
Der Fussballverband Region Zürich (FVRZ) hat in einem Schreiben die Fussballklubs informiert, wie der Spielbetrieb im Amateurbereich weitergehen könnte. «Auch wenn gesundheitliche Aspekte vor allen sportlichen Aspekten im Vordergrund stehen würden, habe man sich Gedanken gemacht, wie der Spielbetrieb in der laufenden Saison weitergehen könnte», schreibt der FVRZ.
IFV wartet auf Bund und SFV
Der Innerschweizer Fussballverband (IFV) kann und möchte im Moment keine Angaben zum zukünftigen Spielbetrieb machen. Alles andere sei reine Spekulation, schreibt der IFV auf seiner Website. Er möchte sich an die Vorgaben des Bundes sowie des Schweizer Fussballverbandes (SFV) halten und warte deren weitere Mitteilungen und Entscheide ab. Wie Markus Berwert, Sekretär IFV, gegenüber REGIOfussball.ch sagt, hoffe er selbst auf eine Weiterführung der laufenden Saison und sei zuversichtlich. Dies sei aber seine persönliche Meinung und Hoffnung. Er selbst könne natürlich keinen Einfluss auf die Entscheidungsträger haben und man werde seitens des IFV keine möglichen Szenarien publizieren.
Mögliche Szenarien
Im Gegensatz zum IFV hat der FVRZ zurzeit drei mögliche Szenarien für den Amateurfussball zusammengestellt und publiziert:
1. Spiel- und Trainingsbetrieb wären ab dem 1. Mai 2020 erlaubt
Die Meisterschaft kann mit Einschränkungen durchgeführt werden. Die ausgefallenen Spiele würden nachgeholt. Mit Ausnahme der Spiele der Juniorinnen und Junioren. Da würden nur noch die verbleibenden Spiele gespielt. Die Cuprunden würden gemäss Rundenplan ausgetragen.
2. Spiel- und Trainingsbetrieb wären ab Mitte/Ende Mai oder ab anfangs Juni erlaubt
Die Meisterschaft könnte nicht mehr durchgeführt werden. Alle noch angesetzten/ vorhandenen Partien sollen/können als Trainingsspiele ausgetragen werden. Mit diesem Vorgehen würde den Vereinen das Ansetzen von Trainingsspielen erspart, sofern sie überhaupt noch Spiele austragen möchten. Es gäbe keine Aufsteiger, keine Absteiger. Die Cupspiele würden mit neuen Spieldaten durchgeführt. Turniere (z.B. Grümpel-/Vereinsturniere) könnten durchgeführt werden.
3. Spiel- und Trainingsbetrieb wäre auch im Juni nicht erlaubt
Dann könnten keine Meisterschaftsspiele, keine Cupspiele und keine Turniere mehr durchgeführt werden.
Der Spiel- und Trainingsbetrieb kann gemäss FVRZ also nur gewährleistet werden, wenn der Ball ab dem 1. Mai wieder rollen darf. Ist dies nicht der Fall, müsste gemäss FVRZ die Meisterschaft abgebrochen werden.
Saisonverlängerung?
Im Aargau ist die Hoffnung noch grösser. Der Geschäftsführer des Aargauer Fussballverbandes (AFV) Hannes Hurter beteuert auf dem Onlineportal «bluewin.ch», dass man natürlich wolle, dass in dieser Saison noch sehr viel Fussball gespielt wird. Voraussetzung sei aber immer, dass dies auch Sinn macht. «Wenn es nicht sinnvoll ist, Fussball zu spielen, wollen wir nichts durchboxen», sagt er. So müssen sich die Fussballer in diesem Land wahrscheinlich noch wochenlang, vielleicht sogar monatelang, wohl oder übel die Zeit mit Joggen, Liegestützen oder der Playstation vertreiben. AFV-Geschäftsführer Hurter sagt weiter, dass es durchaus möglich ist, dass die Rückrunde auch im August noch nicht beendet ist. «In dieser aussergewöhnlichen Situation ist es möglich, dass auch mal die Saison verlängert wird», sagt er.
Tiefere Ligen spielen lassen?
Je tiefer die Liga, desto weniger Zuschauer stehen an der Seitenlinie. Bedeutet das, dass 5.-Liga-Fussballer schneller auf den Rasen zurückkehren können als etwa Amateure der 2. Liga interregional, da sich bei den 5.-Liga-Spielen deutlich weniger Leute versammeln? Nein, es macht auch keinen Sinn in den regionalen Ligen aufgrund der tieferen Zuschauerzahlen mit der Saison weiterzufahren und in den höheren Ligen nicht. Grund: Es gibt Auf- und Absteiger. Dieses Zusammenspiel zwischen den Regionalverbänden und der Amateur Liga muss daher funktionieren.