
Am Sonntag empfängt der HSV im heimischen «Bogenhüsli» den SC Buochs. Ein Duell zweier Teams mit 0 Punkten.
Die bisherigen Resultate von 0:3 gegen Hitzkirch sowie das 0:5 gegen Rothenburg sprechen, zumindest auf dem Papier, eine deutliche Sprache. Kein einziges Tor geschossen, acht Tore kassiert und ohne Punkte. Die Bilanz liest sich aktuell zugegebenermassen sehr schlecht aber zur Wahrheit gehört ein bisschen mehr als das schwarz-weiss Gedruckte. Gegen Hitzkirch als auch gegen Rothenburg stand die Bosshard-Elf in der ersten Halbzeit sehr solid, gewährte dem Gegner kaum Torchancen. Erst zwei grobe Schnitzer führten beim ersten Derby gegen Hitzkirch zu zwei Gegentoren innerhalb von zwei Minuten. Fast gleiches Bild bot die Partie in Rothenburg. Zwei Standards, und der damit verbundenen mangelhaften Manndeckung, brachten dem FCR zwei Torerfolge vor dem Pausentee.
«Eigentlich hätte es in beiden Partien zur Halbzeit torlos enden können, aber uns fehlt in gewissen Situationen die Erfahrung, Cleverness und Abgebrühtheit» kommentierte Trainer Bosshard das Geschehen. Vielleicht agierte die Mannschaft zudem manchmal etwas zu hektisch und verstrickte sich zu sehr in Einzelaktionen. Auch offensiv müsse seine Mannschaft zielstrebiger und schneller agieren, äusserst sich Trainer. Mit ein bisschen mehr Kaltblütigkeit hätte man durchaus jeweils den Anschlusstreffer zum 2:1 erzielen können. Wie im Anschluss die Partie verlaufen wäre, sei dahingestellt, jedoch ein deutliches Zeichen, dass man doch jederzeit in der Lage ist gefährlich in den gegnerischen Straftraum zu kombinieren. Ein Einbruch in Rothenburg, mit drei Gegentoren innerhalb weniger Minuten, darf es allerdings nicht mehr geben, unabhängig der zahlreichen Wechsel zu diesem Zeitpunkt. Der eingeschlagene Weg ist jedenfalls äusserst positiv zu bewerten. Schritt für Schritt geht’s voran. Zwei Spieler feierten zuletzt im Derby schon mit 16 Jahren ihr Drittligadebüt.
Leidenschaft, Freude, Wille, Laufbereitschaft – daran mangelte es nicht. Alle kämpften bis zur letzten Minute aufopferungsvoll. Das Team tritt, auf und neben dem Platz, als starke Einheit auf. Captain Silvan Ineichen freut sich deswegen speziell über den guten Zusammenhalt. Er gehört übrigens mit seinen 25 Jahren zu den ältesten Spielern beim Fanionteam. Bereits jetzt von einem sogenannten „6-Punktespiel“ zu sprechen, geht für den HSV Trainer Simon Bosshard eindeutig zu weit. «Nach zwei Spieltagen bereits vor einem kleinen Endspiel zu sprechen ist kompletter Blödsinn. Wir lassen uns deswegen nicht unnötig unter Druck setzen. Ziel bleibt weiterhin die Entwicklung der jungen und unerfahrenen Mannschaft. Jedes Spiel, welches wir in der 3. Liga bestreiten dürfen, erachten wir als Geschenk und stellt ebenso ein wichtiger Lernprozess dar. Das ruhige Umfeld beim HSV hilft uns bei der richtigen Entwicklung der Spieler. Alles andere ist in dieser Saison auf sportliche Ebene eine Zugabe». Trotzdem wird man weiterhin nichts unversucht lassen in jedem Spiel zu punkten.
Buochs startete ebenfalls mit einem «Nuller». Das Torverhältnis steht bei 2:6. Für die Elf von Marco Blasucci und Vito Ricupero geht es also genau wie für den HSV darum, endlich die Null bei den Punkten wegzubringen. Erwartet wird ein hartes Duell um jeden Ball. Die Gäste aus Nidwalden befinden sich hierbei gleichwohl in der Favoritenrolle. Nur 48 Stunden nach dem Heimspiel gegen Buochs wartet am Dienstagabend die nächste Aufgabe auf den HSV. Im Cup wartet in der 2. Runde Ligakonkurrent FC Alpnach. Mit besagtem Gegner hat die Mannschaft gewiss noch eine Rechnung offen, denn vergangene Saison kassierte der HSV im Cup eine schallende Ohrfeige. Wiedergutmachung ist angesagt. Trainer Bosshard wird wahrscheinlich einigen Spielern, welche bisher nicht so oft zum Einsatz kamen, Einsatzmöglichkeiten bieten. Priorität geniesst ohnehin die Meisterschaft. Auch das Erreichen der nächsten Runde ändert nichts an der weiteren Zielsetzung.
Der HSV freut sich am Sonntag um 14 Uhr gegen den SC Buochs über zahlreiche Unterstützung.