suchten nun noch den Lucky Punch, den goldenen Treffer, für die volle Punktzahl. Doch zählbares schaute nicht mehr heraus. So blieb es bei diesem 1:1 Remis. Das Fazit ist eigentlich dasselbe, wie bereits im ersten Spiel in Zug. Ein am Ende gerechtes Remis. Doch es wäre dann halt doch wiederum mehr drin gelegen.

Der Aengelgehr muss „beben“
Der FC Algro darf nun noch zweimal Zuhause antreten. Zu Gast sind mit den beiden „Liga-Monstern“ Rotkreuz und Emmenbrücke die Topfavoriten auf den Aufstieg. Rotkreuz, welches in Emmenbrücke unterlag, gastiert am Dienstag auf der Aengelgehr. Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt. Doch die Bossert-Equipe kann mit viel Kampfkraft, Leidenschaft und dem nötigen Quäntchen Glück auch gegen die mit 1.Liga Spielern gespickte Zuger Mannschaft etwas holen. Dafür werden sie aber die Unterstützung aus dem Hinterland brauchen. Der Support in der Algro-Fangemeinde ist toll. Konnten doch die Algroaner in den letzten Tagen sagenhafte 190 Matchbälle generieren. Wahnsinn!! Nun braucht das Team die Unterstützung aber auch während dem Spiel. Der Aengelgehr muss „beben“ gegen den Favoriten aus dem Zugerland.

Telegramm FC Horw – FC Altbüron-Grossdietwil 1:1 (0:1)
Seefeld. – 470 Zuschauer. – SR Özkanli. – Tore: 44. Iskandar 0:1. 69. Eigentor (Sven Geiser) 1:1. – Horw: Severin Kaufmann; Klän­tschi, von Holzen, Mühlebach (76. Blum), Heer, Fellmann, Preite (62. Fallegger), Gut, Miotti (66. Nico Kaufmann), Bezzola (46. Fischer), Schmid. – Altbüron-Grossdietwil: Langenstein; Sven Geiser, Peter, Koller, Bossert, Ogjaj, Shkelzen Alusi, Eiholzer, Louis Geiser (87. Selmani), Fedele, Iskandar (69. Oetterli). – Bemerkungen: Verwarnungen: Heer; Eiholzer; 92. Gelb-rote Karte Heer; 12. Lattenschuss Fedele; Algro ohne Ronny Bossert, Hofer, Schmidlin, Adriatik Alusi, Grüter (alle verletzt), Heiniger (abwesend), Affentranger (gesperrt).