In einer über weite Phasen ausgeglichen Partie, bricht die Rabenschwarze Minute, um die halbe Spielstunde den Gästen aus Wolhusen das Genick. Diesen Doppelschlag vermochten die Spieler vom Emmenknie bis zum Schluss nicht mehr wettzumachen und kassierten in der Endphase gar den entscheidenden Treffer zum 3:0 Sieg der Schützenberg Elf.
Gastgeber Ruswil fand mit den drei Punkten im dichten Mittelfeld unterschlupf, während die Gäste nach dem missglückten Saisonauftakt als Schlusslicht der Tabelle, das Feld von hinten aufrollen müssen.
Vor Wochenfrist starteten beide Teams mit einer Pleite in die neue Meisterschaftskampagne. In dieser Direktbegegnung würde also zumindest ein Team den Status der „Habenichts“ verlassen. Bei einem Remis hätten sich gar beide mit dem ersten Punkt anfreunden können. Der Auftakt der Partie zeigte, dass die Kontrahenten einiges in Bezug auf die Startniederlage gelernt und in ihren Köcher gepackt hatten. Vorsicht war ein Vorsatz den sich beide Mannschaften auf die Fahne geschrieben hatten. Lagen beide Teams im Auftaktmatch schon während der Startviertelstunde in Rücklage, konnte dies ihnen diesmal kaum passieren. Die Aktionen spielten sich mehrheitlich in der Mittelfeldzone ab. Die Schlussmänner brauchten hüben wie drüben kaum einzugreifen und wenn, waren sie meist als zusätzliche Anspielstation benötigt. Nach und nach erspielten sich eher die Gäste aus Wolhusen die ersten Chancen. Die beste dazu bekundete Nikson Tomaj in der 18. Minute, sein Abschluss verfehlte jedoch das Ruswilwertor, welches von Fabian Schärli gehütet wurde.
Schock starre führte zu Doppelschlag
Mitte des ersten Spielabschnittes versuchten die Teamverantwortlichen der Gäste, ihrem Spiel einen neuen Charakter zu geben. Alain Brunner ersetzte in der 25. Minute den Youngster Elias Häfliger, welcher bis dato seine Sache ausgezeichnet spielte. Schoben vorher die Gäste den Ball in gekonnter Manier in den hinteren Reihen umher, schlich sich nun plötzlich Sand ins Getriebe. Vielleicht waren es auch die leichten Regentropfen, welche den Rasen etwas glitschiger und unberechenbarer machten? In die Vorwärtsbewegung erwischte Pascal Lang die Wolhuser Abwehrreihen und erzielte über den Kopf des sich ihm entgegenwerfenden David Wicki hinweg ins Tor zum 1:0, welches den Gastgebern schmeichelte, da die Gäste bis dato eher die besseren Chancen verzeichneten ohne jedoch zu reüssieren. Dieser unnötige Rückstand aus wolkenverhangenem Himmel versetzte die Diethelm/Imfeld Elf in eine Art Schock starre. Kaum war der Ball wieder freigegeben leistete sich die Gästeabwehr erneut einen Patzer. Manuel Berisha setzte in der Folge den Ball an den Pfosten. Von da sprang das Leder in die Fusse von Fabian Florin. Der Kapitän von Ruswil bekundete keine grössere Mühe den Ball zum 2:0 in den Maschen der Wolhuser zu platzieren. Innerhalb einer Rabenschwarzen Minute lagen die Gäste mit zwei Längen in Rücklage, dabei hielten sie bis dato das Spielgeschehen sehr ausgeglichen. Den möglichen Ausgleichstreffer setzte Kevin Küng in der 39. Minute in die Arme von Torwart Fabian Schärli, welcher die gefährliche Situation mit dem richtigen Stellungsspiel gekonnt entschärfte. Unter der guten Leitung von Schiedsrichter Valon Salihu suchten die Akteure der beiden Teams beim Stande von 2:0 die Kabinen auf.
