Erneutes Remis für Rothenburg gegen Hergiswil

Ohne Torerfolg: Rothenburgs Pesi Zimmermann lanciert einen Angriff (Archivbild: REGIOfussball.ch).

Ohne Torerfolg: Rothenburgs Pesi Zimmermann lanciert einen Angriff (Archivbild: REGIOfussball.ch).

Die IKEA Fangemeinde aus Rotheburg war zu Gast beim bisher sehr gut gestarteten Aufsteiger aus Hergiswil. der FCH logierte auf dem 3. Zwischenrang. Mit einem Erfolg konnte heute die Tabellensituation stark aufgewühlt werden.

Vor der Partie, spielten sich jedoch noch heikle Minuten in der Rothenburger Garderobe ab. Fokussiert, wie ein Steinbergadler vor seinem Sturzflug in die Tiefe, waren die Rothenburger Rotbachfischerbuebe in der Kabine, als plötzlich Stöge, unser Fels in der Bandscheibe, in vergleichsweiser Manier des verheerenden Bergsturzes in Bondo auf den Boden knallte. Alle dachten es sei ein Scherz, doch die zuvor selbst verschütteten Wasserbidos versetzte die Hergiswiler Kabine in ein Eisfeld, worauf er ausrutschte und sich beinahe den grossen Zehen brach. Stöge wie wir ihn kennen, kämpft sich in den letzten 30 Minuten vor dem Spiel wieder zurück ins Team und spielte gleich von Beginn weg sensationell auf. Nun aber zum Spiel, welches in den Anfangsminuten nur halb so viel Spektakel bat wie zuvor in der Rothenburger Kabine. Zu verdanken war die eher ruppig und langsam vorangehende Partie sicherlich auch dem Spielterrain. Nichtsdestotrotz war es in der ersten Viertelstunde aber sicherlich auch ein gegenseitiges Abtasten. Rothenburg nahm aber schrittweise das Spieldiktat in die Hand. In der 25. Minute zog Pesi Zimmermann analog dem durchfahrenden ICE nach Lugano auf der Seitenlinie an allen Gegenspielern vorbei und zirkelte das Leder mustergültig auf Kisers Frontscheibe. Der Torwart konnte aber in Extremis parieren. Dies war zugleich die hochkarätigste Chance in der ersten Halbzeit.

Die zweite Halbzeit gestaltete sich ähnlich der Ersten. Rothenburg mit etwas mehr Oberhand, konnte sich die besseren Chancen herausspielen und war mehrheitlich in der Offensivbewegung. Die Hergiswiler hingegen agierten einige Male gefährlich mit hohen Bällen auf die schnellen Stürmer. Das Rothenburger Stellungsspsiel und die Kommunikation war aber wasserdicht, wie eine 30’000-Wassersäulen-Mammutoutdoorjacke.

Gegen Ende des Spiels war Rothenburg mehrheitlich in der Hergiswiler Platzhälfte anzutreffen. Kiser und Otto säbelten zweimal mit einer standardmässig verzogenen Flanke nur knapp am Tor vorbei. Hergiswil gab nun von Minute zu Minute mit ihrer Laufbereitschaft ab, worauf unser Otter, nicht zu verwechseln mit der amphibisch lebenden Unterfamilie der Marder, durch einen Steilpass von Kiser lanciert wurde. Der Torwart hatte Glück, dass der Schneidetag für seine Fingernägel auf den Sonntag verschoben wurde. Er kratzte den Ball millimeter genau am Pfosten vorbei.

In den letzten fünf Minuten war so viel Feuer auf dem Platz, dass beinahe das nahegelegene Tennishüsli in Brand kam. Die erste Chance ereignete sich im Rothenburger Strafraum, als der Ball plötzlich vor den Skischuhen eines Hergiswilers landete und dieser nur um haaresbreite vorbeizog. Der Schlusspfiff in umittelbarer Nähe, pfeifft der Unparteiische auf Freistoss für den FC Rothenburg. Irgendwie landete der Ball dann nach einem Strafraum-Dusel vor Stockers Militärkampfschuhen, er zog ab, doch der Torwart stand glücklicherweise am richtigen Ort. Die Geschichte hätte schöner nicht geschrieben werden können, wäre das Leder von Stocker nach seiner Kabinen Misere, doch noch in den Maschen gelandet. So blieb es aber beim mehrheitlich fairen Unentschieden.

Telegramm FC Hergiswil II – FC Rothenburg 0:0
Grossmatt. – 100 Zuschauer. – SR Somasundaram. – Hergiswil II: Hochmuth; Cataldi, Tan, Mayr, Tribelhorn, Schmid, Reuthammer, Allgäuer, Brandao Barros, Ricci. (Langenegger, Brandao Barros, Oliver Nussbaum, Sean Nussbaum, Pfeuti). – Rothenburg: Troxler, Beeler, Schürch, Stocker, Joel Zimmermann; Egli, Fries, Pascal Zimmermann, Kiser; Hänsli, Dinçer. (Matter, Jenni, Schöpfer, Martin, Arnold, Ott, Müller.