
Im ersten Meisterschaftsspiel bezwang der FC Küssnacht Hergiswil mit 5:1. Das Endresultat ist zwar etwas zu hoch, aber der FCK war das willensstärkere Team.
Pünktlich zum Spielstart lichteten sich die Regenwolken: Alles war bereit für dieses erste Meisterschaftsspiel der Saison. Küssnacht startete dann leicht stärker in die Partie und kam in den Startminuten zu zwei vielversprechenden Chancen. Zuerst fand der Befreiungsschlag von Janner über Landolt und Tarzia zu Stadler. Der Flügelläufer scheiterte an Goalie De Piano. In der 13. Minuten war es dann Lars Krüsi, welcher Hergiswil arg in Bedrängnis brachte. Nach einer schönen Vorbereitung von Ravarotto fand Krüsis Ball den Weg durch des Goalies Beine. Doch ein Hergiswil-Verteidiger lenkte den Schuss im letzten Moment ab. Die Gäste aus Nidwalden spielten aber durchaus mit. Küssnacht überzeugte spielerisch zwar mehr, war abgeklärter. Mit Schüssen von Furrer und Goncalves sorgte aber auch Hergiswil für Gefahr.
Zur Pause im Rückstand
Und so waren es dann die Gäste, die ihre Chancen zuerst in zählbares verwandelten. Nach einer halben Stunde verteidigte Küssnachts Goalie und Verteidigung etwas unglücklich. Abel Haileab verwandelte von der 16er-Höhe in das halbleere Tor. Küssnacht liess sich durch diesen Dämpfer aber nur kurz verunsichern. Vor der Pause kam das Heimteam zu weiteren Chancen. Ein Tor wäre machbar gewesen, es fehlte beim Weg dahin etwas die Überzeugung.
Powerplay nach Wiederbeginn
Diese Überzeugung spürten die Zuschauer dafür nach der Pause sogleich. Küssnacht machte für den Ausgleichstreffer definitiv mehr als Hergiswil für das 0:2. Nach drei hundertprozentigen Torchancen klappte es für den FCK in der 51. Minute im vierten Versuch. Der eingewechselte Mathis lancierte Roberto Tarzia mit einem hohen Ball. Der Routinier verwandelte nach der Annahme per Halbvolley. Das Küssnachter Powerplay ging beinahe ohne Unterbruch weiter. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff wurde Tarzia im Strafraum regelwidrig gestoppt. Der anschliessende Elfmeter brachte Landolt nicht im Tor unter. Dann folgte eine Spielberuhigung bis zur Schlussviertelstunde. Eine Viertelstunde, die unbestritten den Küssnachter gehörte. Zuerst lancierte Bosnjak auf der linken Seite Reber, welcher sich durchsetzen konnte. Seine flache Hereingabe fand über Tarzia und erneut Bosnjak zu Marc Mathis. Dieser erzielte den vielumjubelten Führungstreffer des Heimteams.
Lupenreiner Hattrick
Wie nach der Pause waren es auch jetzt die Küssnachter, die mehr Willen an den Tag legten. Und es war Mario Bosnjak, der gute Vorlagen und viel Platz in Tore umwandelte. Nach dem Befreiungsschlag aus der eigenen Abwehr schickte Tarzia mit einem Steilpass Bosnjak. Locker schob der Kroate zum 3:1 ein. In der 90. Und 91. Minute erhöhte Bosnjak zum Endstand von 5:1, Hergiswil spielte dann nach einer gelb-roten Karten bereits in Unterzahl. Es war am Schluss eine starke Leistung des gesamten Teams. Den Offensivwillen der zweiten Hälfte müssten die Küssnachter aber bereits in der ersten Halbzeit vorführen. Denn bis zwölf Minuten vor Schluss war in diesem Spiel gar nichts sicher und die besseren und kaltblütigeren Gegner werden noch kommen.
FCK-Frauen holen einen Punkt
Auch das erste Frauenteam des FC Küssnacht stand am Samstag im Einsatz. Beim ersten Meisterschaftsspiel gegen Baar mussten sich die Küssnachterinnen mit einem 3:3 zufrieden geben. Lange sah es gar danach aus, als würde Baar gewinnen. Durch späte Tore von Schuler und Büchler wurde der Rückstand noch aufgeholt. Gegen ein sehr defensiv spielendes Baar dominierte Küssnacht über 90 Minuten. Nur die Tore wollten nicht fallen. Trainer Remo Zwyssig: «Mit der Leistung und der Moral sind wir sehr zufrieden, mit dem Resultat und den eigenverschuldeten Gegentoren nicht.»
Telegramm FC Küssnacht – FC Hergiswil II 5:1 (0:1)
Luterbach. – 100 Zuschauer – SR Hauser – Tore: 31. Haileab Abel 0:1. 47. Tarzia 1:1. 76. Mathis 2:1. 78. Bosnjak 3:1. 90. Bosnjak 4:1. 91. Bosnjak 5:1. – FC Küssnacht: Janner; Pasalic, Rössler, Schilliger, Lieb; Stadler, Landolt, Horat, Krüsi; Ravarotto, Tarzia. (Mathis, Reber, Bosnjak, Arnold, Stuber). – FC Hergiswil II: De Piano; Zgraggen, Triebelhorn, Langenegger, Kasper; Furrer, Goncalves, Schmid, Roth Silvan; Haileab Abel, Haileab Robel. (Blöchliger, Roth Michael, Christen). Bemerkung: 81. Gelb-Rot gegen Langenegger Samuel.