Taktisch kluges Emmenbrücke düpiert Rotkreuz

Emmenbrücke jubelt und steht mit einem Bein bereits in der 2. Liga regional (Archivbild: REGIOfussball.ch).

Emmenbrücke jubelt und steht mit einem Bein bereits in der 2. Liga regional (Archivbild: REGIOfussball.ch).

Rotkreuz versuchte gleich von Anfang an ein Pressing gegen das Heimteam aufzuziehen. FCR Topskorer Dragan Gyorgiev kam so nach 2. Minuten zu einer ersten Gelegenheit. Danach hatte auch der schnelle Lukas Schelbert noch eine Möglichkeit und…- das war es auch schon aus Sicht des FC Rotkreuz an Chancen in der ersten Hälfte.

Nachdem Emmenbrücke die Startoffensive überstanden hatte, stellte man sich auf die viel zu schematisch agierende Gäste ein, liess kaum noch Raum und verunmöglichte es den schnellen Rotkreuzer Offensivkräften einmal mit Tempo vors Tor zu kommen. Im Gegenteil: Nach 10. Minuten gewährte man FCE Topskorer Robin Hrgote zuviel Platz und schon stand es 1:0 für die Gersag-Elf. In der 29. Minute kam es für den FC Rotkreuz gar noch schlimmer: der ansonsten wie schon gegen Horw starke Rotkreuzer Hüter Stephan Hilpert unterlief für einmal einen Ball welchen wiederum Hrgota an den Pfosten knallte. Den Abpraller versorgte dann Emmenbrückes Sascha Kokanovic zur 2:0 Führung. Emmenbrücke kontrollierte das Geschehen anschliessend problemlos und ging dank guter Effizienz mit der verdienten Führung in die Pause.

Rotkreuz mit bester Phase im Spiel. Der FC Rotkreuz war nun bemüht, schneller und variabler zu agieren als noch in Hälfte eins und kam so nun auch wieder zu guten Chancen. In der 56. Minute erzielte schliesslich Aniello „Nello“ Merola mit einem unhaltbaren Schuss nach schöner Vorlage des erneut starken Schelbert den Anschlusstreffer zum 2:1. Rotkreuz kam nun durch Abschlüsse durch Gyorgiev, Zvetan Churlinov und einen Kopfball nochmals durch Merola, der nur haarscharf über Gehäuse strich, dem Ausgleich in dieser Phase sehr nahe. Aber eben, wer sie nicht schiesst… Allerdings machten es die Zuger der Elf von Jean-Daniel Gross wieder etwas gar einfach: Einwurf nahe bei der Mittellinie für Emmenbrücke, ein langer hoher Ball, der lange in der Luft war, auf Hrgota. Dieser nimmt den Ball praktisch ungestört von der Rotkreuzer Abwehr technisch perfekt mit der Brust an und schiesst direkt und unhaltbar für Keeper Hilpert zum 3:1 ein (68.) – es war der K.O. Schlag von dem sich Rotkreuz nicht mehr erholen sollte. Rotkreuz reagierte zwar nochmals mit einem Doppelwechsel in der 71. Minute, Emmenbrücke kontrollierte nun aber clever das Spiel. Die Gersagtruppe liess nichts mehr zu, hatte gar seinerseits noch einige Gelegenheiten das Skore zu erhöhen und feierte so am Schluss einen verdienten Sieg gegen die insgesamt enttäuschenden Rotkreuzer.

Fazit
Mit Emmenbrücke gewann die effizientere, konsequentere, taktisch klug auftretende Truppe die, vor allem in der ersten Hälfte, auch den grösseren, unbedingten Siegeswillen an den Tag legte. Rotkreuz wird im nun folgenden, eminent wichtigen Auswärtsspiel gegen Algro, (Sportplatz Aengelgehr, Dienstag, 12. Juni, 20:00 Uhr) Moral und Kampfkraft zeigen müssen. Rein mit spielerischen Mitteln wird auch Algro nicht zu knacken sein. Rotkreuz, nebst der schon angesprochenen mangelnden Effizienz im Abschluss, kann es sich nicht mehr leisten, in der Defensive in den entscheidenden Momenten den Gegnern zu viel Platz zu Gewähren. Emmenbrücke war sich auch nicht zu Schade, in heiklen Momenten einen Angreifer notfalls auch zu doppeln um eine mögliche gefährliche Situation im Keim zu ersticken. Hier muss die Mathis/Palatucci Elf über die Bücher denn auch andere Angreifer werden (zuviel) Freiraum zu nützen wissen.

Telegramm 2. Aufstiegsspiel 3./2. Liga FC Emmenbrücke – FC Rotkreuz 3:1 (2:0)
Gersag – 850 Zuschauer – SR Ferreira.
Tore: 10. Hrgota 1:0. 29. Kokanovic 2:0. 56. Merola 2:1. 68. Hrgota 3:1.
Emmenbrücke: Dusko Kovacevic; Berisha, Deva, Saliu, Kokanovic Sascha; Petrongolo, Ramadani (69. Draganovic), Jusovic (57. Bento), Schorno (63. Francesco Izzo); Kamaraj (87. Knezevic), Hrgota (90. Stefano Izzo).
Rotkreuz: Hilpert; Schelbert, Besic (41. Palatucci), Sidler (88. Träger) Milushev; Mehicic (71. Ranzenberger), Nabarro (71. Zabelaj), Campello, Merola, Churlinov, Gyorgiev.