Hildisrieden auch gegen Meggen ohne Punkte

Hildisrieden steht weiter ohne Punkte da (Bild: Hildisrieder SV).

Hildisrieden steht weiter ohne Punkte da (Bild: Hildisrieder SV).

Spielbericht Hildisrieder SV

In der ersten Halbzeit gelang es Hildisrieden, den haushohen Favoriten FC Meggen zu ärgern, doch am Ende setzte sich dann doch die aktuell grössere Erfahrung und Qualität durch.

Aufgrund des kurzfristen Trikotwechsels vom HSV pfiff Schiedsrichter Yathesan Somasundaram die Partie mit einigen Minuten Verspätung an. Meggen zeigte hierfür Verständnis und akzeptierte den späteren Anpfiff. An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön dem FCM, aber damit war‘s dann auch vorerst vorbei mit den Nettigkeiten. Um 18.06 Uhr startete die Begegnung. Während sich Meggen in der Tabelle weiter vorarbeiten wollte, ging es für den HSV darum, endlich etwas Zählbares mitzunehmen. Hildisrieden agierte ab den ersten Sekunden des Spiels mit viel Mut, Laufbereitschaft und Selbstvertrauen. Der Cuperfolg tat sichtlich gut. Meggen liess sich von der forschen Spielweise der Gäste beeindrucken. Bereits nach drei Minuten jubelte der HSV ein erstes Mal. Ein kluger Pass aus der HSV-Abwehr heraus verarbeitete Marco Capasso gekonnt und schickte Raffael Ruckli auf die Reise. Er tankte sich gleich gegen drei Gegenspieler durch, verwertete somit eiskalt die erste Chance der Partie. Ein perfekter Start! Hildisrieden setzte nach, erspielte sich weitere Abschlussmöglichkeiten. Nur selten gelang es dem Heimteam bis zu diesem Zeitpunkt Akzente zu setzen und tauchte kaum vor Torhüter Diego Heller auf. Der HSV störte frühzeitig im Zentrum, sorgte so wieder dafür, dass der FCM keinen Spielfluss erhielt. In der 15. Minute fälschte ein Megger Verteidiger einen Schuss aus der zweiten Reihe ab. Leider senkte sich der Ball nicht hinter der Torlinie, sondern einen halben Meter neben dem rechten Pfosten. Pech für den HSV. Eine Zwei-Tore-Führung wäre durchaus verdient gewesen. Erst ab der 20. Minute trat Meggen etwas überzeugender auf. Eine Doppelchance des Heimteams hätte beinahe den Ausgleichstreffer besorgt. Die teils sehr emotionalen Zuschauer bekamen fortan eine unterhaltsame Partie zu sehen. Es ging regelmässig hin- und her, mit wenig Verschnaufpausen. Die Führung vom HSV blieb bis zum Abpfiff der ersten Halbzeit. Eine sehr engagierte und couragierte Leistung der Gäste.

Zur zweiten Halbzeit erschien Meggen wie ausgewechselt. Vielleicht auch bedingt durch einige personelle Wechsel, vielleicht jedoch auch weil der HSV nicht mehr ganz auf der Höhe des Geschehens mitspielte. Wahrscheinlich kostete die erste Hälfte zu viel Kraft. Zudem absolvierte der HSV bereits das dritte Spiel innerhalb einer Woche. Meggen drückte gewaltig, erspielte sich Chancen und Chancen. Mit einer sensationellen Parade entschärfte Torhüter Heller einen präzisen Freistoss. In der 55. Minute jubelte Meggen ein erstes Mal. Ein zügig vorgetragener Angriff über die linke Seite brachte eine Schussgelegenheit von der Straftraumgrenze. Gegen den wuchtigen Schuss des FCM-Spielers war kein Kraut gewachsen. Leidenschaftlich stemmte sich der HSV gegen die Druckphase, kam selbst nur noch selten vors gegnerische Gehäuse. In der 74. Minute liess Torhüter Heller einen Flankenball fallen, leicht irritiert vom eigenen Mitspieler. Verteidiger Marcel Schmid lenkte beim Klärungsversuch den Ball ins eigene Tor. Zwar versuchte der HSV nochmals zu reagieren, wirkte mittlerweile offensiv nicht mehr zielstrebig und ideenreich. Der Tank war leer. Beinahe hätte der HSV dann allerdings irgendwie noch den Ausgleich erzielen können, aber der Schrägschuss verfehlte sein Ziel ganz knapp.

