Nach der ersten Saisonniederlage am vergangenen Wochenende gegen Servette wollten die Luzernerinnen unbedingt einen Sieg einfahren.

Von Beginn weg war spürbar, dass keines der beiden Teams als Verlierer vom Platz gehen wollte. Die Nervosität in beiden Reihen war klar ersichtlich. GC, welche schlecht in die Saison gestartet waren, sprühten nicht gerade vor Selbstvertrauen und die Abstimmungen griffen selten wie gewünscht ineinander. Luzern hat sich für diese Partie sehr viel vorgenommen – vielleicht zu viel. Denn die Innerschweizerinnen agierten hektisch und hatten Mühe den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Gegen den Ball spielte der FCL zu passiv und kam nicht wie gewünscht in die Zweikämpfe.

Griff das Spiel des Heimteams dann für einmal ineinander, ging für die Gäste aus Zürich alles ein wenig zu schnell. So auch in der 16 Minute. Die lauffreudige Schnider eroberte in der eigenen Platzhälfte den Ball und schaltete sich mutig in den Angriff ein. Müller umkurvte mit dem Ball am Fuss einige Gäste Spielerinnen und spielte anschliessend einen perfekt dossierten Pass in die Schnittstelle auf die schnelle Fölmli. Die Stürmerin legte den Ball super für Schinder auf, welche ihr erstes NLA-Tor erzielen konnte. Leider liess Luzern diese spielerische Klasse noch viel zu wenig aufblitzen. Dennoch spielte das Heimteam noch einmal (29.) einen endlichen schönen Angriff runter und wurde sofort mit dem 2:0, durch Fölmli (nach Vorarbeit von Pando und Bischoff) belohnt.

Dass Luzern regelmässig Tore erzielt, dürfte kaum noch jemanden erstaunen – leider genau so wenig, wie die Tatsache, dass die Innerschweizerinnen Gegentore bekommen. Das Heimteam schaffte es auch gegen GC nicht, defensiv „die 0“ zu halten. Nach einem GC-Freistoss, welcher an der Latte landete, blieben alle FCL-Spielerinnen stehen und so erzielte GC-Captain Walker ohne Probleme den Anschlusstreffer (42.).

In der zweiten Hälfte warf GC alles nach vorne, setzte Luzern früher unter Druck und wurde dadurch anfälliger auf Konter. Einen solchen Konter spielten die Gäste in der XY Minute gekonnt runter. Klotz lancierte mit einem schönen Steilpass Fölmli. Die junge Stürmerin liess zwei GC Spielerinnen stehen und schloss technisch überragend zum 3:1 ab. Das Spiel war geprägt von viel Hektik und Ungenauigkeiten. Keines der beiden Teams schaffte es das Spiel über eine längere Strecke zu beruhigen und zu kontrollieren. So wog die Partie bis zum Schlusspfiff hin-und her, ohne wirklich einen Fussballleckerbissen für das stimmungsvolle Publikum zu sein.

Fazit: Wichtige drei Punkte für die Luzernerinnen. Nach dem Spiel war jedoch gut ersichtlich, dass sich niemand richtig über den Sieg freuen wollte. Alle Spielerinnen scheinen zu wissen, dass das gesamte Team noch Luft nach oben hat. Bis zum nächsten Meisterschaftsspiel in St. Gallen bleibt nun genügend Zeit, um wieder einen Schritt nach vorne machen zu können. Am nächsten Samstag gilt es jedoch zuerst die Pflichtaufgabe im Cup zu bewältigen. HOPP LOZÄRN!

Telegramm: FC Luzern : Grassoppers Club Zürich 3:1 (2:1)
Allmend, Luzern – 100 Zuschauer
Tore: 16. 1:0 Schnider, 29. 2:0 Fölmli, 42. 2:1 Walker, 58. 3:1 Fölmli FCL: Van Weezenbeek, Schnider Ruf, Graf (75. Erne), Klotz (68. Abbühl), Müller, Ramseier, Wyser, Bischoff, Pando, Fölmli (68. Sager) Bemerkungen: – Luzern ohne: Jackson, Remund, Egli, Höltschi, Haller (alle verletzt), Scodeller (abwesend), Scherrer (Aufgebot anderes Team).