Der FCL verliert das Testspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 1:3. Den Treffer für die Luzerner erzielte Mittelfeldspieler Idriz Voca.

Frankfurt legt los wie die Feuerwehr
Wie schon am Dienstag begann auch diese Partie für den FCL denkbar unglücklich. Bereits nach acht Minuten gingen die Gäste aus Frankfurt in Führung. Danny da Costa hatte auf rechts zu viel Platz, legte quer zur Mitte und dort stand Daichi Kamada frei und schob aus kurzer Distanz ein. Nur zwei Minuten später stand es beinahe bereits 0:2 aus Luzerner Sicht. Rebic brach durch und zog aus 12 Metern ab. Marius Müller aber reagierte bärenstark und lenkte den Ball um den Pfosten zur Ecke. Drei Minuten später war aber auch er machtlos gegen einen schönen Kopfball von Sebastien Haller. Wieder kam da Costa zur Flanke und servierte diese butterweich auf den Schädel des Mittelstürmers. Die Eintracht hielt das Tempo hoch und nach 24 Minuten konnte Müller einen Kopfball von Haller gerade noch so von der Linie kratzen.

Immer wieder sorgte Ante Rebic für Unruhe. Der Kroate war überall anzutreffen und war fast an jeder gefährlichen Aktion beteiligt. Nach 40 Minuten durfte auch der FCL zum ersten Mal jubeln. Der Kopfballtreffer von Eleke wurde aber aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition nicht gegeben. Die Luzerner nahmen aber nochmals Fahrt auf und auch Demhasaj kam vor dem Pausenpfiff noch zu einer Volleychance, setzte die Kugel aber deutlich drüber. Der Mut der Luzerner wurde kurz vor dem Pausenpfiff dann auch noch belohnt. Mit dem schönsten Angriff der ersten Halbzeit kamen die Innerschweizer zum Anschlusstreffer. Über Schwelger, Margiotta und Demhasaj kam der Ball zu Voca, der zentral aus 14 Metern zum Abschluss kam und die Kugel überlegt versenkte.

Frankfurt verwaltet souverän
In den zweiten Durchgang startete der FCL etwas druckvoller. Der eingewechselte Schulz kam nach fünf Minuten am zweiten Pfosten an den Ball, zögerte aber ein bisschen zu lange mit dem Abschluss und schon war ein Frankfurter Bein dazwischen. Die Luzerner spielten nun mit mehr Selbstvertrauen und mit mehr Klarheit nach vorne. Doch es waren die Deutschen, die die nächste Möglichkeit besassen. Oder besser gesagt, sorgten die Luzerner selber für diese Möglichkeit. Schwegler fälschte eine scharfe Hereingabe von Kostic unglücklich ab, der Ball sprang an den Pfosten und von dort in die Hände von Müller. Grosses Glück für Blauweiss! In der Folge legte sich die Intensität ein wenig. Die Frankfurter waren nach zehn Wechseln in der Pause noch nicht wieder aufeinander abgestimmt und der FCL gewann zwar viele Bälle, wusste aber noch zu wenig damit anzufangen.

Just in der Phase, in welcher man das Gefühl hatte, der FCL näherte sich so langsam dem Ausgleich an, schlug die Eintracht eiskalt zu. Filip Kostic hatte auf links viel Platz und Zeit vor sich, hob den Kopf und sah in der Mitte Pacienca. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und erhöhte auf 1:3. Es war dies ein seitenverkehrtes Ebenbild des ersten Treffers. 15 Minuten vor Ende musste Marius Müller ein weiteres Mal sein ganzes Können zeigen, um einen Abschluss von Joveljic zu parieren. Blitzartig tauchte er ab und fischte die Kugel aus der Ecke. Der neue Luzerner Schlussmann hinterliess in seinen ersten zwei Einsätzen einen sehr guten Eindruck. Aber auch er konnte die Niederlage gegen den UEFA Europa League Halbfinalist aus der Vorsaison nicht verhindern. In den letzten Minuten spielte es die Eintracht souverän runter und rehabilitierte sich nach der klaren Niederlage gegen den BSC Young Boys vom Mittwoch mit diesem Sieg.

Nun gilt es ernst für den FCL. Am kommenden Samstag beginnt die Meisterschaft mit dem Auswärtsspiel in St. Gallen.

Telegramm FC Luzern – Eintracht Frankfurt 1:3 (1:2)
Tissot-Arena, Biel. – 1867 Zuschauer. – SR Hänni.
Tore: 8. Kamada 0:1. 17. Haller 0:2. 44. Voca (Demhasaj) 1:2. 71. Paciencia 1:3.
Luzern: Müller; Schwegler, Lucas Alves, Cirkovic, Sidler; Voca, Ndenge; Demhasaj (46 Schulz), Margiotta (87. Tia Chef), Schürpf; Eleke.
Eintracht Frankfurt, 1. Halbzeit: Rönnow; Tuta, Hasebe, Willems; Da Costa, Stendera, De Guzman, Durm; Haller, Kamada, Rebic.
Eintracht Frankfurt, 2. Halbzeit: Rönnow; Toure, Russ, Ndicka; Chendler, Kohr, Torro, Kostic; Paciencia, Joveljic, Gacinovic.
Bemerkungen: Luzern mit Enzler (Ersatz), ohne Zibung (nicht im Aufgebot). 40. Kopftor von Eleke wegen Abseits aberkannt. 62. Schwegler lenkt an eigenen Pfosten ab.