
Die Wiesel ziehen nach einem sehr ausgeglichenen und intensiven Spiel in die Playoff-Halbfinals ein. Mit einem 7:5 gegen den Futsal Club Charmilles behielten sie am Ende die Oberhand, obwohl die Partie für die Innerschweizer denkbar schlecht begann.
La Rocca mit wichtigem Anschlusstreffer vor der Halbzeit
Lange tasteten sich beide Teams nur ab, bis Mitte der ersten Halbzeit wollte beiden Teams nicht viel gelingen. Erst in der 11. Minute gab es bei den Gästen aus Genf zum ersten Mal Grund zum Jubeln. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und ein verlorener Zweikampf auf Höhe Mittellinie waren Ausgangspunkt für das 1:0 durch David Salan Delicado. Die Wiesel wollten sofort auf diesen Treffer reagieren, doch statt vorne was zählbares zu gestalten, fingen sie sich nur 51 Sekunden nach dem 0:1 schon das 0:2 ein! Wieder war ein unnötiger Ballverlust in der gegnerischen Platzhälfte Ausgangspunkt, doch das Defensivverhalten der Innerschweizer war beim Treffer von Arzan Idrizi schlichtweg orientierungslos und dilletantisch. Doch die Wiesel antworteten etwas mehr als drei Minuten später über Balu Ndoy. Lewis Tavares tanzte zuerst die gegnerische Abwehr aus und setzte dann Ndoy in Szene, der den Ball im Fallen zum 1:2 noch über die Linie drückte. Wer jetzt dachte die Wiesel blasen zur Aufholjagd, sah sich getäuscht. 3 Min. 4 Sek. vor dem Halbzeitpfiff erhöhten die Genfer erneut! Stephane Rodrigues Pais traf sehenswert zum 3:1. Wieder sah die Küssnachter Defensivarbeit schlecht und unkoordiniert aus. Es galt nun den Schaden bis zur Halbzeit in Grenzen zu halten. Ein letzter Einkick für die Wiesel in der gegnerischen Platzhälfte, 4 Sek. vor der Halbzeitsirene, sollte nochmal für Gefahr sorgen. Stratege Vitor „Guto“ Cappellini setzte den Ball in Richtung zweiter Pfosten, an welchem sich Giovanni La Rocca angeschlichen hatte und nur noch den Fuss zum 2:3 Anschlusstreffer hinhalten musste. Ein wichtiger Treffer für die Innerschweizer bevor es zum Pausentee ging.
Schlüsselmoment La Rocca, Traumtor Bem, Doppelpack Mavembo
Besserer Start für die Wiesel zur zweiten Halbzeit. 3 Min. 27 Sek. waren gespielt, als Calderon Mavembo, im Zusammenspiel mit Kapitän Henrique Bem, das erste Mal einnetzte. Der 3:3 Ausgleichstreffer brachte die Wiesel vermeintlich zurück ins Spiel. Doch nur 1 Min. 33 Sek. später, liefen die Innerschweizer in einen Gegenkonter rein. Anstatt selber in Führung zu gehen, ging‘s ganz schnell in die Gegenrichtung. Charmilles‘ Kapitän Meshar Arifi profitierte von Ensar Biqkaj’s Fehlpass und schaltete am schnellsten auf das Küssnachter Tor um. Sein Kollege Delicado lief sich in Position und liess sich nicht zwei Mal bitten für die erneute Führung zum 4:3. Das Spiel wurde nun etwas ruppiger und rauer, und so sahen sich die Schiedsrichter gezwungen kurz einzugreifen, doch es blieb alles noch im Rahmen. In der 28. Min. dann die Schlüsselszene des Spiels. La Rocca erhielt am linken Flügel den Ball von Bem und niemand fühlte sich für ihn zuständig, dieser überlegte nicht lange und erzielte mit einem trockenen Schuss den erneuten Ausgleichstreffer zum 4:4!
