Die grössere Effizienz machte am Ende den Unterschied aus. In einem, auf spielerisch bescheidenem Niveau, konnte Grosswangen-Ettiswil vor dem gegnerischen Tor auf kaltblütigere Offensivkräfte zählen.
SK. Auf dem engen Kunstrasenfeld versuchte Sempach den Heimvorteil auszunützen. Die Seeland-Elf, vom Trainerduo Dodaj/Dodaj gut eingestellt, machten es den Gästen von Beginn weg schwer: Sehr aufsässig und anfänglich mit einem Pressing wurden die Grosswanger-Ettiswiler gezwungen mit weiten Bällen zu agieren. Bereits in der ersten (1.!) Spielminute musste Goalie Tarashaj in extremis retten. Es dauerte geschlagene zehn Minuten bis sich die Fessler/Kolaj – Truppe einigermassen zurechtgefunden hatten. In der 12. Minute konnte der omnipräsente Gehrig im Mittelfeld einen Ball erobern und mit einem tollen Zuspiel Zeder auf der linken Seite lancieren. Nach einem Doppelpass mit Ukaj stand dann Zeder alleine vor Torhüter Kamber und versenkte den Ball abgeklärt im Tor.
Statt etwas Ruhe war aber sogleich wieder Hektik angesagt: Im Gegenzug konnte im eigenen Strafraum nur mit vereinten Kräften und viel Einsatz ein Torschuss geblockt werden. Das Spiel war nichts für Fussballfeinschmecker, Kampf und Krampf dominierten das Geschehen. Das Mittelfeld würde vielfach, meistens vom Gegner erzwungen, mit langen Bällen überbrückt. Wenn es dann doch einmal spielerisch ging, dann mehrheitlich orchestriert durch das zentrale Duo Gehrig / Künzli, welches insbesondere in der ersten Halbzeit sehr überzeugend und abgeklärt agierte. Torchancen gab es beidseitig die eine oder andere bis zur Halbzeit. Zum Teil auch sehr gute und bei allen war der Ausgangspunkt ein (Abspiel-) Fehler in der Defensive. Aber Tore fielen keine mehr.
Die Platzherren starteten wieder gleich aggressiv und aufsässig in die zweite Halbzeit wie zu Beginn. Bereits in der 48. Minute kamen sie durch Lanz zu einem gefährlichen Weischuss, der nur knapp am rechten Pfosten vorbeischrammte. Nur eine Zeigerumdrehung später hätte der Ausgleich fallen müssen: Die Grosswanger-Ettiswiler Defensive war alles andere als konsequent und etliche Möglichkeiten, um den Ball aus der Gefahrenzone wegzubringen, wurden nicht genutzt. So kam plötzlich der Sempacher Häfliger freistehend aus 7 Meter zum Kopfball. Er setzte diesen jedoch neben das Tor. Praktisch im Gegenzug erhöhten die Gäste auf 0:2. Endrit Tarashaj konnte einen Angriff unterbinden und spielte schnell nach vorne zu Paluca. Mit einer Drehung und einem Pass in die Gasse lancierte dieser Hofstetter auf der rechten Seite. Hofstetter zog alleine auf Kamber los und lies diesem keine Chance.
In der 60. und 66. Minute hatte dann Ukaj zwei Topchancen um das dritte Tor zu erzielen. Doch der Ball wollte nicht ins Tor. Trotzdem hatten die Grosswanger-Ettiswiler nun das Gefühl, das Spiel bereits entschieden zu haben und wurden passiv. Diese Passivität nutzte Lanz in der 70. Minute zum Anschlusstreffer. Valon Coli (in der 57. Minute eingewechselt) wollte von allen Akteuren auf dem Platz am meisten. Mit viel Einsatz und Leidenschaft vermochte er dem Team neuen Schwung zu verleihen. Und in der 83. Minute erzielte er das 1:3 mit einem satten Schuss in die weite Torecke. In der 88. Minute erzielte dann Zeder nach einem Konter – toll von Coli angespielt – das 1:4 Schlussresultat.
So ist die Gutmoos-Truppe nun Teil vom breiten Mittelfeld und hat sich etwas Luft nach hinten verschafft.
Telegramm FC Sempach – FC Grosswangen-Ettiswil 1:4 (0:1)
Seeland (Kunstrasen). – 95 Zuschauer. – SR Kauert.
Tore: 12. Zeder 0:1. 50. Hofstetter 0:2. 70. Lanz 1:2. 83. Coli 1:3. 88. Zeder 1:4.
Sempach: Kamber; Felder (46. Brunner), Bühlmann (46. Lanz), Lugli, Schwegler (75. Richenberger), Durmisi (57. Emmenegger), Schnider, Muff (46. Gassmann), Gomes, Häfliger (64.Portmann), Brun.
Grosswangen-Ettiswil: Tarashaj Armend; Bucher Kilian, Tarashaj Endirt, Wälti, Bucher Daniel, Gehrig, Künzli (80. Grüter), Ukaj, Hofstetter (86. Vonwyl), Zeder, Paluca (57. Coli).






