Hildisrieden verliess den Platz erneut als Verlierer. Schlussendlich war Meggen vor allem in der zweiten Halbzeit überlegen, spielte mit viel Power und Offensivdrang. Gerade in den ersten 45 Minuten waren die Fortschritte der jungen Truppe jedoch deutlich zu erkennen. Die Enttäuschung über die Niederlage gegen Meggen hielt sich in Grenzen, weil eben die Leistung über weite Teile des Spiels passte. Hadern wollte Trainer Bosshard deswegen nicht. «Selbstverständlich ist es bitter erneut keine Punkte mitzunehmen, aber wir müssen ehrlich zugeben, dass uns Meggen in der zweiten Halbzeit dominierte und somit einen Tick besser war. Ihr Sieg ist verdient. Stolz bin ich dennoch auf mein Team. Der Tabellenplatz spiegelt sowieso nicht unsere Fortschritte wider». Zaubern könne ohnehin niemand, sagte der Trainer als Ergänzung, dafür weiterarbeiten und nicht die Zuversicht verlieren und genau dies würden sie beim HSV tun. Die längerfristige aufgegleiste HSV Philosophie ist sowieso komplett unabhängig von der tabellarischen Lage.

Spielbericht FC Meggen: Verdienter Heimsieg dank guter zweiter Hälfte

Am Samstagabend begrüsste der FC Meggen den Hildisrieder SV auf der Hofmatt. Die erste Überraschung offenbarte sich bereits vor dem Spiel, da der HSV mit einem roten Dress auftauchte und da bekanntlich Meggen ebenfalls in Rot spielt, musste eine andere Bekleidung organisiert werden. Das Spiel konnte verspätet angepfiffen werden.

Bereits in der 3′ die zweite Überraschung. Der HSV konnte nach einem Einwurf den Ball in das Zentrum verlängern, durch einen gezielten Pass zwischen die beiden Innenverteidiger den Stürmer Capasso anspielen, welcher zum 0:1 einschieben konnte. Das Heimteam wurde eiskalt erwischt und dies führte dazu, dass die folgenden Minuten von technischen sowie taktischen Fehlern geprägt war. Chancen konnten kaum herausgespielt werden und der Frust machte sich durch mangelnde Laufbereitschaft und einer negativen Körpersprache bemerkbar. Der Rest der ersten Halbzeit plätscherte dahin und der FCM verabschiedete sich mit einem 0:1 Rückstand in die Pause.

Um neue Impulse zu setzen, wechselte das Sorrentino-Schacher Führungsgespann in der 50′ Weber, Zec, Affolter und Brunner ein. Der Aufwind war deutlich zu spüren, da die Megger nun vermehrt in der gegnerischen Hälfte anzutreffen waren. In der 58′ wurde Bakombi auf der rechten Seite durch einen Ball in die Tiefe lanciert. Die Flanke wurde vom HSV in die Füsse von Affolter geklärt, welcher seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis stellt und mit einem wuchtigen Schuss von Strafraumdistanz in die untere linke Ecke verwandelt. Mit gestärktem Selbstvertrauen konnte der FCM weiterhin Druck aufzwingen. Nach einem Eckball kullerte der abgefälschte Ball, nach einem gewonnenen Kopfballduell durch Weber, Richtung Torlinie. Die Verteidigung kam nicht mehr hinter den Ball und beförderte die Kugel ins eigene Netz. Durch einen gewonnenen Zweikampf im Zentrum in der 88′ wurde Zec über die linke Seite lanciert. Dieser spielte Affolter an, welcher daraufhin im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Daraus resultierte ein klarer Elfmeter, welcher der Gefoulte souverän in die untere linke Ecke verwandelte.

Somit konnte die Sorrentino-Schacher Truppe in der zweiten Halbzeit eine deutliche Leistungssteigerung verzeichnen und eine gelungene Aufholjagd zu Freuden der Heim-Fans in die Tat umsetzen. Diesbezüglich gilt es, an den positiven Punkten anzuknüpfen und sich auf das nächste Meisterschaftsspiel gegen Ebikon vorzubereiten.

Telegramm FC Meggen – Hildisrieder SV 3:1 (0:1)
Hofmatt. – 150 Zuschauer – SR Somasundaram. – Tore: 3. Ruckli 0:1. 58. Affolter 1:1. 77. Eigentor Hildisrieden 2:1. 88. Affolter 3:1 (Foulelfmeter). – Meggen: Grüter; Kistler, Kaufmann, Piattini, (51. Weber) Bakombi; Mürner (51. Zec), Tossut, (76. Muggli), Aletz, Bassi; Arbia (51. Affolter), Dugan (51. Brunner). – Hildisrieden: Heller; Joel Krieger, Estermann, Thaqi (63. Rafael Krieger), Burri, Capasso, Ineichen, Ruckli, Contreras, Jost, Wiederkehr (60. Burkart). – Bemerkung: 54. Lattenschuss Affolter.