Derbysieg: Meggen überfährt auch Adligenswil

trotz vieler Chancen verlieren die Adligenswiler gegen ein effizientes Meggen deutlich (Bild: Elena Stadelmann).

trotz vieler Chancen verlieren die Adligenswiler gegen ein effizientes Meggen deutlich (Bild: Elena Stadelmann).

Spielbericht FC Meggen:

Nach dem überzeugenden 7:1 Derby-Kantersieg gegen den Nachbarn aus Küssnacht war man bestrebt auch das nächste Derby in Adligenswil für sich zu entscheiden.

Mit 15 Punkten aus den ersten 5 Spiele stand das Momentum klar auf Megger-Seite. Dennoch gelten in Derbys meistens ihre eigene Regeln. So waren es dann auch die Adligenswiler, die im Vorfeld mit protziger Kampfansage die Gemüter bereits etwas auf Temperaturen brachte.

Das Derby war also angerichtet. Auch das Wetter und die fast sommerlichen Temperaturen stimmten, einziges Manko – die Spielunterlage. Dieser glich an den meisten Stellen eher einem Sandkasten und hatte nicht mehr viel mit einem Fussballplatz zu tun. Alle Freunde des gepflegten Fussballes würden also nicht auf ihre Kosten kommen. Die Hofmättler waren gewarnt und mussten sich so gut es geht auf die äusseren Bedingungen einstellen – wobei beide Teams die gleichen Voraussetzungen hatten.

Kaum angepfiffen ging es dann auch wie die Feuerwehr los. Brunner antizipierte bereits in der 3 Minute klug einen zu kurzen Rückpass und konnte vom Adligenswiler-Schlussmann nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Stürmer Affolter übernahm Verantwortung und verwertete den fälligen Penalty souverän zum frühen 1:0. Wie gegen Küssnacht gelang bereits in den Startminuten der wichtige Führungstreffer. Meggen erwischte zwar die bessere Anfangsphase, dennoch stimmte mehrheitlich die Zuteilung im Mittelfeld und in der Defensive nicht. Die Gastgeber konnten sich immer wieder relativ einfach durch die Mitte durchspielen und kamen ihrerseits zu guten Ausgleichsmöglichkeiten. FCM-Torhüter Grüter rettete mehrere Male in höchster Not. Es entwickelte sich nun ein munteres, kampfbetontes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams schenkten sich nichts und das Derby nahm so langsam Fahrt auf. Aufgrund des schlechten Platzes vor allem im Zentrum, versuchte Adligenswil ihr Glück immer wieder mit weiten Bällen auf die schnellen Flügel, konnten dann meistens aber gerade noch gestoppt werden.

Auch Meggen lancierte ihre Angriffsbemühungen meistens über Aussen. So auch in der 40′, Zec wurde kurz vor dem Strafraum gefoult, Affolters Freistoss wurde von der Mauer abgelenkt und landete etwas glücklich direkt vor Webers Füssen. Dieser bedankte sich und netzte zum 2:0 ein. Nun kam es aus Adligenswiler-Sicht knüppeldick! Just 4 Zeigerumdrehungen später schickte Brunner mit einem perfekt getimten Zuspiel den omnipräsenten Tossut in die Tiefe, welcher im Stile eines Topscorers auf 3:0 erhöhte. Mit diesem Doppelschlag und einer komfortablen Führung für den FCM ging es in die Halbzeitpause. Die Gastgeber mussten im ersten Durchgang so einiges an Blut lecken, waren sie doch gut im Spiel und hatten ihrerseits einige Topchancen. Da wurde aber der Unterschied zwischen einem Spitzenteam und einem Team aus dem Mittelfeld deutlich aufgezeigt. Meggen erzielte aus 3 Möglichkeiten, 3 Tore und war wie schon gegen Küssnacht unglaublich effizient vor dem Tor.

Nach dem Pausentee spielte sich das Spielgeschehen mehrheitlich im Mittelfeld statt. Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe. Mit anhaltender Spieldauer, machte sich auch der Frust bei den Adligenswiler mehr und mehr bemerkbar. Viele fiese und teils überharte Foulspiele waren die Folge – ohne Rücksicht auf Verluste. Der gute Unparteiische hatte das Derby aber stets gut im Griff. Die Gastgeber bündelten nochmals ihre Kraftreserven und kamen wieder zu gefährlichen Möglichkeiten. Wiederum war es Torhüter Grüter, der mit einigen Bigsaves die Gäste vor dem Anschlusstreffer rettete. Wie es mit Tore schiessen geht, zeigte dann in der 68′ wieder die Sorrentino/Schacher-Truppe in perfekter Art und Weise. Der bullige Megger-Stürmer Affolter stellte seinen Körper gekonnt in den Zweikampf und schloss dann überlegt zum 4:0 ab. Dieser Treffer lies auch die letzten Zweifel beseitigen, dass der FCM hier nicht mit einem Sieg im Derby nach Hause fahren wird. Das 4:0 war natürlich die Entscheidung, zu viel mehr Gegenwehr waren die Adligenswiler nicht mehr in der Lage. Meggen wechselte munter durch, so durfte auch der Langzeit-Verletzte Lissoni sein Comeback mit einigen Spielminuten feiern. Und so verwalteten die Hofmättler ihren Vorsprung gekonnt über die restliche Spielzeit.

