
Mit dem 2:1 Heimsieg am Donnerstagabend rückt der FC Brunnen II zwischenzeitlich auf den zweiten Tabellenplatz vor. Die Mannschaft von Trainer Simon Bosshard und Co-Trainer Gazmend Rexhaj steht mittlerweile bei 14 Punkten. Die Qualifikation für die Aufstiegsrunde in der 4. Liga im Frühling 2020 ist zum Greifen nahe. Bisher ein durchwegs positives Zwischenfazit der Saison 2019/2020.
Die Zahlen sprechen aktuell eine deutliche Sprache. Resultate der bereits absolvierten Meisterschaftspartien des FC Brunnen II: 4:1, 4:1, 1:1, 2:2, 4:1, 2:1. Saisonübergreifend blieb die Mannschaft seit 10 Pflichtspielen ungeschlagen. Die letzte Heimpleite datierte vom August 2018 gegen den inzwischen in die 3. Liga aufgestiegenen FC Hünenberg. Mit nur 7 Gegentoren in 6 Partien weist man absolute defensive Spitzenwerte auf. Das Durchschnittsalter im Team bewegt sich regelmässig zwischen 21.5 und 22.2 Jahre. Kein einziger Spieler im Kader gehört zur Ü30 Kategorie. Rosige Aussichten für die Zukunft, vor allem im Hinblick auf eine mögliche Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur dritten Liga. Trotzdem, oder gerade deshalb, will die junge Mannschaft, aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen zwei Jahren, den Ball bewusst flach halten. Der Weg in die dritte Liga ist, Stand per Oktober, weiterhin weit entfernt. Die Bewahrungsproben folgten erst im Frühling mit den besten Teams der 4. Liga.
In der Saison 2017/2018 und 2018/2019 verpasste es Brunnen, nach verheissungsvollem Start bis zum allerletzten Meisterschaftsspiel, um den Aufstieg mitzuspielen. Irgendwann ging auf der Zielgeraden die Puste aus, bedingt durch Verletzungen, Absenzen und Abgängen in die 1. Mannschaft. Der Hauptgrund dürfte jedoch im mentalen Bereich zu finden sein. Vielleicht war die Mannschaft damals einfach nicht bereit bis zur letzten Begegnung, um den Aufstieg mitzuspielen. Der Wille entscheidet vielfach über den Ausgang einer Partie. Daher gab es zwischenzeitlich Korrekturen und Verbesserungen, die bereits im Verlaufe der Qualifikationsrunde erfolgreich Wirkung zeigten. Vor allem integrierte sich der neue Co-Trainer Rexhaj, zuvor beim FC Ingenbohl tätig, im Eiltempo auf eine positive Art und Weise. Er brachte mit seinen Qualitäten sowie zahlreichen Erfahrungen zusätzlich wichtige Aspekte ins Team. Die Harmonie zwischen Bosshard und Rexhaj ist hervorragend, funktionierte bisweilen auf allen Ebenen.
In den restlichen drei Partien geht es in erster Linie darum, die restlichen notwendigen Punkte für die Aufstiegsrunde zu sammeln. Gespannt blickt Brunnen hierbei auf das kommende Derby gegen den SC Schwyz. Es ist gleichzeitig ein Spitzenkampf. Ein Blick auf die letzten Derbys schürt die Hoffnungen auf ein spannendes, intensives und ausgeglichenes Spiel. Entsprechend gross dürfte am kommenden Donnerstagabend der Zuschaueraufmarsch sein, was zusätzlich motiviert dem SC Schwyz erneut die Stirn zu bieten. Ärgerlich die Tatsache, dass der FC Brunnen wiederum auf dem holprigen «Tschaibrunnen» spielt und seit geraumer Zeit nicht mehr in der heimischen Schoeller-Meyer in Brunnen antreten durfte. Bereits 48 Stunden später reist Brunnen am Samstagabend zum FC Aegeri. Eine Woche im Anschluss steht ein weiteres Derby gegen den FC Ingenbohl auf dem Programm und somit gleichzeitig der Abschluss der Qualifikationsrunde.