
Auch bei uns war die Freude gross nach dem spielfreien Weekend vor einer Woche. Es gab wieder Fussball auf den verschiedenen Plätzen in der Zentralschweiz. Langsam normalisiert sich der Spielbetrieb im Breitenfussball.
Weiter mit Einschränkungen
Doch das Corona-Virus sorgt weiter für Restriktionen. Wie beim 4.-Liga-Trainingsspiel zwischen Stans und Eibuselection, welches am Samstagabend unter Ausschluss der Öffentlichkeit – als Geisterspiel – stattfand. Oder aber die Vereine wurden verpflichtet Teilnehmerlisten mit Namen, Adresse und Natelnummer zu erstellen und den verantwortlichen Stellen einzureichen. Wie am Sonntag beim Trainingsspiel zwischen den B-Junioren des SC Kriens gegen den SC Zofingen. Doch viele Spiele wurden zum Leid der Spieler weiter abgesagt oder verschoben.
Brot und Spiele
Während die Spiele in der oberen vier Ligen weiterhin ruht, wurde auch im Krienser Kleinfeld wieder gespielt. Obwohl am Sonntag nur ein Testspiel anstand, schauten gegen 60 Zuschauer den B-Junioren zwischen Kriens und Zofingen zu. Jetzt erst fühlten wir, was uns in den letzten zwei Wochen gefehlt hat. Brot und Spiele gehören zum Leben. Doch ohne Spiele macht auch die Arbeit keinen Spass. So dachten viele an diesem traumhaften Sonntag. Das Virus schien weit weg. Begrüssungen fanden wie immer per Handschlag statt. Nur auf dem Platz fiel das obligate Handshake vor Spielbeginn aus.
Jubelszenen
Das Spiel zwischen den zwei Coca-Cola Junior League Teams verlief äusserst fair und bot den Zuschauern einige Leckerbissen. So als der Krienser Sunil Rajan mit einem Sololauf sieben Zofinger austänzelte und erfolgreich zum 1:0 abschloss. Grosser Jubel auf dem Platz und auf den Rängen. Die zweite Halbzeit verlief körperbetonter. Der Schiedsrichter verzichtete aber auf das Verteilen von Karten, was wiederum die Spieler zu mehr Härte einlud. Trotz Trainingsspiel wähnten wir uns an einem Ernstkampf. Uns Zuschauern sollte es recht sein, Emotionen gehören zum Fussball.
Arzt muss helfen
Nach einem harten Zweikampf schrie ein Zofinger mit schmerzverzehrtem Gesicht. Ein Anwesender Arzt konnte seine Schulter wieder einlenken. Auch der Krienser Torhüter Jill Meyer brillierte mit einigen sehenswerten Aktionen. Als nach dem vorgängigen Ausgleich der Gäste Marcel Shala den 2:1-Siegestreffer fürs Heimteam schoss, freuten wir uns als hätte das Krienser Fanionteam in der Challenge League soeben den Siegestreffer geschossen. Der Schiedsrichter pfeift ab, die Spieler klatschen sich ab. Jetzt scheint das Virus bereits weit weg und die Normalität auch auf dem Spielfeld zurückgekehrt.
Solange in der Super League, Challenge League, Promotion League und 1. Liga nicht gespielt wird, freuen wir uns auf die unteren Ligen. Egal welche Liga – Fussball gehört zum Leben. In diesem Sinn und Geist wünschen wir eine ruhige Arbeitswoche.
Eure Redaktion REGIOfussball.ch