
Spielbericht FC Küssnacht:
Zweimal gerät der FC Küssnacht in Rückstand, zweimal holt er wieder auf: Küssnacht und Meggen trennten sich deshalb mit 3:3. Es wäre mehr drin gelegen.
Es war der FC Küssnacht, welcher besser in dieses Spiel startete. Bereits in den Startminuten verzeichneten die Gäste mit Ulrich, Landolt und Stadler drei valable Torchancen. Der FCK war die spielerisch stärkere Mannschaft, wusste dies aber noch nicht in Tore umzumünzen. Meggen kam nach einer Viertelstunde etwas besser ins Spiel, insbesondere auch wegen Fehlern auf der Küssnachter Seite. So war es dann auch das Heimteam, welches nach 33 Minuten etwas entgegen dem Spielverlauf in Führung ging. Der Freistoss vom ehemaligen FCK-Spieler Roger Affolter verlor rasch an Höhe und landete in den Maschen. Goalie Janner hätte diesen Ball abwehren müssen. Erfreulicherweise liess sich Küssnacht von diesem Rückschlag nicht beirren. Immer wieder brachte die linke Angriffsseite viel Gefahr. So auch zwei Minuten nach dem 0:1, als Antonio Linares den Ball auf 5er-Höhe reinspielte. Am langen Pfosten stand Lars Krüsi bereit und glich für Küssnacht aus.
Vor dem Tee und nach dem Tee
Von diesem Torerfolg auf den Geschmack gekommen, schaffte es Küssnacht das Spiel vor der Pause zu drehen. Der Eckball von Stadler gelangte unbehelligt flach durch den Megger Strafraum. In Stürmermanier lenkte Innenverteidiger Elias Ulrich die Kugel ins lange Eck ab. Diese Führung konnte der FCK zwar in die Kabine nehmen, doch sechs Minuten nach Wiederanpfiff stand es 2:2. Ein ungeschicktes Foul von Lieb an der Strafraumgrenze ahndete der Schiedsrichter mit Penalty, welchen Affolter verwertete. Meggen war jetzt die bessere Mannschaft und wusste diese Phase zu nutzen. Nach einer Stunde Spielzeit liessen die Küssnachter David Aletz zu viel Platz. Dieser platzierte den Ball aus der Drehung sehenswert mit einem flachen Pfostenschuss im Tor.
Unentschieden und nicht mehr
Küssnacht drohte das Spieldiktat aus der Hand zu geben. FCK-Masseur Robert Weitzmann appellierte zurecht mit einem «Küssnacht, ufwache jetzt!» an die Mannschaft. Die Rigidörfler hatten die spielerische Stärke, die flache Spielweise und die Durchschlagskraft über Links verloren. Erst in der Schlussphase intensivierte sich das FCK-Spiel wieder merklich. Zuerst wurde Mathis nach Vorlage von Linares gerade noch am Abschluss gehindert. Dann schloss Tarzia nach schöner Vorarbeit von Ravarotto in die Hände des Goalies ab. Doch der Wille machte sich bezahlt: In der 76. Minute erzielte Linares den Ausgleich. Auf Vorarbeit von Marc Mathis liess sich der Spanier aus guter Position nicht zweimal bitten. Kurz darauf spedierte Luca Ravarotto einen Kopfball an die Latte. Dann hatte Küssnacht Glück das Meggen seinerseits keine seiner drei Chancen nutzte. Küssnacht, das noch zu einer weiteren Möglichkeit kam, müsste mehr machen aus dieser Partie. Fürs erste muss sich der FCK deshalb auf die Tabellenmitte, statt die vordere Hälfte der Rangliste konzentrieren.
Spielbericht FC Meggen: Glücklicher Punktgewinn nach schwachem Auftritt
Der FCM holt sich trotz schlechtem Spiel ein Punkt im Seegemeinden-Derby gegen den FC Küssnacht. In einer unterhaltsamen Partie trennen sich die beiden nach 90 Minuten 3:3 Unentschieden. Die Hofmättler schafften es leider nicht an der guten Leistung in Ebikon anzuknüpfen und waren mit einem Punktgewinn noch gut bedient.
„Der erste Zweikampf und die Startphase werden über den Verlauf des Matches entscheiden“, appelierte Coach Yves Schacher noch kurz vor Anpfiff seinen Jungs. Wollte man dies doch unbedingt zu Herzen nehmen und die Anweisungen des Staffs einmal von Beginn an umsetzen. Doch auch gegen den FC Küssnacht kam Meggen einmal mehr nicht auf Hochtouren. Die Gäste waren in der Startphase klar das bessere Team und erarbeiten sich schnell einige aussichtsreiche Torchanchen. Die FCM-Hintermannschaft bekundeten immer wieder Mühe mit den beiden bulligen Küssnachter-Stürmer, welche ihren Körper clever einsetzten und für Gefahr sorgten. Zum Glück hatten die FCK-Stürmer aus Megger-Sicht ihr Visier noch nicht richtig scharf gestellt, denn sonst wäre die Partie schon früh entschieden gewesen. Eigentlich Alles, was sich der FCM vor dem Spiel vorgenommen hat, sah man auf dem Platz vergebens.
