
Mit dem glorreichen 5:0 Sieg in der vergangenen Woche im Kopf reiste die erste Mannschaft am Sonntagnachmittag nach Luzern. Was die Mannschaft dort aber ablieferte, war alles andere als glorreich – eher eine Vollkatastrophe.
Der Start liess noch nicht vermuten, wie sich das Spiel im Verlauf des Nachmittages noch entwickeln sollte. Nach einer Viertelstunde testete Aulon Ramadani Luzerns Keeper Sucur mit einem satten Schuss aus kurzer Distanz, blieb aber erfolglos. Von einem spielerisch hochstehenden Duell war an diesem Sonntag keine Rede. Nichts war zu sehen von der ideenreichen, flinken Offensive der vorigen Woche. Nach einer knappen halben Stunde kamen die Platzherren zu einem Freistoss an der Strafraumgrenze. Sucic zirkelte den Ball gekonnt und haargenau in die obere weite Ecke. Auch Patrick Kohlers Flugeinlage konnte am 1:0 der Luzerner nichts mehr ändern. Auch in der Folge machten die Gastgeber mächtig Druck und versuchten ihr Glück immer wieder. Kurz vor der Pause verhinderte Kohler mit seinen Fingerspitzen gerade noch das 2:0 durch Arifaj.
Ein Spiel zum Vergessen
Auch in der 2. Hälfte war keine Besserung im Sinser Spiel zu erkennen. In der 61. Spielminute ging Kohler bei einem Abwehrversuch zu hart in den Zweikampf, kassierte dafür gelb und brockte seiner Mannschaft damit auch noch einen Penalty ein. Diesen Fehler machte er sogleich aber wieder wett, indem er die Ecke ahnte und erneut das 2:0 verhindert. Die Sinser reihten in der Folge kaum zwei schlaue Pässe aneinander, ohne von den hartnäckigen Luzernern gestört zu werden. Deshalb hatte Luzerns Keeper Sucur auch kaum Arbeit. Je länger das Spiel dauerte, desto deutlicher war der Frust seitens der Sinser spür- und auch sichtbar. Nicht weniger als 6 gelbe Karten holte sich die Mannschaft von Moreno Merenda in den zweiten 45 Minuten des Matches. Eine Schrecksekunde gab es für den FC Sins in der 75. Minute, als Jan Kalt nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler bewusstlos zusammensackte. Nach einer Unterbrechung konnte Kalt das Spielfeld – gestützt von den Coaches beider Mannschaften – auf seinen eigenen Beinen verlassen, blieb danach aber ziemlich benommen neben der Spielerbank liegen. Auf diesem Weg wünschen wir Jan Kalt von Herzen gute und schnelle Besserung!
Da dies nicht der einzige Zwischenfall war, der zu einem längeren Unterbruch führte, liess der Unparteiische fast 15 Minuten nachspielen. Damit kam, wie es kommen musste. In der 101. Minute holte Sandro von Flüe sein Gegenüber im Strafraum regelwidrig von den Beinen. Schon wieder Penalty. Diesmal liess Sucic Kohler keine Chance mehr und besiegelte mit dem 2:0 den Sieg der Luzerner. Und nach langen 104 Minuten waren wohl alle Anwesenden froh, dass dieses Rencontre endlich zu Ende war.
Nächstes Spiel: FC Sins – FC Muotathal, Samstag, 7. September, 18 Uhr, Sportplatz Letten, Sins.
Telegramm Olympique Lucerne – FC Sins 2:0 (1:0)
Allmend – 100 Zuschauer – SR: Liniger – Tore: 27. Sucic 1:0, 101. Sucic 2:0.
Olympique Lucerne: Sucur; Neziri, Sucic Mile, Deva, Arifaj; Schorno Yvo, Peric, Ukshini (97. Kljajic), Schorno Severin (54. Fuchs); Dulaj (79. Sucic Marko), Kurth (103. Olivadoti).
FC Sins: Kohler; Feer, Kalt (79. Müller), Niederberger Alex (69. Mühlemann); Stieger (79. Camenzind), von Flüe Sandro, Niederberger Sven, Gumann; Bertelsen (57. Inglin), Ramadani (63. Arnold), Oezdemir.
Bemerkungen: 61. Foulpenalty Olympique Lucerne (Kohler hält); 102. Foulpenalty Olympique Lucerne.
Verwarnungen: 38. Schorno Yvo; 53. Deva; 60. Kohler; 68. Stieger; 70. Kurth; 97. Arnold; 99. Mühlemann; 101. von Flüe Sandro; 102. Inglin.