Lars für Lars
Ruswil nahm in der Halbzeit eine Umstellung vor und brachte mit Lars Lötscher einen eher defensiveren Mann für den offensiveren Lars Groenendijk, womit signalisiert wurde, das Errungene vorerst zu verteidigen. Bei Wolhusen gab es verletzungsbedingt in der 51. Minute den Wechsel von Kevin Küng zu Thomas Burri. Wenige Augenblicke später jubelten die Gäste über den vermeintlichen Anschlusstreffer. Der Unparteiische stand jedoch ausgezeichnet und aberkannte den Kopfballtreffer der Wolhuser wegen aufstützen beim Gegner. Glück für die Einheimischen, zumal Thomas Burri Mitte des zweiten Spielabschnittes den Ball in ausgezeichneter Abschlussposition in den Abendhimmel setzte. In der 79. Minute brachte Michael Stöckli den Ball zu wenig platziert aufs Ruswiler Tor und so wurde sein Abschluss eine sichere Beute des aufmerksamen Schlussmannes Schärli. Die Aktion in der 85. Minute schien bereits geklärt zu sein, als sich der Ruswiler Verteidiger mit Ball Richtung Seitenlinie begab. Der energisch nachsetzende Alain Brunner drückte sich zwischen Mann und Ball und kam von hinten getroffen im Strafraum zu Fall. Den verhängten Penalty setzte Thomas Burri jedoch um Meter über das Tor, des in die falsche Torecke hechtenden Schlussmannes.
In dieser Phase schien es als seinen die Gäste Total vom Glück verlassen und leichte Resignation schien aufzukommen oder war es die Ratlosigkeit im Tore schiessen? In der Folge setzten die Einheimischen nochmals nach und verlagerten das Spielgeschehen vor das Tor von David Wicki. Fabian Florin scheiterte aber in der 86. Minute in aussichtsreicher Position knapp. Wenig später kreuzte Adrian Bachmann unglücklich den Weg des Ruswiler Angreifers Bühlmann und kassierte, als Letztermann dafür die direkte, rote Karte für seine ungewollte Notbremse. (87.) Dezimiert hatten die Mannen vom Emmenknie nicht mehr viel zu bestellen. Auf die links Flanke von Lars Lötscher, köpfte Matthias Bühlmann das Leder in der 89. Minute gar zum 3:0 Schlussresultat ein. In der Folge verpassten Janosch Fahrni 90. und Fabian Florin 90+1 gar einen höheren Sieg, welcher jedoch auf Grund des gezeigten doch des guten zu viel gewesen wäre.
Heimspiel und Reise ins Hinterland
In der nächsten Runde versuchen nun die Wolhuser zu Hause gegen Schötz erneut die ersten Meisterschaftspunkte der noch jungen Saison zu ergattern. Die Wiggertaler sind aber ein äusserst unbequemer Kontrahent und haben schon öfters die Punkte von der Blindei entführt, wie im Frühling diesen Jahres, als die Schötzer Reserven mit 2:1 siegten. Anpfiff zu dieser vorgezogenen Partie ist am Freitagabend um 20.15 Uhr. Ruswil seinerseits reist am Sonntagnachmittag ins Luzerner Hinterland zum Co Leader Altbüron/Grossdietwil auf den Sportplatz Angelgehr, wo um 14.00 Uhr der Anpfiff erfolgt.
Telegramm FC Ruswil – FC Wolhusen 3:0 (2:0)
Sportplatz: Schützenberg – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Valon Salihu Willisau – Tore: 29. 1:0 Pascal Lang, 30. 2:0 Fabian Florin, 89. 3:0 Matthias Bühlmann – Ruswil: Fabian Schärli, Livio Spaar, Simon Schäfer, Pascal Vogel, Timon Schöpfer, Tim Steffen, Lars Groenendijk (46. Lars Lötscher) Pascal Lang (80. Matthias Bühlmann), Fabian Florin, David Simon (90. Joel Bachmann) Marcel Berisha (72. Janosch Fahrni) – Wolhusen: David Wicki, Reto Wicki, Adrian Bachmann, Michael Wirz (82. Arsim Selimi), Elias Häfliger (25. Alain Brunner), Daniel Brunner, Nikson Tomaj (69. Michael Stöckli), Roland Burri, Dario Marti, Jonas Wicki, Kevin Küng (51. Thomas Burri), – Bemerkungen: 21. David Simon (gelb) 30. Manuel Berisha Pfostenschuss, 34. Adrian Bachmann (gelb), 44. Pascal Lang (gelb), 54. Tor von Wolhusen annulliert, wegen Aufstützen, 68. Lars Lötscher (gelb), 81. Matthias Bühlmann (gelb), 85. Thomas Burri (vergibt Penalty), 87. Adrian Bachmann (rot, Notbremse), gute Schiedsrichterleistung.