
Seit 2012 besteht zwischen dem Verein Zug 94 und der Zug 94 Sports & Entertainment AG eine Kooperationsvereinbarung, die nun mit sofortiger Wirkung aufgelöst wird. Der Verein Zug 94 wird damit wieder komplett eigenständig.
Ziel der im Jahr 2012 lancierten Kooperation war es, Zug 94, basierend auf wirtschaftlich und sportlich solidem Fundament, in den Profifussball (Brack.ch Challenge League) zu führen. Dabei sollte jungen und talentierten Fussballerinnen und Fussballern aus der Region die Entwicklung vom Junior bis hin zur Profikarriere in der nahen Region ermöglicht werden. Im Zentrum standen entsprechend die sportliche und die wirtschaftliche Entwicklung.
Im Rückblick kann die sportliche Entwicklung von Zug 94 seit 2012 als Erfolg bezeichnet werden, insbesondere im Juniorenbereich: Dem Team Zugerland (Talente aus allen Zuger Fussballvereinen) wurde bei Zug 94 eine organisatorische und finanzielle Heimat geboten. Zudem ist Zug 94 im Junioren-Breitensport mittlerweile vorbildlich unterwegs. Nicht umsonst darf Zug 94 in diesem Jahr zum wiederholten Mal die vom Innerschweizer Fussballverband IFV ausgerichtete Auszeichnung „Pro Memoria Reinhard Flachsmann“ für die beste Gesamtleistung im Juniorenfussball des IFV entgegennehmen.
Demgegenüber war dem Ziel einer nachhaltigen und soliden wirtschaftlichen Entwicklung weniger Erfolg beschieden. Wirtschaftliche Basis des gemeinsamen Zieles von Verein und AG war die Erstellung eines neuen Stadions. Hier wurden verschiedene Vorschläge entwickelt, die indes an zuständigen Stellen keinen Anklang fanden. Dazu hält der Präsident der AG, Bruno Benaglio fest: Trotz grossen Anstrengungen und hohen Investitionen konnten beim Stadionprojekt nur geringe Fortschritte erzielt werden. Auch die Aussicht, in absehbarer Zeit die für den Profifussball notwendige Infrastruktur in Zug bereitstellen zu können, bleibt bescheiden. Mit dieser Ausgangslage wurde es für die AG unmöglich, die Partner für ein weiteres Engagement zu motivieren. Aus diesem Grund hat sich die Zug 94 S&E AG entschlossen, in Absprache mit dem Vorstand von Zug 94 die Kooperationsvereinbarung aufzulösen.“
Dessen ungeachtet zeigt man sich auf Vereinsseite dankbar für das gemeinsam Erreichte. So erklärt Clubpräsident Beat Knoblauch zur Auflösung des Vertrages: „Wir haben aus der Partnerschaft mit der AG viel mitnehmen können. Insbesondere dank den finanziellen und organisatorischen Zuwendungen seitens der AG sind wir im Breitensport insgesamt (Junioren und Aktive) viel erfolgreicher unterwegs als je zuvor.“
Gleichzeitig ist dem Vorstand von Zug 94 bewusst, dass nun grosse Herausforderungen auf den Verein warten, muss dieser doch organisatorisch und finanziell neu aufgestellt werden. Zug 94 hofft dabei auf die Unterstützung und die Solidarität seines Umfelds.