34 Sek. später doppelten die Wiesel sofort nach, dieses Mal jedoch mit freundlicher Unterstützung von Charmilles‘ Torspieler Mikhael Szylovec, der sich den Ball beim Abwehrversuch von Ndoy’s Pass selbst ins Tor reinlenkte und die Innerschweizer so zum ersten Mal in Führung brachte. Joe Mukinisa und Giovanni La Rocca wären aber schon einschussbereit gestanden und so konnte man dem Genfer Torspieler keinen Vorwurf machen. Die Wiesel hätten nun den Deckel draufmachen können, vor allem La Rocca sorgte immer wieder für Gefahr. Ein Einkick in Tornähe musste es dann wieder richten. Wiesel-Kapitän Bem, nahm auf Vorarbeit Biqkaj’s Mass, und feuerte einen seiner gefürchteten Torpedos ab. Szylovec hatte keine Abwehrchance, denn er sah den Ball viel zu spät. 5 Min. 52 Sek. vor Spielende war der Drops definitiv gelutscht! Ein erneuter Einkick in Tornähe war Ausganspunkt für Mavembos Doppelpack zum 7:4. Eingeleitet wurde die Szene von Tavares, der mit den gegnerischen Spielern wieder ein Tanz veranstaltete, und schliesslich Mavembo in Szene setzte. Die letzte Szene gehörte dann noch den Genfern. 25 Sek. vor Spielende durfte sich noch Blerim Arifi in die Liste der Torschützen eintragen. Ein sehenswerter Chip zum 7:5 Endstand sorgte noch für etwas Resultatkosmetik.
Fazit
Die Wiesel beweisen einmal mehr Moral und kamen nach einem Rückstand zurück. Doch es bleibt dabei. Chancenverwertung und Defensivarbeit!!! Daran muss gearbeitet werden…
Nächstes Spiel
Nächsten Sonntag empfangen die Wiesel in der heimischen Ebnethalle die Playoff-Halbfinalisten! Um 14 Uhr wird die Partie Swiss Geneva Futsal – FC Iliria angepfiffen. Die Hausherren sind ab 16 Uhr gegen Salines Futsal dran. In der Saison 14/15 trafen sich beide Teams schon mal in einem Playoff-Halbfinale. Damals unterlagen die Wiesel mit 3:8!
Das letzte Spiel um 18 Uhr ist ein Nachholspiel um den Klassenerhalt zwischen Friends United und Jester 04 Baden. Für Spannung ist somit sicher gesorgt!!!
Telegramm MNK Kuna Futsal Küssnacht – Futsal Club Charmilles 7:5 (2:3)
Sonntag 03.03.2019, Sporthalle Kaselfeld, Bellach SO; SR: Anojen Kanagasingam, Darko Boskovic, Claudio Marra (Zeitnehmer), Adrian Tschopp (SR 3).
Tore: 11. Salan Delicado (Ferrillo) 0:1; 12. Idrizi (M. Arifi) 0:2; 15. Ndoy (Tavares) 1:2; 17. Rodrigues Pais (Idrizi) 1:3; 20. La Rocca (Gregorio Cappellini) 2:3; 24. Mavembo (Bem) 3:3; 25. Salan Delicado (M. Arifi) 3:4; 28. La Rocca 4:4; 29. Szylovec (Eigentor) 5:4; 32. Bem (Biqkaj) 6:4; 35. Mavembo (Tavares) 7:4; 40. B. Arifi (M. Arifi).
Verwarnungen: 23. Bajrami (Gelb/Foul); 26. Gregorio Cappellini (Gelb/Foul); 27. M. Arifi (Gelb/Foul); 33. B. Arifi (Gelb/Reklamieren); 34. Salan Delicado (Gelb/Reklamieren); 38. Salan Delicado (Gelb-Rot/unsportliches Verhalten).
MNK Kuna Futsal Küssnacht: A. Procopio; I. Procopio; Bem, Mukinisa; Ndoy; Barreiro Macieira, Zeba, Tavares, Biqkaj, Rodrigues, De Jesus Ferreira, La Rocca, Gregorio Cappellini, Mavembo
Futsal Club Charmilles: Szylovec; M. Arifi; B. Arifi, Rodrigues Pais; Bajrami; Feghouli, Acosta Garcia, Idrizi, Ferrillo, Reis Monteiro, Salan Delicado.
Bemerkungen: Kuna Futsal ohne Nabarro, Pes Campello, Paulino (alle Privat), Pelae Cardoso (Rekonvaleszent), Lustenberger (Arbeit), Duarte Dos Santos, De Franca Moura (kein Aufgebot)
Ndoy (37.) und De Jesus Ferreira (40.) verschiessen 10m-Penalty.