Horw: Ein Gedicht zum klaren Heimsieg

Die siegreiche Horwer Mannschaft (Bild: FC Horw).

Die siegreiche Horwer Mannschaft (Bild: FC Horw).

Spielbericht FC Horw:

Den Horwer „Haien“ von Trainer Roberto Ordonez gelingt im letzten Heimspiel gegen Tabellennachbar Hitzkirch nochmals ein verdienter Vollerfolg. Den Bericht dazu gibt’s in Gedichtform.

Bei Horw da spielen kluge Leute,
jeder schreibt mal, mich trifft’s heute.
Und das Versprechen brech ich nicht,
drum leset hier mein Matchgedicht:

Horw’s Bilanz ach gar verschieden,
mit allzu vielen Unentschieden.
Samstag’s Ziel drum bitte sehr,
drei Punkte mussten dringend her.

Ein Hitzkirch trat als Gegner auf,
mit bisher sehr passablem Lauf.
Das Seefeld nass, der Rasen tief,
nicht alles gleich am Schnürchen lief.

Bedachte ging es rauf und runter,
doch die Haie wirkten munter.
Jeder sah, da liegt was drin,
Horw hatte nur den Sieg im Sinn.

Nach halber Stunde auf der Uhr,
ein Horwer Angriff mit Bravour:
Leyers, was für ein Geschoss,
dem Goalie blieb das Staunen bloss.

Eins zu Null, es kam noch besser,
Hitzkirch lief ins offne Messer.
Youngster Suter wagt sich vor,
ka-wumm, sein erstes Ligator!

Horw im Hoch nun, voller Mut,
auch Vögtli trifft, genau so gut!
Und bald darauf zog Chappi los,
wieder Tor, es lief famos!

Mit Vier zu Null zum Pausentee,
dem Speaker tat die Stimme weh.
Etwas blind vor Freud und Glück,
kam Horw zu passiv dann zurück.

Die Gäste holten ein Tor auf
und fassten plötzlich neuen Schnauf.
Manch einer fragt im Abendlicht:
Hält die Abwehr wirklich dicht?

Das tat sie und blieb immer fair,
auch offensiv kam wieder mehr:
Captain Timo hat’s gerochen,
kann das fünfte Tor einlochen.

Damit war der Sieger klar,
der Horwer Auftritt wunderbar.
Ein letztes Tor der wack’ren Gäste
ändert nichts am Haien-Feste.

Doch echt gefeiert hat man nicht,
das Virus fordert viel Verzicht.
Ob’s weitergeht, das sagt der Bund,
wie auch immer, bleibt gesund!

Spielbericht FC Hitzkirch: Hitzkircher Rumpfteam auf verlorenem Posten

11 fatale Minuten machten schon vor der Pause alle Hoffnungen auf Punktezuwachs zu Nichte. Immerhin liess sich die Winiger-Truppe nicht gehen und konnte wenigstens die zweite Halbzeit positiv gestalten.

Schon der Blick auf das Matchblatt vor dem Spiel liess nichts Gutes erahnen. Die Absenzenliste war beinahe gleich lang wie die Aufstellung. Neben dem rekonvaleszenten Simon Trottmann und Ersatzgoalie Alex Rechsteiner, der in der zweiten Halbzeit gar als Feldspieler eingewechselt werden musste, war einzig noch der junge Joel Heggli auf der Ersatzbank. Und 30 Minuten hielt sich das Team wacker, hätte in der 5. Minute sogar in Führung gehen müssen. Fabian Amhof lancierte Michael Winiger ideal, diesem aber versagten allein vor dem Tor die Nerven. Aber mit dem ersten Gegentor (33.) fiel das Hitzkircher Dispositiv wie ein Kartenhaus zusammen.

In dieser Phase spürte das Team die vielen Absenzen schmerzlich. Drei weitere Gegentore bis zur Pause waren das harte Verdikt. Und es war beinahe wie beim ARD-Tor des Monats. Die ersten drei Tore durch Leyers, Suter und Vögtli waren alles äusserst sehenswerte, knallharte Distanzschüsse, bei denen der bedauernswerte Nermin Badic im Tor der Seetaler chancenlos war. Und selbst beim unglücklichen Eigentor liess sich Raphael Haas nicht lumpen, als er einen scharfen Querpass unhaltbar an Badic vorbei ins hohe, lange Eck abfälschte. Der FCH wurde für zu wenig konsequentes Abwehrverhalten brutal bestraft und bereits entscheidend auf die Verliererstrasse gedrängt.

Die zweite Halbzeit verkam unter diesen Voraussetzungen zum Charaktertest. Trainer Winiger schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Das Team rappelte sich nochmals auf und verdiente sich die beiden Ehrentreffer redlich. Ümit Ürkmez nach Vorarbeit von Nicolas Bieri (53.) und Fabian Amhof, ideal eingesetzt vom eingewechselten Trottmann (91.), konnten noch ein wenig Resultatkosmetik betreiben. Auch Goalie Badic war es vergönnt, seinen Lapsus beim letzten Gegentor (68.)noch mehrere Male mit grossartigen Paraden zu kompensieren.

Coach Samuel Nurmi sprach nach dem Spiel Klartext. „Horw war das bessere Team und hat verdient gewonnen. Die Leidenschaft, mit der der Gegner auftrat, hat bei uns heute gefehlt.“ Zum Abschluss der Vorrunde gastiert mit dem Eisenbahner-Sportclub Erstfeld ein weiteres Spitzenteam auf dem Hegler (Samstag, 18:00). Der erstaunliche Aufsteiger des Vorjahres mischt auch in der 2. Saison ganz vorne an der Spitze mit und hat alle Chancen, auf einem Aufstiegsrundenplatz zu überwintern. Der FCH hingegen strebt den 4. Heimsieg in Folge an und will sich mit einem positiven Resultat in die Winterpause verabschieden.

Telegramm FC Horw – FC Hitzkirch 5:2 (4:0)
Seefeld. – 69 Zuschauer. – SR Pepaj.
Tore: 33. Leyers 1:0. 37. Suter 2:0. 40. Vögtli 3:0. 44. Eigentor 4:0. 53. Ürkmez 4:1. 68. Schmid 5:1. 91. Amhof 5:2.
Horw: Severin Kaufmann; Roth, Adrian Heer, von Holzen, Kappeler; Fischer, Leyers, Vögtli, Suter; Bezzola, Lechner (Schmid, Fuhrer, Nico Kaufmann, Rexhaj, Kläntschi, Blum).
Hitzkirch: Badic; Syfrig, Haas, Meier, Nurmi, Heer, Moura Dos Santos, Winiger, Ürkmez, Amhof, Bieri (Heggli, Trottmann, Rechsteiner).