Weggiser SC: Jagd nach erstem Punktgewinn ist vorbei

Weggiser SC mit erstem Punktgewinn in der Saison 2020/21 (Bild: Weggiser SC).

Weggiser SC mit erstem Punktgewinn in der Saison 2020/21 (Bild: Weggiser SC).

Letzten Sonntag trafen sich die zweite Mannschaft des FC Küssnachts und der Weggiser SC zum Rigi-Derby und Kellerduell. Die Aussicht auf den lange ersehnten ersten Punktgewinn war daher selbstredend so gut wie noch nie.

Da änderte auch die grosszügige – acht-mann-starke – Verstärkung von Ex-WSC-Trainer Büsi aus der ersten Mannschaft des FCK nichts. Bei goldigem Herbstwetter gehörte die Startphase dem Heimteam, welches wacher und aktiver ins Spiel startete. Bei Weggis reihte sich Fehlpass an Fehlpass, was die Schwyzer bereits nach sieben Minuten ausnutzen konnten. Nach einem Foul des Ex-Küssnachters Shala entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, welchen Gashi sicher verwertete. Auch in der Folge blieben die Küssnachter das gefährlichere Team in einem Spiel, welches arm an schönen Kombinationen und gefährlichen Torszenen war. Ein schön getretener Eckball senkte sich nur knapp hinter dem weiten Pfosten. Kurz darauf schenkte der WSC mit einem Eigentor nach einem Missverständnis ein weiteres Tor.

Einige Minuten vor der Halbzeitpause fehlten nur Zentimeter zum Anschlusstreffer. Gloggner flankte wunderbar zur Mitte, wo Duschan völlig freistehend zum Kopfball kam, diesen aber vom Pfosten zurück ins Spiel prallen sah. Der Nachschuss von Belfiglio blieb ebenfalls ohne Erfolg. So ging es mit einem nicht unverdienten 2:0-Rückstand in die Pause.

Im zweiten Durchgang kamen die Weggiser immer besser in die Zweikämpfe und setzten die Gelbblauen mit einem hohen Pressing unter Druck. Nach einem Ballgewinn im Offensivdrittel lancierte Belfiglio mit einem Pass in die Tiefe Duschan, welcher den Ball an Janner vorbeilegte und von diesem gelegt wurde. Captain Greter liess sich die Chance nicht nehmen und verkürzte vom Punkt auf 2:1. In einem weiterhin zerfahrenen Spiel mit vielen Fouls und technischen Fehlern, waren die Gäste nun das etwas bessere Team. Acht Minuten nach dem 2:1 tänzelte sich Duschan durch den Küssnachter Strafraum und wurde erneut gefoult. Wieder übernahm der Captain die Verantwortung und traf zum verdienten Ausgleich.

Nur einige Zeigerumdrehungen später zischte Monn’s strammer Schuss aus 15 Metern am rechten Lattenkreuz vorbei. Zehn Minuten vor Schluss wollte dieser einen Freistoss von der Mittellinie aus in den gegnerischen Strafraum befördern. An den Ball kam zwar kein Weggiser sondern ein Gegner und trotzdem zappelte der Ball im Küssnachter Tor. Das Spiel war 10 Minuten vor Schluss gedreht und der erste Sieg lag in der Luft. Während die meisten Teams sich zurückziehen würden, pressten die Weggiser weiterhin sehr offensiv und liefen den Gästen so etwas gar naiv ins Messer. Plötzlich war man in der Abwehr in Unterzahl und konnte einen Pass auf den freistehenden Nue nicht verteidigen. Dieser bedankte sich und erzielte den erneuten Ausgleich. Dabei blieb es.

Die Verunsicherung und das fehlende Selbstvertrauen nach den Niederlagenserien waren beiden Teams anzusehen. Bezeichnenderweise fielen fünf der sechs Treffer via Elfmeter oder Eigentor. So weiss man in Weggis nicht ob man sich über den ersten Punktgewinn und die starke Reaktion in der zweiten Halbzeit freuen oder über den unnötigen Punktverlust in der Schlussphase ärgern soll. Am nächsten Samstag empfängt der WSC – so Corona will – den FC Muotathal zum letzten Spiel der Vorrunde in der Thermoplan Arena. Wie immer freut sich die Mannschaft über möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer.

Telegramm FC Küssnacht – Weggiser SC 3:3 (2:0)
Tore: 7’ Gashi (P) 1:0, 20’ Eigentor Weggis 2:0 , 49’ Greter (P) 2:1, 57’ Greter (P) 2:2, 80’ Eigentor Küssnacht 2:3, 85’ Nue 3:3.
Küssnacht: Janner; Lieb, Stuber, Wüest, Arnold; Otto, Matijevic, Krüsi, Gashi, Mathis, Ravarotto (Cernadela, Gomes, Das Neves, Janser, Nue).
Für Weggis spielten: Bühler; Comes, Kolaj, Buser, Shala; Gloggner, Greter, Monn, Küttel; Duschan, Mikulicius (Luthiger, Mataj, Belfiglio, Kron, Müller, Nrecaj).