
Spielbericht FC Littau:
Ausgelassener Littauer Jubel nach 120 Minuten hartem Cupfight gegen den gleichklassigen FC Altdorf! Littau siegt nach zwei Toren in der 114. Minute (Simon Britschgi) und in der 116. Minute (Jan Hostettler) verdient 2:1 gegen einen sehr aufsässigen FC Altdorf, der in Verlängerung in der 103. Minute durch Ali Mourad in Führung ging.
Dieser Littauer 2:1-Cupsieg in der Verlängerung ist ein Zeichen des Willens und der Moral in der Mannschaft von Trainer Dave Andreoli und Assistent Fabio Competiello und gibt Selbstvertrauen für die nächsten wichtigen Spiele im Abstiegskampf in der Meisterschaft 2. Liga regional.
Die 100 Zuschauer sahen von Beginn weg zwei sehr engagierte Mannschaften, welche im IFV-Cup unbedingt die nächste Runde (1/4-Final) erreichen wollten. Das tiefe und schwer bespielbare Terrain verlangte sehr viel Kraft; dennoch blieb das Spiel bis zum Schluss sehr spannend und kampfbetont. Die Littauer verpassten nach guten Chancen eine mögliche Vorentscheidung in der Normalspielzeit; wurden aber für ihre kämpferische Leistung in der Verlängerung belohnt.
Bereits zu Beginn des Spiels spürte man die Offensivbemühungen beider Mannschaften. In der 10. Minute verfehlten die Littauer nach einer Ecke den Führungstreffer; der anschliessende schnelle Altdorfer Konter wurde durch den 16-jährigen Littauer Torhüter Cédric Hefti grossartig pariert. Ab der 25. Minute herrschte eine nervöse Stimmung, wurden doch auf beiden Seiten Chancen vergeben. Verfehlten die Littauer um die 30. Minute durch Carlo Cocco den Führungstreffer, klärte Littaus Kapitän Patrice Gilli mit Torhüter Hefti in der 38. Minute die grösste Altdorfer Chance.
Zu Beginn der 2. Hälfte waren die Littauer spielbestimmender, es resultierte aber kein Treffer. Nach einem Lattenschuss von Altdorf (57. Minute) wurde das Spiel noch offener; beide Mannschaften gaben keinen Ball verloren und suchten die Vorentscheidung. In der 70. Minute vergaben die Littauer aus 5m-Distanz den längst verdienten Führungstreffer. Weitere Littauer Angriffe rollten auf das Altdorfer Tor zu. Aber auch der Gegner witterte mit zunehmender Spieldauer den Lucky-Punch; die Littauer Verteidigung um den 16-jährigen Torhüter Cédric Hefti wirkte aber sehr entschlossen und war Garant für eine stabile Abwehrleistung. In der 90. Minute störte Littaus Jan Hostettler in der Altdorfer Verteidigung; ein Zusammenstoss zwischen Altdorfs Torhüter Prandi mit einem eigenen Spieler sorgte kurz vor dem regulären Spielende nochmals für kurzzeitige Unruhe und die Einwechslung von Altdorfs Torhüter Kai Stutz. Es blieb aber beim torlosen Remis nach 95 Minuten.
So hoffte man, dass in der Verlängerung eine Entscheidung fällt und nicht im Elfmeterschiessen. In der ersten Phase wirkten nun die Altdorfer entschlossener, wirbelten mit ihren schnellen Stürmern in Littaus Verteidigung. In der 102. Minute stürmte der Altdorfer Matej Illicic alleine gegen Littaus Torhüter Cédric Hefti. Dieser wehrte mirakulös, doch die nachfolgende Situation nutzten die Altdorfer zum 0:1-Führungstreffer. Die Littauer zeigten aber Moral und tatsächlich gelang innert zwei Minuten ein fast identischer Doppelschlag zum schliesslich verdienten 2:1-Cupsieg.
So steht der FC Littau im 1/4-Final des IFV-Cups, hat aber für die restlichen drei Meisterschaftsspiele der Vorrunde zusätzlich Selbstvertrauen getankt! Die Littauer Mannschaft verdient eine breite Unterstützung seiner Fans.
Spielbericht FC Altdorf: Cup-aus für den FC Altdorf
Nachdem den beiden Teams in der regulären Spielzeit keine Tore gelangen, fielen in der Verlängerung in gut 10 Minuten gleich drei und schliesslich behielten die Platzherren das bessere Ende – nach einer sehr zerfahrenen Partie – für sich und qualifizierten sich so für die nächste Runde.
