Kompletter Aussetzer kostet Sins den Sieg

Die 1. Mannschaft des FC Sins mit fast tadelloser Leistung (Bild: Ursi Guggenbühl).

Die 1. Mannschaft des FC Sins mit fast tadelloser Leistung (Bild: Ursi Guggenbühl).

Da das Rencontre von Hünenberg und Sins vorverschoben wurde, traf die Sinser Mannschaft bereits am letzten Mittwoch auf dem Fussballplatz Ehret auf der anderen Reussseite ein. Während ca. 70 Minuten lieferten die Gäste dort eine fast tadellose Leistung ab – doch ein Fussballspiel geht nun einmal 90 Minuten, und nicht 70.

Nach 11 Minuten erkämpfte sich Raul Mühlemann in der gegnerischen Platzhälfte den Ball und zog damit in den Strafraum. Dort bewies er seine hervorragende Übersicht, indem er querlegte für den mitgelaufenen Noël Bertelsen. Dieser nutzte die Gunst der Stunde und erzielte das 0:1 für sein Team. Wenig später kamen die Gäste zu einem Freistoss aus 20 Metern. Kürsad Oezdemir nahm Mass und liess mit seinem Schuss die Torumrandung erklingen. Gleich in der nächsten Szene war Oezdemir wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Mit dem Leder am Fuss tänzelte er sich durch die Hünenberger Abwehr, sah seinen Abschluss dann aber knapp neben dem Gehäuse vorbeisausen.

In der 21. Minute musste Hünenbergs Keeper Schelbert seinen satten Schuss aus den Sinser Reihen nach vorne abprallen lassen. Dorthin, wo Bertelsen bereitstand und das Rund zum zweiten Mal an diesem Abend hinter die Linie beförderte. Bis dahin hatten die Platzherren rein gar nichts zu melden, kamen nicht einmal in die Nähe des Sinser Strafraums. Bis…ja bis die Sinser Abwehr kurz vor der Pause komplett den Faden verlor. Zuerst war es Tim Oechslin, dem ein Befreiungsschlag misslang, welcher direkt in den Füssen von Rako landete, der sich herzlich bedankte und eiskalt zum 1:2 Anschlusstreffer einnetzte. Kaum wieder angespielt tat Michael Camenzind es Oechslin gleich und eröffnete dem Torschützen von eben mit einem äusserst genauen Pass in die Füsse gleich die Möglichkeit auszugleichen. Rako liess Julien Moser im Zweikampf keine Chance und stellte das Score auf 2:2. Nach der Pause konnte das Spiel also von Neuem beginnen.

Bittere Pille für den FC Sins
Nach der Pause legte nun auch die Heimmannschaft einen Zahn zu. In der 50. Minute schepperte hinter Moser nach Meisters Schuss aber glücklicherweise nur die Torumrandung. Die allgemeine Gangart auf dem Feld wurde nun ruppiger, Zweikämpfe wurden intensiver geführt und seinem Unmut gegenüber den eigenen oder gegnerischen Spielern auch hier und da durch Wortäusserungen Luft gemacht. Kurz vor Schluss trafen auch die Gäste noch einmal das Edelmetall, Tore fielen in den zweiten 45 Minuten keine mehr.

Sie hatten alles im Griff bis zur 40. Minuten, konnten nach Belieben schalten und walten und liessen gegen hinten nichts zu. Doch dann folgten diese ominösen zwei Minuten. Es schien, als wäre den Sinsern von jetzt auf gleich der Stecker gezogen worden. Völlig von der Rolle konnte man froh sein, dass gleich darauf der Pausenpfiff erklang, um eine schlimmere Katastrophe zu verhindern. Nach dem Unterbruch hatten sich die Gäste wieder gesammelt, konnten aber aufgrund des nun auch aktiv mitspielenden Gegners ihr dominantes Spiel nicht wieder aufziehen.

Mit dem Fazit „sie wären schlagbar gewesen“ und einem Punkt kann sich die erste Mannschaft nun während 10 Tagen auf den nächsten Ernstkampf vorbereiten.

Metzgete und Mochumi
Am nächsten Meisterschaftsspiel der ersten Mannschaft gibt es gleich zwei Besonderheiten. Zum einen ist es die alljährliche Metzgete, die im Clubhaus sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend stattfindet. Lassen Sie sich verwöhnen mit feinen, fleischigen Köstlichkeiten und einer feinen Rösti. Zum anderen wird es an diesem Abend eine Kollekte geben zu Gunsten des Vereins Mochumi, Sins, welcher damit Sozialprojekte in Peru unterstützt.

Nächstes Spiel: FC Sins – SK Root, Samstag, 21. September, 18 Uhr, Sportplatz Letten, Sins.

Telegramm FC Hünenberg – FC Sins 2:2 (2:2)
Ehret – 150 Zuschauer – SR: Sooriyakumar – Tore: 11. Bertelsen 0:1; 21. Bertelsen 0:2; 41. Rako 1:2; 42. Rako 2:2.
FC Hünenberg: Schelbert; Rüegg, Celik, Flaction, Kipoy; Aneas (24. Eggimann), Loshaj, Kaufmann (56. Tatlici), Huwyler, Burkhardt; Rako.
FC Sins: Moser; Camenzind (60. Inglin), Oechslin, Niederberger Alex; Mühlemann, Müller, Niederberger Sven, Stieger; Bertelsen, Arnold (74. von Flüe Marc), Oezdemir (80. Ramadani).
Verwarnungen: 33. Gelb Arnold David (Sins), 91. Gelb Celik Ümit (Hünenberg).
Bemerkungen: 14. Pfostenschuss Sins (Oezdemir), 50. Pfostenschuss Hünenberg, 86. Pfostenschuss Sins.