Obwohl Meggen mehr fürs Spiel machte und auch der verdiente Sieger in diesem Derby war, ist das Endresultat doch nicht so klar wie es aussieht. Stimmte vor allem in der ersten Halbzeit so Einiges nicht in den Deffensivbewegungen. Lies man den Adligenswiler grösstenteils zu viel Raum und Zeit. Hätte Adligenswil ihre Chancen an diesem Sonntag genutzt, wäre es eventuell ein anderes Spiel geworden – doch Hätte, hätte – Fahrradkette. Der FCM konnte sich auch an diesem Tag zum Glück auf ihre Offensive verlassen, welche in den letzten beiden Spielen 11 Tore verbucht. Was bleibt ist ein weiterer Derbysieg für die Moral, sowie die nächsten 3 Punkte auf das Megger-Konto.

Nun gilt es die negativen Punkte im Training zu verbessern und den Fokus auf das nächste Heimspiel gegen den FC Alpnach zu legen. Will man doch den nächsten Sieg anstreben um als “Aufsteiger” weiterhin in der Innerschweiz von sich zu reden machen. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung der treuen FCM-Fangemeinde. Grosses Kino wie ihr auch im Derby über 90 Minuten das Team lautstark angefeuert habt!

Nächstes Spiel: FC Meggen – FC Alpnach – Sonntag, 6. Oktober, 14.00 Uhr.

Spielbericht FC Adligenswil: Derby-Ohrfeige für glücklose Adligenswiler

Kein erfreulicher Nachmittag für den FC Adligenswil: Im lang herbeigesehnten Derby gegen den FC Meggen will dem Heimteam nicht viel gelingen. Am Ende resultiert eine krachende 0:4 Niederlage gegen den Aufsteiger.

Dabei hätte das Spiel ganz anders verlaufen können: Schon in der 1. Spielminute tauchte Fallegger relativ freistehend vor dem Tor der Gäste auf, scheiterte aber am stark reagierenden Megger Torhüter Grüter. Es sollte nicht die letzte Aktion bleiben, an der sich das Heimteam die Zähne am Megger Schlussmann ausbissen.

Nur wenige Augenblicke später waren es dann die Gäste, die zu einer gefährlichen Szene kamen. Der herausstürmende von Rotz konnte nach einem zu wenig scharf gespielten Rückpass eines FCA-Verteidigers den gegnerischen Stürmer nur noch mit einem Foul stoppen, dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. Affolter liess sich nicht zweimal bitten und verwertete sicher vom Punkt.

Im Verlauf der ersten Hälfte hatten beide Teams einige vielversprechende Aktionen, wobei der FC Meggen deutlich erfolgreicher war: Zunächst traf Weber nach einem abgelenkten Freistoss aus kurzer Distanz, dann entwischte Tossut nach einem Steilpass der Adligenswiler Defensive und schob gekonnt ins entfernte Eck ein. Dieser Doppelschlag vor der Pause und damit der 0:3 Rückstand waren ein hartes Verdikt für die ansonsten gut mitspielenden Adligenswiler.

Nach dem Seitenwechsel folgte noch einmal so etwas wie ein Aufbäumen der Hausherren, aber auch hier zeigte sich, dass es der FCA-Offensive an Effizienz mangelte. Und es kam sogar noch schlimmer: Affolter schnappte sich nach einer Unsicherheit im Sechzehner der Adligenswiler das Leder und schob cool ein.

Damit war auch die letzte Hoffnung auf eine Aufholjagd dahin. Daher verlor das Spiel zum Schluss auch etwas an Qualität – die Gäste hatten keine Mühe, den Vorsprung zur verwalten und brachten den hohen Sieg sicher über die Zeit. Nach einer Serie von 4 Spielen der Ungeschlagenheit verliert der FC Adligenswil damit erstmals wieder eine Partie. Die Chance zur Reaktion bietet sich dann nächstes Wochenende, wenn es zum Duell mit der zweiten Mannschaft des SC Buochs kommt.

Telegramm FC Adligenswil – FC Meggen 0:4 (0:3)
Löösch – 120 Zuschauer.
Tore: 4. Affolter 1:0; 41. Weber 2:0; 45. Tossut 3:0; 68. Affolter 4:0.
Adligenswil: Von Rotz, Korner, Zeller, Odermatt, Fallegger, Huber, Mattmann, Gutzwiller, Lottenbach, Felder, Mächler (Arnold, Sieber, Sigrist, Rieder, Korner, Lo Presti).
Meggen: Grüter, Weber, Zaugg, Bassi, Ademovic, Hofer, Kistler, Tossut, Brunner, Zec, Affolter (Sorrentino, Harsch, Lissoni, Fernandez, Graf, Muggli).