Daniel Feuchter wird ab kommender Saison Trainer beim 2.-Liga-inter-Verein FC Sursee. Der ehemalige Spieler übernimmt das Fanionteam nach dem Abgang von Pascal Bader.

Seit Sommer 2017 spielt Feuchter für den FC Sursee, in der Saison 2018/19 war der 28-Jährige Captain. «Dani ist ein Routinier, der das Team anheizt. Er geht auf die Spieler ein und bildet ein gutes Bindeglied zum Trainerteam», lobte der damalige Chefcoach Pascal Bader im März 2019 in der «Luzerner Zeitung».

Steinige Karriere
Der Linksfuss sinnierte einst über mehr als interregionalen Fussball, bereits als Siebenjähriger war er dem FC Luzern beigetreten und hatte bis zur U21-Auswahl sämtliche Juniorenstufen durchlaufen. Eine langwierige Schambeinentzündung im U18-Alter, die sogar ein vorzeitiges Ende seiner Karriere befürchten liess, sorgte für erste Kratzer am Lack des Profitraums. Feuchter absolvierte später zwar Trainings und Testspiele mit dem Super-League-Team – zum Debüt auf höchstem nationalen Level reichte es ihm aber nicht. «Ich war nicht der Typ, der frisch von der Leber weg spielte. Ich habe mir eher zu viele Gedanken gemacht, brauchte etwas länger, um Fehler zu verarbeiten», gibt er in der «Luzerner Zeitung» zu.

Unterschiedliche Funktionen
Über den SC Kriens und Zug 94 fand er nach Sursee, wo ihn zunächst ein kleiner Kulturschock ereilte. «Ich war mich gewohnt, für Teams zu spielen, die sich nach vorne orientierten. Sursee aber stand im Relegationskampf.» Auch mit Feuchters Hilfe konnte der Abstieg aus der 1. Liga nicht verhindert werden. Seine Position ist dabei die linke Aussenbahn, «dort fühle ich mich am wohlsten, weil ich Zug nach vorne habe und auch über die Ausdauer verfüge, um rechtzeitig wieder nach hinten zu rennen», erklärt er schmunzelnd. Je nach Trainer habe er in der Vergangenheit aber auch andere Funktionen auf dem Platz eingenommen. «Ratinho liess mich beim FCL-Nachwuchs als defensiven Mittelfeldspieler auflaufen, Christian Brand sah mich als linken Flügel, unter Martin Andermatt und Ivan Dal Santo spielte ich in Zug Innenverteidiger.»

Weiter Ambitionen im Fussball
Beruflich hat sich Daniel Feuchter vor zehn Jahren mit der Firma «DF Sports GmbH» selbstständig gemacht. Die eigenen Ambitionen im Fussball hat er derweil nicht begraben, sondern vielmehr verlagert. Der ausgebildete Fitnesstrainer schloss ein Fernstudium im Sportmanagement ab, zudem plante er für 2020 den Erwerb des Trainer-B-Diploms, wie er vor drei Jahren bekanntgab. Und weiter: «Ich möchte es als Trainer oder in einer sportlichen Leitung möglichst weit nach oben schaffen.» Nun ist es also soweit und er wird Cheftrainer beim zuletzt nicht ganz so erfolgreichen FC Sursee. Sursee schloss die abgebrochene Saison auf dem enttäuschenden 12. Schlussrang ab.