Die Anfangsphase dieser Partie präsentierte sich so, wie schliesslich in der Rückblende das ganze Spiel war: Zerfahren, hektisch, wenig Zusammenhängendes, viel Zufälliges und beidseitig viel Wille, aber auch viele Fehler. Nachdem die kampfstarken Littauer die ersten zehn Minuten dominierten, zeigte Altdorf daraufhin einige gute Angriffe. In der 11. Minute scheiterte Ali Mourad am gut reagierenden Littauer Hüter und in der 17. Minute schien der Führungstreffer Altdorfs Tatsache zu sein. Aber eben, schien. Der alles in allem gut pfeifende Schiedsrichter wollte gerade zur Mitte zeigen, als der Assistent eingriff und ihn – nicht das einzige Mal – praktisch zu einem wahrscheinlichen Fehlentscheid «zwang». Nun, Offsidetor oder nicht, auf alle Fälle verlor Altdorf nun den Faden wieder für lange Zeit. Das Spiel lief grossmehrheitlich Richtung Altdorfer Tor und als Dario Zgraggen in der 26. Minute verletzt ausgewechselt werden musste, dauerte es seine Zeit, bis sich der Abwehrlock wieder neu strukturiert hatte. Bis zur 40. Minute sah man einige brenzlige Situationen vor dem Altdorfer Tor, aber entweder zeigten sich die Luzerner zu unentschlossen oder ein Urner brachte im letzten Moment einen Fuss dazwischen, so dass es eigentlich kaum echte Torchancen gab. Nachdem von Altdorf also fast eine halbe Stunde wenig zu sehen war, setzten die Gäste in den letzten 5 Minuten vor der Halbzeit noch zwei, drei spielerische Glanzpunkte. Mit guten schnellen Kombinationen aus dem Mittelfeld heraus kam Altdorf zu drei sehr guten Torgelegenheiten, aber zuerst scheiterte der stark aufspielende Cédric Gisler am gut wehrenden Littauer Hüter und danach zeigten sich Pirmin Baumann und Markus Zurfluh fast zu wenig eigensinnig und suchten noch einen besser stehenden Kollegen, statt energisch den Abschluss zu suchen.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte gehörten dann wieder klar den Platzherren. Die erste gute Torchance hatten dann aber in der 58. Minute wieder die Urner, doch Cédric Gisler traf nach einem guten Angriff nur die Latte. Danach sah man viel Kampf, beidseitig wenig Konstruktives, aber viele Fehler. Typisch für diese Spielphase war dann eine Szene in der 70. Minute. Ein katastrophaler Fehlpass in der Altdorfer Abwehr, ein Littauer läuft durch, legt ideal ab für seinen Kollegen, aber dieser hämmert den Ball aus wenigen Metern allein vor dem Tor in die Wolken. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit musste dann Giuliano Prandi verletzt vom Feld geführt und für die Verlängerung durch Kai Nicolas Stutz ersetzt werden.
In der 104. Minute setzte sich Youngster Matej Ilicic energisch durch und suchte entschlossen den Abschluss. Der Littauer Hüter konnte nur ungenügend abwehren und Ali Mourad gelang im Nachschuss der Altdorfer Führungstreffer. Danach suchte Littau energisch den Ausgleich. Die nächste grosse Torchance hatten aber wieder die Urner. Einen sehr guten Angriff über rechts schloss Matej Ilicic in der 110. Minute mit einer Direktabnahme knapp über das Tor ab. In der Folge nahm dann aber der Druck Littaus zu und Altdorfer kam kaum zu Entlastungsangriffen. In der 114. Minute gelang den Gastgebern – nach einem guten Angriff über links – der Ausgleich und eine Minute später der Führungstreffer. Schliesslich brachte Littau diesen Vorsprung dann über die letzten Minuten. Littau hatte klar mehr Spielanteile, Altdorfer weniger, aber bessere Torchancen. Im Cup muss es einen Sieger geben und dieser ist nun Littau, glücklich vielleicht, aber auch nicht unverdient.
Telegramm IFV-Cup 1/8-Final FC Littau (2.) – FC Altdorf (2.) 2:1 n. Verl. (0:0 / 0:0)
Sportplatz Ruopigen – Littau, 100 Zuschauer. – Schiedsrichter: Ukaj Lumni. – Schiedsrichter-Assistenten: Aliji Elmedin / Stöckli Josef.
Tore: 103. Mourad 0:1. 114. Simon Britschgi 1:1. 116. Hostettler 2:1.
FC Littau: Hefti; Milakovic, Edvin Krasniqi (91. Zilic), Chaves (100. Cook), Simon Britschgi, Luca Baumann, Gilli, Dominic Britschgi, Machado (67. Boussaha), Cocco (76. Hostettler), Bächler.
FC Altdorf: Prandi (90.+ 4 Stutz); Poletti, Zurfluh (67. Raphael Herger), Gnos, Gisler, Lustenberger, Mourad, Baumann (89. Illicic), Asaro, Nimi, Dario Zgraggen (27. Lars Zgraggen).
Bemerkungen: 57. Lattenschuss Altdorf. 90.+4. Verletzung Torhüter Prandi nach Zusammenstoss mit eigenem Verteidiger.



























