CCJL A: «scandalo» im Halbfinal

Kampf um jeden Zentimeter zwischen Zug 94 (links) und Lugano (Bild: REGIOfussball.ch).

Kampf um jeden Zentimeter zwischen Zug 94 (links) und Lugano (Bild: REGIOfussball.ch).

Am Coca-Cola Junior League Halbfinalspiel der A-Junioren zwischen Zug 94 und dem FC Lugano kam es am Ende des Spiels durch zwei unglückliche Schiedsrichterentscheide zu einem Skandal oder wie die Tessiner mehrmals lautstark betonten zu einem «scandalo».

Auf der Luzerner Allmend ging nach dem Erreichen der Finalspiele für die Zuger um den Einzug ins Finale um den Schweizermeister 2018. In der Meisterschaft verloren die Innerschweizer gegen Lugano mit 1:2 Toren. Jetzt standen sich die zwei Kontrahenten wieder gegenüber. Das Spiel verlief wie so oft sehr kampfbetont – wobei die Tessiner technisch die feinere Klinge führten. Das 1:0 gehörte dann auch den Gästen aus Lugano.

Fragwürdige Entscheide
Erst wenige Sekunden vor Spielschluss kam richtig Fahrt ins Spiel. Grund dafür war ein diskussionswürdiger Schiedsrichterentscheid. Der Schiedsrichter entschied in einer Eckballsituation auf Penalty, nachdem ein Zuger im üblichen Tumult im Strafraum gestürzt war. Wie auf unseren Bildern erkennbar ist, wickelte sich die Zuger Nummer 12 geschickt um seinen Gegner und fiel. Das Schiedsrichtertrio entschied auf Penalty und liessen damit die Emotionen der Tessiner auf und neben dem Platz hochkochen. Der ausgeführte Penalty konnte aber dank einer Glanzparade des Lugano-Keepers gehalten werden.

Die Spieler gratulierten ihrem Torhüter. Doch zu früh gefeiert! Niemand rechnete mit dem Einschreiten des Assistenten. Dieser sah beim Ausführen des Penaltys den Torhüter zu weit vor der Torlinie – Wiederholung! Für einige Anwesende Zuviel des Guten. Der Torhüter musste mit einer Verwarnung den Platz verlassen. Auch an der Seitenlinie fielen Schimptiraden. Immer wieder wurde «scandalo» lautstark skandiert. Die Wiederholung versenkten die Zuger beim Reservekeeper problemlos. Es stand nun 1:1. Ein Penaltyschiessen musste entscheiden, wobei die Innerschweizer die Nerven behielten und am Ende mit 5:4 gewannen.

Der Einzug ins Finale war damit geschafft. Doch die zwei Schiedsrichterentscheidungen in einer einzigen Spielsituation, müssen bei allem Wohlwollen gegenüber der Innerschweiz deutlich in Frage gestellt werden. Und auch die Reaktionen der Spieler und Funktionäre sind in diesem Fall absolut nachvollziehbar. Alles in Allem ein glücklicher Zuger Sieg und damit Einzug ins Finalspiele (zum Bericht auf REGIOfussball.ch).