Ungenügende Aggresivität, schlechte Körpersprache, mangelnde Konzentration, keine Überzeugung….dies nur ein paar Gründe, wieso es aktuell beim der Sorrentino/Schacher-Team nicht nach Wunsch läuft. Es war in der ersten Halbzeit wieder dieses planlose, verunsicherte Meggen-Team zu sehen, welches schon seit Wochen sein Potenzial einfach nicht auf den Rasen bringen kann. Völlig entgegen dem Spielverlauf ging der FCM in der 33 Minute quasi mit seiner ersten Chance durch Affolter dennoch in Führung. Ein eher halbtbarer Freistoss wurde vom FCK-Schlussmann unterschätzt und landete zum Verwundern aller Spieler im Netz der Gäste. Die Antwort von Küssnacht kam aber postwendend. Just zwei Zeigerumdrehungen später glichen sie nach einem Angriff über ihre linke Seite durch Krüsi aus. Der FCK drückte weiter und ging nach einem kurz getretenen Eckball in der 40. Minute durch Ulrich in Führung. Mit dem verdienten Vorsprung für Küssnacht ging es in die Pause. Ein eindeutig schmeichelhaftes Resultat aus Sicht des Heimteams. Meggen durfte sich anhand der vergebenen Küssnachter-Chancen nicht beklagen, wenn es nach 45 Minuten bereits 5 oder 6:1 stand.
Wollte man das Ruder im zweiten Durchgang noch herumreissen, war eine Megger-Reaktion nun gefragter denn je! Kurz nach Wiederanpfiff wurde Zec im Strafraum regelwiedrig gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Affolter in der 51′ souverän zum 2:2 Ausgleich. Das war doch schon mal ein guter Anfang. Die Hofmättler kamen nun (endlich!) etwas besser in Fahrt und versuchten das Spieldiktat zu übernehmen. Dies gelang aber nur bedingt – denn vollends überzeugen konnte man nach wie vor nicht. Einen platzierten Fernschuss durch Aletz brachte in der 59′ die zwischenzeitliche Führung für die Gastgeber. Spiel gedreht!
Wer jetzt dachte, dass der Knoten beim FCM durch den Führungstreffer endlich platzen würde, wurde leider enttäuscht. Nach 10 Minuten schaltete das Heimteam (wieso auch immer?) wieder einen Gang zurück und überlies Küssnacht wieder zu viel Raum und Zeit. Die Gäste nahmen dankend an und drängten auf den Ausgleich. In der 76′ kam es wie es kommen musste, einen einfachen Ball in die Tiefe konnte von der linken Megger-Abwehrseite nicht geklärt werden, Linares hatte in der Mitte einfaches Spiel und schob zum 3:3 ein. Beide Teams liessen in der Schlussphase einige guten Chancen zum Siegtreffer liegen und so teilte man sich nach 90 Minuten die Punkte.
Angesichts der Torchancen aus der ersten Halbzeit müsste Küssnacht eigentlich das Spiel gewinnen. Scheiterten diese aber oft am eigenen Unvermögen und lies Meggens Hoffnung dadurch weiter am Leben. Die Hofmättler wusste einmal mehr nicht zu überzeugen und konnten sich für die gnädige Torausbeute beim FCK bedanken. Dem FCM reichten zwar 10 gute Minuten um den Spielstand zu drehen, bauten dann aber wieder schnell ab und waren nicht clever genug um den Vorsprung zu verwalten. Der Ausgleich war die logische Konsequenz.
Trotz schlechten Auftritt darf man sich über einen Punkt freuen. Dennoch muss sich jeder Einzelne über die aktuelle Situation Gedanken machen und Verantwortung übernehmen. Denn die Tabelle lügt bekanntlich nie und wiederspiegelt die gezeigten Leistungen der Mannschaft schwarz auf weiss. Statt auf die vorderen Plätze zu schielen, muss man sich mit 8 Punkten aus 6 Spielen aktuell mit dem Tabellenmittelmass begnügen. True reality! Dies gilt es zu akzeptieren, Spiel abhaken, weiter Arbeiten und nach vorne schauen.
Fakt ist, möchte Meggen wieder auf die Siegerstrasse zurückfinden, müssen sie auf das kommende Spiel am Freitag gegen Hergiswil eine klare Steigerung zeigen. In diesem Sinne, HOPP MEGGE!
Telegramm FC Meggen – FC Küssnacht 3:3 (1:2)
Hofmatt. – 100 Zuschauer – SR Lakic – Tore: 33. Affolter 1:0. 35. Krüsi 1:1. 40. Ulrich 1:2. 51. Affolter 2:2 (Penalty). 59. Aletz 3:2. 76. Linares 3:3. – FC Meggen: Ravarotto; Weber, Zaugg, Ademovic, Harsch; Mürner, Piattini, Aletz, Brunner; Affolter, Dugan. (Arbia, Muggli, Zec, Bassi, Bakombi, Tossut). – FC Küssnacht: Janner; Pasalic, Ulrich, Schilliger, Lieb; Stadler, Horat, Landolt, Krüsi; Tarzia, Linares. (Mathis, Ravarotto).