Dezimiertes Kriens mit Spielfreude gegen Chiasso

Der Krienser Torschütze Asumah Abubakar (links) im Duell gegen Chiasso (Bild: SC Kriens).

Der Krienser Torschütze Asumah Abubakar (links) im Duell gegen Chiasso (Bild: SC Kriens).

Der SC Kriens erledigt die Aufgabe Chiasso souverän mit 4:1 (4:0). Es ist mehr als nur ein Pflichtsieg.

Es ist den Krienser Jungs zu verzeihen, dass in Halbzeit zwei nicht mehr dieselbe Kadenz angeschlagen wurde wie vor dem Seitenwechsel. Aber zu Beginn gings schnell, zwei zu null nach acht Minuten. Schnörkellos und geradlinig. So muss das sein. Die Krienser waren bereit, suchten die Offensive und den Abschluss. Wunderbar war diese grünweisse Startphase.

Der SCK hatten das Ding im Griff. Chiasso kam kaum zu gefährlichen Szenen und Kriens drehte vor der Pause nochmals auf. Rezi belohnte sich für eine grossartige erste Halbzeit mit dem 3:0 und legte kurz vor dem Pausenpfiff quer auf Abu. 4:0. Mehr als die halbe Miete.

Nach dem Seitenwechsel wars dann wie gesagt phasenweise ein Spiel im Schongang. Der SCK musste nicht mehr und Chiasso eigentlich auch nicht. Ärgern können sich die Innerschweizer höchstens noch über den Gegentreffer zwei Minuten vor dem Abpfiff. Aber das änderte an dem klaren Verdikt von gestern Abend nichts mehr.

«Wir haben am letzten Samstag in der zweiten Halbzeit gegen Vaduz nicht überzeugt. Das kann passieren. Aber wir haben gegen Chiasso reagiert, das hatten wir uns genauso vorgenommen», bilanzierte Kriens-Captain Jan Elvedi in «Luzerner Zeitung» nach dem insgesamt lockeren 4:1-Erfolg.

Doch es fielen auch ein paar Wermutstropfen ins verdiente Sieges-Bier wie die «Luzerner Zeitung schreibt»: Dzonlagic musste den Kleinfeld-Kunstrasen mit einer Knieverletzung schon sehr früh (22.) humpelnd verlassen; auch Elvedi lief bei seiner Auswechslung nach einer Stunde angeschlagen vom Platz (Wadenbein). Und schon vor dem Spiel erreichte die SCK-Mannschaft eine Hiobsbotschaft: Albin Sadrijaj, gegen Chiasso gesperrt, musste notfallmässig am Blinddarm operiert werden.

Ob Kriens trotz akuter Personalnot noch ein bisschen weiter vom Barrage-Märchen träumen darf, wird sich bereits an diesem Samstag (20.30) in Wil zeigen.

Telegramm SC Kriens – FC Chiasso 4:1 (4:0)
Kleinfeld. – 850 Zuschauer. – SR Staubli.
Tore: 7. Follonier 1:0. 8. Dzonlagic 2:0. 39. Hoxha 3:0. 45. Abubakar 4:0. 89. Antunes 4:1.
Kriens: Brügger; Alessandrini, Elvedi (60. Urtic), Berisha; Ulrich, Wiget, Bürgisser (73. Yesilçayir), Follonier, Busset; Dzonlagic (22. Abubakar); Hoxha (73. Tadic).
Chiasso: Jacot; Kreshnik, Piccinni, Gamarra (83. Martorano); Dixon (39. Conus), Huser (71. Junior Nzila), Aliu (71. Wolf), Hadzi; Antunes; Bahloul, Cyzas (46. Berzati).
Bemerkungen: Kriens ohne Sadrijaj (gesperrt/Blinddarm), Teixeira, Mijatovic, Costa, Fäh, Fanger (alle verletzt), Kukeli (Trainerkurs in Albanien), Osigwe und Siegrist (Verträge vorzeitig aufgelöst). Chiasso ohne Bnou Marzouk, Kryeziu und Almeida (alle verletzt). 7. Kopfball von Hoxha an den Pfosten. 57. Lattenschuss Huser. Verwarnungen: 57. Gamarra, 84. Ulrich (Fouls).