Rote Köpfe am Sportplatz Hofmatt in Meggen: Einige Anwohner beklagen sich unsportlich über den Lärm der Sportler.
Während die Gemeinde mit Diplomatie nach Lösungen sucht, um die hoch schlagenden Gefühlswogen zu glätten, platzt einigen jungen Fussballern der Kragen und sie lassen gegenüber dem Luzener Onlinemagazin zentralplus.ch Dampf ab.
Was stört, beantwortet Niels Heini, selbst Fussballer, Wirtschaftsstudent und Anwohner gegenüber zentralplus.ch, konkreter: «Manche laufen selbst wegen eines laufenden Rasensprenklers Amok.» Als er im Juniorenteam spielte, habe es bereits Reklamationen geregnet, erklärt ein weiteres Mitglied des FC Meggen. Gemäss Gemeindeammann gebe es seit diesem Winter konkret einen intensiven Mailverkehr zwischen einigen Anwohnern und der Gemeinde. Zudem ist der Kunstrasenplatz seit April 2018 ausserhalb der vereinbarten Spielzeiten des FC Meggen gesperrt.
Bei Spielern und Trainern des FC Meggen ist die Situaion aktuell besonders schlimm. Es gibt eine Anweisung seitens des Vereins möglichst Richtung Kantonsstrasse zu spielen, damit der Ball nicht gegen den Metallzaun Richtung Sportweg prallt. Zudem wurde der Trainingsplan so umgestaltet, dass die Trainings besonders früh am Abend bereits beendet sind, um die Anwohner zu beruhigen. Doch die Frage drängt sich auf, weshalb jemand in die Nähe des Fussballplatzes zieht, wo bekanntlich ab und zu ein Pfiff oder Schreie zu hören sind.
Verärgerte Trainer
Gegenüber REGIOfussball.ch erläutert ein Trainer des FC Meggen, der anonym bleiben möchte, die ungemütliche Situation. Er sei mit seiner Juniorenmannschaft jeweils kaum auf dem Kunstrasen, als bereits der erste Nachbar aus seinem Haus komme und reklamiere. Bereits das Einlaufen auf der „falschen“ Spielfeldhälfte führe zu präventivem Reklamieren der Anwohner. Zudem müssen neu auch die Anspielzeiten der Spiele angepasst werden. Dies führe dazu dass Spieler und Trainer ihren Tagesblauf nach den Wünschen der Anwohner richten müssen und so zusätzlich eingeschränkt werden. Dies sei mühsam und eine Frechheit gegenüber den Bemühungen der Trainer und des Vereins sich für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung der Kinder und Jugendlichen einzusetzen.