Die neue Fussballsaison startet mit einigen gewichtigen Regeländerungen. Beschlossen wurden die Änderungen von der International Football Association Boards (IFAB).
Aktualisiert am 19. Juli 2019, erstmals publiziert am 4. April 2019
Umsetzung
Im Gebiet des Innerschweizer Fussballverbandes (IFV) und des Schweizer Fussballverbandes (SFV) werden die neuen Regeln auf die neue Saison 2019/20 umgesetzt. Diese begann offiziell am 1. Juli 2019, wie der Leiter Geschäftsstelle IFV, Markus Berwert, auf Anfrage von REGIOfussball.ch bestätigt. Seit diesem Datum gelten die neuen Regeln auch in den Testspielen.
Schiedsrichterball
- Wenn der Schiedsrichter das Spiel unterbricht und mit einem Schiedsrichterball fortsetzt, spielt er künftig der Mannschaft den Ball zu, die zuletzt am Ball war.
- Berührte der Schiedsrichter bisher den Ball während des Spiels, wurde er als «Luft» abgetan und die Partie lief weiter. Ab dieser Saison wird es in diesem Fall einen Schiedsrichterball geben. Dabei erhält jene Mannschaft das Spielgerät, die zuletzt in Ballbesitz war. Alle anderen Spieler müssen einen Abstand von vier Metern einhalten.
Handspiel
- Die unnatürliche Vergrösserung der Körperfläche mit Arm und Hand wird bei einer Ballberührung grundsätzlich strafbar. Als Ausnahme kann gelten, wenn der Ball von einem anderen Körperteil vom zu Boden gehenden Spieler zum Abfedern des Sturzes oder Falls benutzt wird.
- Ab der nächsten Saison gelten per Hand erzielte Tore grundsätzlich nicht mehr, unabhängig ob eine Absicht vorlag.
- Gleiches gilt für Tore, denen in der Entstehung ein Handspiel der angreifenden Mannschaft vorausging.
- Die neue Regel betrifft ausschließlich die Offensive. Wer unabsichtlich mit der Hand ein Tor verhindert, kommt weiter ungestraft davon.
Abstoss
- Bei Torabstössen oder Freistössen im eigenen Strafraum muss der Ball den Sechzehnmeterraum nicht mehr verlassen, bevor ein Mitspieler ihn annehmen darf. Gegenspieler dürfen allerdings erst ausserhalb des Strafraums an den Ball.
Penalty
- Torhüter müssen bei Elfmetern nur noch mit einem Fuss die Torlinie berühren.
Freistossmauer
- Die Spieler derjenigen Mannschaft, die einen Freistoss ausführt, dürfen sich nicht mehr in die Freistossmauer stellen. Sie müssen einen Mindestabstand von einem Meter zur Mauer einhalten.
Spielerwechsel
- Bei Auswechslungen müssen vom Feld genommene Spieler das Spielfeld an der nächstgelegenen Auslinie verlassen. Das wird zu optischen Neuerungen führen, soll aber vor allem Zeitspiel verhindern.
Rote und gelbe Karte
- Die SpielleiterInnen können gelbe und rote Karten auch Trainern und Offiziellen zeigen, wenn diese mit ihrem Verhalten die geltenden Regeln entsprechend verletzten – eine vor allem optische Neuerung, die für mehr Transparenz sorgen soll.